Auf dem Weg nach Aquas Calientes
Nach Ende des Zwischenseminares sind wir am Freitag dann mit dem Taxi nach Hidroelectrica gefahren, um von dort aus zu Fuß an der Bahnstrecke entlang nach Aquas Calientes zu laufen. Viele Touristen nehmen diesen Weg, da er viel billiger ist und für uns war es von Santa Teresa aus zudem der kürzeste. Würde man mit dem Zug von Cusco nach Aquas Calientes fahren, würde man einfach 60$ zahlen. Fährt man mit dem Taxi außen rum, sind es gerade mal 40 Soles. Für mich ist das reine abzocke von Touristen, weil Einheimischen für den Zug nur 5 Soles zahlen. Man kann auch übertreiben …

Machu Pichu
Bereits um 4 Uhr fing der Samstag für uns an. Wir sind zum dem Tor unten am Fluss gelaufen, von dem aus man ab 5 Uhr zu Fuß nach Machu Pichu hoch gehen kann. Fahren ist natürlich auch möglich, ist aber wieder schweineteuer. 400 Höhenmeter und genügend Treppen für einen Tag später oben angekommen, heißt es noch kurz warten bis 6 Uhr. Dann ist Einlass … und das Spektakel beginnt.
klick – klick – klick
Fotoapparate werden gezückt und es wird versucht möglichst ein Bild ohne die vielen Besucher zu machen, die gleich die ganze Ruine stürmen. Also wird gepost, geküsst, gesprungen und der Berg „gestreichelt“. Ein paar übertreiben es wirklich, aber ich kann keinem verübeln, das man doch auch gerne ein schönes Foto mit Machu Pichu hat. Nach einer Weile beschließen wir dem Spektakel einfach nur zu zusehen und die Bühne zu räumen, denn die Sonne geht gleich auf und die ersten Strahlen werden in das Tal fallen. Sieht auf den Fotos jetzt endlich besser aus als in Wirklichkeit. Muss ja aber keiner wissen…
Wir machen uns auf den Weg auf den Machu Pichu Mounten. Also noch mal 600 Höhenmeter nur Treppen steigen. Am Ende des Tages bin ich wohl insgesamt 10000 Treppen bergauf und -ab gestiegen, was wohl auch meinen Muskelkater am nächsten Tag erklärt. Aber das Treppensteigen lohnt sich, denn die Aussicht ist super und unwissentlich entgehen wir der Besucherspitze. Wieder unten angekommen, beschließen wir um 2 Uhr dann eine Führung zu machen. Aus meiner Sicht leider …
Der Guid nutzt die erste Stunde um mit uns ein „altes Ritual“ der Inka zu zelebrieren. Meiner Meinung nach war das alles heiße Luft was er uns da erzählt hat. Fast wäre ich eingeschlafen, hätte das Ritual nicht beinhaltet, dass wir Kokablätter anpusten und in die Luft schmeißen, dass wir uns Happynes wünschen und die Tatsache, dass wir irgendwelche Quechua Wörter schreien. Happy war ich trotzdem nicht – die Zeit wäre in Schlaf besser investiert gewesen…
Nachdem der Clown sein Ritual beendet hatte, hat er uns noch die Hälfte von Machu Pichu gezeigt, wobei er aber nur halb so viel wie die anderen Guids erzählt hat. Zum Schluss haben wir ihn dafür natürlich noch bezahlt.
Den anderen hat das aber genügt. Müde vom vielen laufen, haben sich alle außer ich und Nuria auf den Weg zurück nach Aquas Calientes gemacht. Nach ein paar weiteren schönen Fotos hab ich noch den Guid aus dem Buch aufgeschlagen und bin durch den

Rest Machu Pichus gegangen. Jetzt war es auch erträglich was die Besucherzahl anging. Ab halb vier Nachmittags konnte man Machu Pichu erst richtig genießen, sich setzen und den Lamas beim grasen zusehen oder sogar ganz in Ruhe ein paar Fotos ohne all die anderen Touristen darauf machen. Gerade die letzte Stunde hat Machu Pichu für mich doch zu einem schönem Weltkulturerbe gemacht.
Zurück in Aquas Calientes waren wir dann früh im Bett. Die Treppen und das frühe Aufstehen haben mich gut schlafen lassen.
Abreise
Am Sonntag haben wir uns dann wieder auf den Weg zurück gemacht. Zwei Stunden zu Fuß entlang der Bahnstrecke und dann weitere 6 Stunden mit dem Taxi nach Cusco. Dort habe ich mich dann kurzfristig entschlossen mit Nuria, Golnusch und Amrei nach Arequipa zu fahren…
Liebe Grüße aus Peru
Matthias




















