Wenn ich in Peru bin muss ich einmal nach Huaraz. Das war für mich klar. Mit Martin und Ceriel, der seinen Bruder und Vater, die gerade zu besuch sind, mitgebracht hat, habe ich mich also in den Herbstferien (30.04 – 11.05.2015) auf in die Berge gemacht. Dort haben wir dann noch viel mehr Reisende getroffen. Wer eine Südamerikatour macht, der macht auch mal halt in Huaraz.
Ich war froh aus dem Gefängnis Lima mal auszubrechen. Die Stadt ist so groß, dass man normal nicht heraus kommt und eigentlich bin ich es ja gewöhnt aus dem Haus zu gehen und so gut wie in der Natur zu stehen. Huaraz hat nur ca 55.000 Einwohner. Das Dorf ist also gut übersichtlich und nach den 10 Tagen kannte ich mich dort auch relativ gut aus. Bereits vom Hostel aus konnte man einen Blick aus der Stadt hinauswerfen und die grünen Hügel und die weißen Gipfel der Berge sehen. Dass Huaraz auf 3000 Meter liegt bekommt man dann auch schon mal zu spüren, wenn man 50 Treppe zu schnell steigt und die Höhe nicht gewöhnt ist. Ich wäre fast umgefallen.
Um uns auch auf 4000 Meter gut bewegen zu können haben wir am 2, 3 und 4 Tag Touren gemacht um uns zu akklimatisieren und natürlich auch um uns die schöne Natur anzusehen. Die erste Tour auf ca. 4400 Meter war da schon sehr hart. Ich habe von der dünnen Luft sehr schnell Kopfweh bekommen und musste ab und zu auch mal eine Pause einlegen um auf mehr Sauerstoff zu warten. Während der zweiten Tour auf nur 3800 Meter hatte ich keine Kopfschmerzen und kaum Probleme, ist mir doch vor zwei Tage 3000 Meter bei Anstrengung noch schwindlig geworden. Die dritte Tour auf 4500 Meter war wieder von etwas Kopfschmerzen begleitet, konnte ich aber insgesamt schon mehr genießen. Vor allem weil die Natur auf diesem Trek sehr schön war. Mein Körper hat anscheinend mittlerweile mehr rote Blutkörperchen produziert.
Santa Cruz Trek
Am 5 Tag (Dienstag) haben wir uns auf den Weg zum Santa Cruz Trek gemacht. Eine vier Tages Tour durch die herrlichsten Landschaften und auf bis zu 4750 Meter. Auf der Höhe wird sogar das denken anstrengend. Am besten man denkt einfach gar nichts um Energie zu sparen. Während der Tour habe ich ein paar Videos gemacht und am Ende unprofessionell zusammengeschnitten. Meistens habe ich auch einfach mal so drauf losgeplappert, also erwartet nicht zu viel. Trotzdem viel Spaß damit.
https://www.youtube.com/watch?v=Dt-9NlOVi8w
In sieben Tagen war ich also sieben mal auf den Beinen um Bergsteigen zu gehen und das ganz ohne Muskelkater. Meine Beine waren trotzdem froh am achten Tag Pause zu machen.
Hier noch ein paar Fotos von den Touren und dem Trek.
Erste Tour. Auf zur Lagune Churup 4450 Meter.
Lagune Churup ist erst mal ausreichend..
Da geht es gleich weiter nach oben – nach einer kurzen Pause
Keltern ist angesagt.
Gruppenfoto. Das erste mal für mich über 4000.
und es hat sich gelohnt
Der Kopf brummt von der ungewohnten Höhe. Für ein paar Fotos reicht es aber.
Oben angekommen. Die Flasche natürlich immer mit dabei..
Da hat uns der Regen doch überrascht. Lieber mal zurück bevor das Gewitter kommt.
Zweiter Ausflug auf 3800 Meter. See unbekannt
Kann man sich vorstelle so zu leben?
So sieht das Leben in den Bergen aus. Ich würde als beschreiben wie in der SChweiz nur auf Peruanische Art. Ich glaube man muss es aber selber mal gesehen haben.
Die Frauen stechen mit ihrer farbenfrohen Kleidung hervor. Mir gefällt diese wirklich farbige Tradition sehr gut.
Zwergenweg
Oben angekommen auf 3800 Meter. Das wird belohnt.
Vor dem alten Lehmhäusschen hat es sich jemand in der Sonne gemütlich gemacht
Ein beeindruckender Berg mehr..
Anscheinend hat man uns den Hunger angesehen. Kartoffeln und Bohnen mit einer scharfen Soße. Eine alte Frau hatte mitleid mit uns fünf hungrigen Männern.
Auf zur Lagune 69. Die schönste Lagune – angeblich. 4550 Meter
Farbspektakel
Der erste Blick und sofort verliebt. Blauer als der Himmel. Die angeblich schönste Lagune der Welt. Ich würde mich nicht trauen zu widersprechen.
und das Gesicht hängt schief..
die Wasserfälle – das Grün sich Frei fühlen, unbeschwert, voller Energie, wieder Atmen können — der Großstadt entkommen
Die peitschende Weide?
Kühe ganz frei
Noch mehr Bilder von wunderschönen Tälern und hohen Bergen.
Dort oben bis zur Schneegrenze und noch weiter hoch geht es heute.
Keine Pause. Am vierten Tag gehts auf zum viertägigen Santa Cruz Trek.
fast so blau wie der Himmel
Mit dem Auto einmal über den Pass. Atemberaubende Aussicht..
Die Gruppe setzt sich in Bewegung. 13 Leute an der Zahl..
mal aus der Nähe
harte Arbeit – für alle drei
Noch auf 3800 Metern. Hier ist es noch schön grün.
Erster Tag. Letzte Bilder von den einheimischen Hütten.
Im Moment noch bewölkt aber es klart auf. Das Wetter wechselt hier häufig und schnell..
Auf dem Pass Punta Union. 4750 Meter über den Meeresspiegel. Das Atmen fällt beim gehen schwer. Der höchste Punkt den ich bisher bestiegen habe.
Gruppenbild. Endlich oben..
Blick in die Ferne
Die Wolken verschwinden für kurze Zeit und geben den Blick auf den Weg zurück frei.
Der Essel hats auch geschafft. Erst mal eine Pause einlegen.Ganz schön vollgepackt der Arme.
Oben angekommen – glücklich :))
Ausblick vom Pass aus. Wetter sieht gut aus.
Joeri aus Holland auf dem Pass – im Profil
letzes Bild zweiter Tag. Die Zelte im Blick geht es die letztes Schritte nach unten.
5 Uhr morgens und die Welt hier sieht so aus – Zeit für Frühstück. Nachts war der Himmel bedeckt von Tausenden von Sternen. Große – kleine, helle – schwache. So viele Sterne habe ich noch nie gesehen. Man könnte meinen der Nachthimmel glüht. Dort wo die Wolken sich langsam in unser Tal schieben war der Pass, den wie am zweiten Tag überquert haben.
blauer Vogel
Den Mond im Blick, die Sonne im Rücken..
Valleys deep and the mountains so highAusblick auf die Wüste und damit die Tour des dritten Tages
Almapayowurde zum schönsten Berg gewählt. Soll von der anderen Seite noch besser aussehen.
Urwaldfeeling
wilde Pferde
Mutter und Kinde
alles etwas urig
tolle Landschaft
beeindruckend
beeindruckenstes Steinmännchen; bis jetzt..
Brotzeit am Gletschersee..
Ich habe hier auch einmal ein Steinmännchen zurück gelassen.
Während wir am Gletschersee unsere Brotzeit hatten, hat sich diese Kuh über die zum trocknen zurückgelassene Kleidung gefreut. Waren zum Glück nicht meine Sachen..
Einmal noch um den Mund schlecken und dem mal anderem Leckerbissen nachschmecken..
Scheint als hätte der Ärmel geschmeckt und zwar nicht nur der eine..
letzes Grün..
Ab in die Wüste. Durch einen Bergrutsch 2012 wurde die ursprüngliche Vegetation von dem Sand bedeckt. Seit dem wächst hier nichts mehr. Warum weiß keiner. Die Berge bestehen hier öfter aus Sand und kleinen Kieselsteinen, dadurch gibt es in der Regenzeit öfter Erdrutsche.
Wüste
Begegnung
Blick zurück durch die Wüste..
Ende der Wüste. Anfang des Sees
Sumpf, rechts ein Wasserfall
weiße Esel
gelber Flaterer
Schmetterling
Kühe, Esel und Pferde..
Ausgetrocknet durch die Starke Sonne. Am Äquator und zugleich auf 4000 Meter über den Meeresspiegel hat die Sonne spürbar mehr Kraft. Der Temperaturunterschied im Schatte und in der Sonne sind deshalb extremer.
Eine der zwei Kaktusarten. Hat Ähnlichkeiten mir einem Kerzenleuchter..
Blick durch das Tahl
gopro-selfie
blühender Kaktus
Ein Blick zurück. Die Sonne im Rücken..
Die letzen Schritte bis Nationalparkende..
Nach sieben Tagen wandern war es dann irgenwie genug;) Dusche und ein Bett mussten dringend her.
Am Samstag stand erst mal ein Tag Pause an und am Sonntag haben wir noch eine Mountainbike Downhilltour gemacht, mit zwischenzeitlichem Volleyball spielen mit den Einheimischen.
Tut mir leid, dass der Eintrag erst so spät kommt. Ich war die letzten beiden Wochen nicht da. Warum erfahrt ihr dann in den nächsten Artikeln.