Erste Ausflüge

Ein bisschen fühlte ich mich wie ein Jungtier, das sich das erste Mal allein aus dem Bau traut. Am zweiten Sonntag hier habe ich mich mit der Metro, das ist eine Hochbahn,  mal in die Innenstadt aufgemacht. Erst habe ich mich verlaufen, was nicht so ungefährlich war, dann habe ich den richtigen Weg genommen und bin im Zentrum von Lima angekommen und dann hat es mir trotzdem nicht gefallen. Und zwar deshalb, weil ich aus der Masse hervorsteche. Ich bin größer als die meisten Leute. In der Metro kann ich meistens über alle hinwegschauen. Meine Hautfarbe ist heller, meine Kleidung zu westlich und Spanisch spreche ich auch nicht. Das führt dazu, dass ich viel beobachtet und angestarrt werde. So empfinde ich es zu mindestens. Eigentlich wäre ich gerne derjenige, der sich hier erst mal in Ruhe umsieht und zuschauen kann, was in Lima so passiert und wie die Leute sich hier verhalten.

Aber  Lima ist ja riesig. Hatte ich schon erwähnt, dass hier 8 Millionen Leute leben? In anderen Stadtteilen halten sich mehr westliche Leute auf und ich kann mich ganz normal unter sie mischen. Die zweite Woche war ich unter anderem noch auf einem Couchsurfing-Event in Miraflores und im Kennedy Park von Miraflores. Hier und in Barranco ist Abends fast immer etwas geboten.

Am bereits dritten Sonntag war ich am Strand von Miraflores das erste mal Surfen. Nach einer Stunde war ich mit straken Kopfschmerzen wieder aus dem Wasser heraußen. Die Wellen werfen einem oft vom Bord und machen dich zu ihrem kleinen Spielzeug. Das nächste mal, habe ich gemerkt, muss ich mehr Durchhaltevermögen mitbringen.  Über Ostern, das sind hier nur vier Tage, von Donnerstag bis Sonntag, ist ein Ausflug nach Huanchaco bei Trujillo zum Surfen geplant. Hier soll das Meer super schön sein und die Wellen perfekt zum surfen.

Liebe Grüße und bis dann.

M

Martin unser Surflehrer und ich
Martin unser Surflehrer und ich


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