Tomsk – Klappeee, die Zweite!

3 Wochen. 3 Wochen??? 3 Wochen!!! Schon wieder hier in Tomsk. Unglaublich oder? Und es ist wie immer… kalt, viel Schnee und Arbeit, aber dieses Semester ohne selbstgemachten Stress.

Letztes Semester habe ich mit Dana ja einige Veranstaltungen geplant wie die Aktion zur Bundestagswahl oder Filmabende und die Woche des sozialen Engagements, ebenso die leider nur so schleppend angenommenen Vorweihnachtsfreitage mit Basteln und Backen. Dieses Semester lasse ich einfach alles auf mich zukommen und kümmere mich hauptsächlich um meine Weiterbildung. Der letzte Goethe-Test ist abgeschlossen und ich warte auf mein Ergebnis, um dann endlich meinen allerletzten dreitägigen Abschlusstest zu schreiben und das Kapitel Goethe Fernstudienkurs „Methodik und Didaktik des fremdsprachlichen Deutschunterrichts“ endgültig abzuschließen und hinter mir zu lassen. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht schon das Buch für meine erste Hausarbeit im Bosch-Weiterbildungsgang bereit gelegt hätte. Ich bin schon gespannt was ich so über „Projektmanagement im Not for Profit-Sektor“ lerne und vor allem dann schreibe.

Allerdings werde ich die nächsten zwei Wochen auch so gut beschäftigt sein. Nächsten Mittwoch wollen Dana und ich an eine Schule mit Deutschunterricht im Norden des Tomsker Gebiets fahren und dort 2 Tage Schüler bespaßen. Dafür werden wir hoffentlich für diese Zeit bei einer russischen Lehrkraft unterkommen und anschließend noch 2 Tage im Sanatorium weilen, um uns an der Natur, dem Schnee, der frischen Luft und eventuell Skilanglauf und Banja zu erfreuen. Diesen kleinen Ausflug können wir uns leisten, weil am Montag darauf, dem 8. März der „Frauentag“ in Osteuropa gefeiert wird und wir nicht unterrichten müssen.

Die Woche darauf sollte dann mein Pass endlich wieder kommen, der ist nämlich im Moment in Chabarovsk, am anderen Ende Russlands und wartet darauf, dass ein chinesischer Konsulatsmitarbeiter einen kleinen Visasticker für die Frühjahrakademie in Xuzhou einklebt. Deshalb konnte ich auch leider nicht zu den Lektorentagen in Jakutsk, denn ohne Pass kann man nur schwer fliegen. Dort zeigen meine Bosch-Kolleginnen Eva, Franzi und Elli jetzt alleine Filme und machen Workshops mit Schülern und Studenten 🙁  Dann werde ich aber hoffentlich schon am Wochenende um den 16. März rum nach Peking fliegen, um mir die Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Köstlichkeiten Pekings zu Gemüte zu führen. Noch ein Anekdötchen aus dem Leben von Mara aka Ms. Hat-Freunde-überall-auf-der-Welt? Kaum habe ich für mich fest geplant über Peking und nicht über Shanghai zu fliegen, postet Jing aus Jena, mit der ich als International Scout im Haus auf der Mauer gearbeitet habe, dass sie beim DAAD in Peking arbeitet… 😀 der gemeinsame Tee ist schon ausgemacht! Ich bin gespannt und habe hoffentlich ab und zu die Unterstützung einer echten Chinesin an meiner Seite.

Und kaum werde ich aus China zurück sein, wird schon Volker, der Mann meiner DAAD Georgien Chefin bei uns in Tomsk sein, da er einen Fachkurs zu Geschichte im Deutschunterricht anbietet. Ich hoffe, dass ich ihm ein groooßes Gepäckstück von mir mit nach Georgien geben kann, aber das Wetter ist noch nicht viel wärmer geworden und ich hab auch noch nicht alle Bücher gelesen, die ich loswerden wollte L hmmm… jetzt kommt ja erstmal Wochenende, da kann man ja mal anfangen.

In der letzten Woche habe ich mit Rowena in Buenos Aires und Esther in Ohio gesprochen und war danach so glücklich und traurig zugleich. Endlich hatte ich die Zeit und Möglichkeit mit guten Freunden sehr lange und intensiv zu sprechen und viel zu erfahren. Aber andererseits bin ich doch so weit weg und werde den Weg nach Deutschland wohl in nächster Zeit nur für zeitlich begrenzte Aufenthalte finden. Ich muss mich jetzt gleich auch mal an meine Skizze für mein Inno-Stip setzen, um meine Ideen und bisherigen Pläne festzuhalten. Ich will ja mit dem dvv zusammen mehr Kooperationspartner für georgische Volkshochschulen finden. Mal sehen, das muss einfach klappen! Heute Abend werde ich mich auch mit Lena treffen. Sie arbeitet mit dem Theodor Heuss Kolleg zusammen und ich habe ein Konzept aus Tbilisi erhalten, um ein Seminar für Künstler aus Tomsk und Tbilisi in Georgien (vielleicht schon im Sommer) zu organisieren. Der Urlaub in Georgien und die Treffen, die ich dort mit verschiedenen Organisationen hatte, hat also wirklich etwas gebracht. Das ist sehr schön zu sehen. Jetzt muss ich nur etwas Gescheites daraus machen und was Gutes auf die Beine stellen. Und ich habe mir vorgenommen zum MitOst-Festival nach Novi Sad in Serbien zu fahren. Das findet vom 1.-5. Oktober statt und bietet auch eine gute Möglichkeit, um neue Leute und vor allem neue Kooperationen kennenzulernen. Wer will auch?

Sonst gehe ich im Moment viermal die Woche ins Fitnessstudio und versuche meine Ernährung etwas umzustellen, um meine bisherige Pelmeni-Chatschapuri-Chinkali-ab-und-zu-Burger-Figur etwas mehr in den Griff zu kriegen. Mal sehen wie sich das in den nächsten Wochen so entwickelt 😉

Ein Gedanke zu “Tomsk – Klappeee, die Zweite!

  1. Ähm, ja, das mit dem 10. unterrichtsfrei hat sich sozusagen schon wieder erledigt. Normale Menschen haben frei, wir Lehrer haben eine 6-Tage-Woche daher wird unser „freier“ Tag der Samstag sein…aber macht nichts, wir sind ja früh um 8 wieder da 🙂

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.