Nach ein paar sehr stressigen Tagen melde ich mich mal wieder in einer ruhigen Minute:
Momentan haben wir hier an der Schule Austauschschueler aus Slowenien, Frankreich und Deutschland, mit denen ein regelmaessiges Programm gemacht wird wo ich (natuerlich) in alles eingebunden bin. Das heisst, meine Woche bestand vor allem daraus, durch Staedte zu laufen, und aufzupassen das niemand verloren geht, und das ist das wichtigste: nicht zu erfrieren. Seit Dienstag ist es hier naemlich wieder unglaublich kalt, ausserdem regnet es die ganze Zeit und zusaetzlich pfeift einem ein eiskater Wind um die Nase, und in jede Ritze der nicht vollkommen winddichten Klamotten. Waere das Wetter etwas besser, wuerde das hier wirklich Spass machen. Ich spiele Spiele mit den Kindern, wir haben ein wunderschoenes Schloss in der Naehe besichtigt und gestern waren wir in Prag. Die Stadt traegt den Namen der „goldenen Stadt“ zurecht, aber fast alles was ich mitgenommen habe ist, dass ich noch mal an einem waermeren Tag kommen muss, und ohne nervige Jugendliche, die sich verirren, oder „aus versehen verloren gehen“ und die man dann kurz darauf im Starbucks findet.
Heute ist der letzte Tag mit den Austauschuelern, und morgen hab ich frei, jipieeeee. Das ist allerdings auch wirklich noetig, die letzten Tage war ich immer vom morgens 8 oder sogar noch fruher bis abends um 9 in der Schule beschaeftigt, und ich brauche endlich mal wieder Zeit, um das Chaos bei mir zuhause aufzuraemen, Waesche zu waschen und einzukaufen.
Ansonsten dachte ich ist es mal an der Zeit euch einige unzusammenhaengende Eindruecke vorzustellen: Was erst mal nicht auffaelt, sondern erst dann, wenn man darueber nachdenkt: es giebt hier keine Strassenmusiker und keine Bettler. Jedenfalls habe ich noch keine gesehen.Eine unglaublich wundervolle Sache ist, dass fast immer wenn man irgendwo war, bei einer Tanzstunde, im Theater, arbeiten, ode irgendwas wird gefragt, ob man noch „na pivo“ – ins Bier gehen moechte. Und noch etwas erstaunliches: Tschechisches Bier schmeckt gut. Das haette ich nie erwartet, ist doch Bier in Deutschland eher etwas, was man so mal trinkt, weil man halt Bier trinkt, aber hier ist Bier eine echte alternative zu Cocktails (und wunderbar billig). Auserdem bin ich in der Stadt der Magnolien gelandet. Ueberall sind Magnolienbaeume, zum Teil schon fast Waelder, und ich habe selten so etwas schoenes gesehen, wie einen Magnolienwald in der Abenddaemmerung.
Uuuuh Jugendliche 😉 Ich finde 13 Jahre im Moment am anstrengendsten^^ Und bei dir?