…das habe ich am Freitag erleben dürfen!

Ich war mit zwei Freunden in einer Mall bei uns in der Nähe, weil wir uns dort im Kino einen Film anschauen wollten. Während sich die anderen Beiden um Popcorn und Getränke gekümmert haben, bin ich schnell zu einem Mülleimer, um etwas wegzuschmeißen. Auf dem Weg dorthin spricht mich plötzlich jemand mit den Worten „Dich kenne ich doch aus dem Jemen!“ an.
Ich drehe mich verwundert um und stehe doch tatsächlich vor Ali, den ich während meines Studienaufenthalts in Sana’a kennengelernt habe. Er ist nur 14 Tage in Kuala Lumpur, weil er an einem Workshop teilnimmt – trotzdem haben sich unsere Wege (in einer Shopping Mall!) gekreuzt, ist das nicht ein eigenartiger Zufall?

Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut ihn wiederzusehen! Nur leider konnte auch er mir keine guten Nachrichten aus dem Jemen überbringen…
Die Lage ist weiterhin sehr kritisch: Täglich kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern und Regierungsanhängern und es ist immer noch nicht abzusehen, wann die Unruhen endlich ein Ende haben werden.
Ich hoffe, dass sich bis zum Jahresende eine Lösung gefunden haben wird und sich Präsident Salih dem Wille der Mehrheit der Bevölkerung beugen und sein Amt als Präsident niederlegen wird, damit endlich wieder Ruhe in dieses wunderschöne Land einkehrt!

Ein oppositioneller Demonstrant in Sana'a während des "Day of Anger", 3. Februar 2011.