Mi Buenos Aires Querido

Unglaublich! Ich wohne!

Ich kann es ja selbst kaum glauben. Aber es ist wahr. Endlich habe ich ein Zimmer in einer schönen WG mit netten Mitbewohnern. Es hat geklappt. Weder unseriöse Vermieter und Mitbewohner, noch Besitzer, die ihren Mieter nach wochenlangem Warten am Einzugstag vor die Tür setzen.

Nachdem ich in Sachen Wohungssuche in Buenos Aires wirklich viele absurde Abenteuer erlebt habe, war ich mir wirklich unsicher ob es diesmal klappen würde. Mehrere „Scheiter“-Szenarios hatte ich mir schon ausgemalt. Die Top 3 stelle ich kurz vor:

1. Auf Grund dringend notwendiger Renovierungs- und Baumaßnahmen fährt mein Zug nach Hurlingham zur Arbeit bis Oktober nicht mehr. Der Schieneersatzverkehr in Form von überfüllten Omnibussen braucht in der Rush-Hour 4 Stunden nach Hurlingham und 3 zurück. Den Rest vom Tag verbringe ich mit Essen und Schlafen.

2. Ich stehe mit meinem Koffer vor der Wohnungstür und klingele. Ein chinesischer Immigrant öffnet mir, sieht mich verwundert an und macht mir dann in gebrochenem Spanisch klar, dass der Vormieter (mit samt meiner Wohnungskaution, die ich schon im Januar gezahlt hatte) abrubt ausgezogen sei.

3. Der Einzug klappt. Negativ sind allerdings die unzähligen Kakalaken, die nachts über mich hinwegkrabbeln. Auch die laute Musik aus der Diskothek im Untergeschoss erleichtert das nächtliche Einschlafen nur mittelmäßig.

Zum Glück blieb mir all dies erspart. Jetzt wohne ich sehr zufrieden mit Eddie aus Mexiko und Nick aus den USA in einer Wohnung im Stadteil Balvanera. Zwischen 1910 und 1920 war der Stadtteil das Zentrum der jüdischen Gemeinde und Standort der Textilindustrie. Auch heute noch sieht man hier viele Männer mit der Kippa auf dem Kopf und zahlreiche Stoffgeschäfte.

Praktischerweise liegt meine Wohnung direkt zwischen den Subte-Linien B und D. Somit komm ich recht schnell überall hin. Auch zur Arbeit nach Hurlingham.

Nach viel Unglück, jetzt endlich also mal Glück. Es ist fantastisch in der Stadt zu wohnen. Endlich ist alles schnell zugänglich und nicht mit stundenlanger Zugfahrt verbunden. Es wurde Zeit.

Schönes Gegenlicht

Andere Sicht

Jaja, Deko kommt noch. Und Bett wird bei Gelegenheit auch gemacht

Ein Highlight hat die Wohnung noch zu bieten. Die Dachterasse: Perfekt zum Frühstücken, Bier trinken und Gitarre spielen.

So sieht's aus. Groß, mächtig, wild, hässlich. Buenos Aires von oben.

P.S.: Nicht vergessen!  ¡Dale, Dale, Argentina! Nur hier findet man die Reiseartikel und nirgendwo anders.

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