Es ist Freitagabend, ich sitze gerade auf meinem Bett und blicke auf meine erste (Arbeits-)Woche zurück. Den Artikel werde ich aber erst morgen hochladen, da ich in meinem Zimmer kein Internet habe. Die letzten Tage sind wie im Flug vergangen. Mittwochmorgen habe ich mich das erste Mal mit den zwei Schülerinnen zum Deutschsprechen getroffen. Ich habe ihnen Münster vorgestellt und wir haben uns das „Schland“-Lied angehört. Nächste Woche werde ich ihnen helfen, Briefe und emails für ihre Freunde in Deutschland zu schreiben (sie waren beide schon dort). Nachmittags wollte ich eigentlich mit Kristin ins Zentrum, aber der Weg zu einer bestimmten Bank, bei der wir „nur kurz“ vorbeiwollten, hat sich dann doch als etwas länger herausgestellt und so haben wir leider nicht sehr viel von der Altstadt gesehen. Morgen starten wir einen neuen Versuch. Übrigens ist Puebla doch größer, als ich dachte. Es sind über 2 Mio. Einwohner! Meine Orientierung lässt noch zu wünschen übrig, aber ich mache Fortschritte und muss nicht mehr alle 2 Minuten den Stadtplan herauskramen ;- ) Die Straßen haebn hier alle Nummern. Ist eigentlich ganz praktisch, wenn man das System einmal verstanden hat. Leider ist die Stadt nicht besonders grün, aber dafür hat man oft einen wunderschönen Blick auf die Vulkane, die die Stadt umgeben.
Mittwochabend bin ich das erste Mal mit dem Taxi gefahren und wurde direkt übers Ohr gehauen! Aber für deutsche Verhältnisse war es immer noch sehr günstig. Später hat mich Marylupe, eine Art Sprachkoordinatorin, für die ich auch die Lehrplanarbeit mache, angerufen und mich gebeten, am nächsten Morgen in drei Kursen eine Lehrerin zu vertreten, die ganz kurzfristig nicht kommen kann. Habe heute erfahren, dass sie, was schon länger geplant war, mit Schülern in Mexiko Stadt bei einem Theater-Festival ist. Naja, jedenfalls bin ich dann gestern spontan eingesprungen. Hat aber erstaunlich gut geklappt und die Schüler waren alle total nett! Die erste Stunde habe ich allein gegeben und die anderen beiden mit Kristin. Heute habe ich die drei Kurse auch nochmal unterrichtet. Leider hat man hier nicht so viel Freiraum, was den Unterricht betrifft, da meistens strikt nach dem Buch vorgangen wird. Heute haben wir trotzdem deutsche Zungenbrecher und ein Lied gemacht, um es etwas aufzulockern – hat Spaß gemacht!
Gestern Nachmittag bin ich einmal durch gefühlt ganz Puebla gelaufen. Martina hatte netterweise für mich über eine Freundin eine Adresse herausgefunden, wo Capoeira angeboten wird, und da ich bei dem ganzen Busfahren eh ein bisschen Bewegung brauchte, bin ich hin- und zurück gelaufen. Bei der Sporthalle habe ich dann mit dem Capoeiralehrer gesprochen, der im Oktober eine eigene Capoeira-Schule aufmacht, die auch noch bei mir ganz in der Nähe ist – super!! Hat sich der dreistündige Marsch (inklusive Einkaufen) doch gelohnt! Aber ich werde trotzdem noch weiter nach anderen Capoeira-Schulen suchen, das diese relativ teuer ist.
Heute Nachmittag war ich einer großen Mall, in der man sich vorkommt wie in Europa. Haben aber dort lecker und günstig mexikanisch gegessen! Morgen werde ich dann also hoffentlich wirklich mal das historische Zentrum Pueblas kennenlernen und abends bin ich auf dem Geburtstag einer Arbeitskollegin!
Beste Grüße und Danke für all die lieben Nachrichten!




Liebe Luca,
oh wie schön, dass bei dir auch eine Fotoleine hängt – eine tolle Idee!
Irgendwie beneide ich Dich und die anderen Mädels doch, dass ihr irgendwie „gemeinsam“ reisen, arbeiten und in Lateinamerika leben könnt…
Genießt es!
Liebe Grüße aus dem regnerischen Münster von Birgit
Heyho,
und schon wieder hört sich alles super schön an, was ich von dir lese. 😛 Weiß gar nicht, was ich dazu noch schreiben soll… Hoffentlich sieht und hört man sich bald mal im Skype. 🙂 Bin immer ab und zu online, aber natürlich kein anderer…
Hab dich lieb!!! :-*