Fahrrad fahren im Verkehrsdschungel

Ich bin seit einiger Zeit stolze Besitzerin eines Fahrrades. Nach einigem Suchen habe ich mir in Carrefour eins für umgerechnet 25 Euro gekauft. Es hat keine Gangschaltung, kein Licht und keine Klingel, aber egal! Nur ein Helm brauche ich noch, denn um eine gute Freundin zu zitieren „Ich brauche mein Gehirn noch.“ Blöderweise gibt es hier weit und breit keinen Helm zu kaufen, weshalb meine Eltern so lieb waren und mir ein Päckchen geschickt haben (was den Vorteil hat, dass da auch Schoki drin ist :-)). Fahrrad fahren in Peking ist wie Achterbahnfahren. Es macht super viel Spaß, man verspürt einen gewissen Nervenkitzel und irgendwie ist es auch ein bisschen gefährlich. Auf den meisten Straßen gibt es große Fahrradspuren, aber da wuseln auch jede Menge Nicht-Fahrräder rum. Und oft sind sie einfach komplett zugeparkt. (Wobei man ja hier fairerweise anmerken muss, dass auch in Deutschland unter Autofahrern das Gerücht sehr verbreitet ist, der Weg mit dem Fahrradschild sei eigentlich eine kostenlose Parkspur) Jedenfalls muss man sich sehr konzentrieren, um keinen Fußgänger umzufahren, und, viel wichtiger, nicht selbst von Autos umgefahren zu werden. Dafür kann ich hier so fahren, wie ich das in Deutschland schon immer wollte. Zum Beispiel bei rot fahren, wenn kein Auto kommt (…ok, in Peking bedeutet das eher, wenn nur ein paar Autos kommen), auf der falschen Spur bleiben, wenn man eh bald links abmuss, einmal quer über die Kreuzung düsen und andere lustige Sachen. Also, jedem der mal hier in Peking ist und auch zu Hause öfter Fahrrad fährt, kann ich nur empfehlen das Abenteuer zu wagen.

Und hier noch verschiedene, gesammelte Bilder:

MüllDas Foto erinnert mich ein bisschen an meine Aufräumtechnik als Kind.

PorridgeDieses schmackhaft aussehende Gericht ist schwarzer Sesamporridge. Das musste ich unbedingt mal probieren. Schmeckt nicht schlecht, aber ist nicht so mein Ding.

Baumhaus Ja, warum nicht eigentlich mal das Haus um den Baum rumbauen?! Das nennt man dann ein Baumhaus.

Berufsverkehr Peking- eine Millionenstadt. Dienstagmorgen 8:29- mitten im Berufsverkehr

Ein Gedanke zu „Fahrrad fahren im Verkehrsdschungel

  1. Der Eintrag haette von mir sein koennen – Fahrradfahren in Santiago gestaltet sich aehnlich 🙂 Ist es nicht lustig, zwei so verschiedene Laender und Kulturen, aber manche Alltagshandlungen sind doch universal. Super spannend! Und angesichts des Smogs in diesen Staedten ist jedes Zweirad mehr ein Gewinn.

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