Meine Straße nennt sich Leandro N. Alem. Auf und an dieser Straße spielt sich der Großteil meines Alltagslebens in Mar del Plata ab. Deshalb möchte ich euch hier einen kleinen Eindruck in „meine Straße“ ermöglichen:
Ich wohne am einen Ende von „Alem“, direkt am Meer. Am anderen Ende ca. 2km entfernt liegt die Schule.
Auf dem Weg dazwischen liegt meine Bushaltestelle (einen Zeitplan für die Busse gibt es hier nicht, es kommt also auch nie ein Bus zu spät – ein Sache weniger, über die man sich ärgern kann),
mein Kiosk (dessen Besitzer sich immer besorgt danach erkundigt, ob ich hier auch schon viele Freunde gefunden habe),
mein Obst und Gemüse Händler (der mich immer wieder gerne mit Reisetipps versorgt),
meine Stammbäckerei (die meiner Meinung nach die besten Medialunas der Stadt herstellt),
viele große, schicke, teuere Häuser (in diesem Teil der Stadt merkt man, dass sie früher hauptsächlich als Urlaubsdomizil für sehr reiche Menschen aus Buenos Aires gedient hat, die sich im Sommer aus der stickigen Stadt an den Atlantik geflüchtet haben),
mein Lieblingssupermarkt (mit der besten Frischtheke, die ich je in einem Supermarkt gesehen habe),
mein Bankautomat (der ab und zu mal Geld hat und manchmal eben nicht),
gute Cafès (ein großer Kaffee zum Mitnehmen, mit zwei Medialunas und einem großen Keks für weniger als 2€ – nicht alles ist teurer hier in Argentinien)
mein Sportstudio (in das ich regelmäßig nach der Schule gehe – die Überwindung für den inneren Schweinehund ist wirklich deutlich geringer, wenn es direkt auf dem Heimweg liegt),
eine Dietetica (hier gibt es alles was man möchte und das nicht aus Fleisch oder Käse ist – ein bisschen wie die Tante Emma Läden, von denen es in Deutschland fast keine mehr gibt, die man hier aber an vielen Straßenecken findet!),
und zu guter Letzt die Gutenberg Schule, an der ich arbeite.
Wie ihr seht müsste ich „Alem“ eigentlich gar nicht verlassen und an vielen Tagen mache ich das ehrlich gesagt auch nicht!
Zum Schluss kann ich an dieser Stelle noch verkünden, dass „Alem“ seit dem 24.07.2017 einen neuen Bewohner hat. An diesem Tag ist nämlich der kleine Sohn von JuanPi und Ceci auf die Welt gekommen. Ich bin für die letzten Wochen in Mar del Plata also jetzt auch offiziell Gastschwester des kleinen Pepe und kann ihn noch ein bisschen kennenlernen.
War eigentlich auf der Suche nach Fotos aus der Salzwüste – aber auch dieser Einblick in deinen Alltag ist sehr interessant. Auch den anderen neuen Beitrag werde ich mir gleich anschauen. Gerade war ich mit Birgit in der Eschborner Eisdiele und wir beide haben unser Gartenfest „nachbearbeitet“
War richtig nett. Auch wir hier in der Max-Planck-Straße freuen uns, dich bald wiederzusehen. Bis bald
Toll, der Einblick in Deine Strasse, den du hier gibst. Ein Kosmos für sich.
Allerdings freut sich „unsere“ Strasse auch schon wieder auf Dich!
Bis bald?