Von Pelmeni zu Knödel und Maultaschen

Angefangen hat alles mit der erneuten Frage meines Gastvater, ob es Pelmeni in Deutschland gibt und wie sie dort heißen. Eigentlich hatte ich doch gestern schon gesagt: „Ja, es gibt Pelmeni in Deutschland, aber nicht so oft. Sie sind warscheinlich mit den Russlanddeutschen zu uns rüber gekommen und heißen bei uns deshalb einfach auch Pelmeni. „Irgendwie wollte er nicht verstehen, dass sie in deutsch nicht anders heißen und gab kurzum „Pelmeni“ im Googletranslater ein.  Der war mal wieder etwas lost in translation, wie so oft. Laut Google seien Pelmeni. Die Gastfamilie glücklich, dass sie scheinbar wusste was es in deutsch ist – Ich in neuen Erklärungsschwierigkeiten. Schlussendlich sind Bilder international und ich zeigte ihenen ein paar Knödelbilder. Der Vater war aber noch nicht zufrieden. Er fragte, ob wir zu Hause Pelmeni essen. Dass ich das verneinte, wollte er nicht verstehen und fragte nach was wir denn zuhause essen würden. Ich erzählte ein paar Dinge auf. Erzählte dann auch, dass mein Bruder ein riesen Fan von Maultaschen ist. Einer Spezialität aus dem Schwarzwald. Wieder musste ich mich eines Bildes bedienen, um veranschaulichen was “ Herrgottsbescheißler“ sind. Nun wollte der Vater natürlich wissen, wie man die macht und ob ich das kann. Ich sagte,dass wir es so machen wie sie, wie kaufen sie fertig im Supermarkt. Das fand er nicht in Ordnung. Er fände ich sollte das können. Also wurde schnell nach einem Maultaschenrezept gesucht und zu meiner Verwunderung auch sofort eines gefunden. Auf russisch.  Zum Glück auch mit Bildern, denn nun wurde ich aufgefordert diese mal mit der Mutter aus zu probieren. Mal sehen was das wird. Ich freu mich schon auf das riesige Chaos in der Küche. Wenn man Maultaschen übersetzen lässt macht er das übrigens wörtlich. In russisch standen dort zwei Wörter. Einmal Tasche, was ich kenn und noch ein anderes so etwas wie schimpfen vielleicht. Jedenfalls wurde ich verduzt angeschaut. „Mmm, dass ist aber nichts zu essen … „