Der kleine Unterschied

In nächster Zeit werde ich hier kleine Details sammeln, welche den kleinen Unterschied zwischen deutschem und russischem Alltag zeigen. Viele Dinge sind ähnlich, doch jeder hat seine eigenen Gewohnheiten.

Ich lade gleichzeitig alle ein, die“ kleine Unterschiede“ in ihren Reiseländern gefunden haben, diese mit mir zu teilen.

Vergesst nicht, es gibt nicht nur einen Weg  etwas zu machen, nur meistens haben wir nur einen gelernt.

 

“ Iss mit Messer und Gabel Kind!“

So haben wir das alle einmal gelernt und irgendwann akzeptiert, dass es zur Höfflichkeit dazu gehört.

Hier wird meist in der Familie nur ein Besteckstück verwendet. Entweder Löffel oder Gabel. Die Tafelmesser liegen bei meiner Familie sogar irgendwo gaaanz hinten im Schrank. Und wurden nur wieder rausgeholt, weil die arme Lina es nicht fertigbrachte ihr Fleisch irgendwie ordentlich nur mit der Gabel in den Mund zu bugsieren. Nachdem ich Zuhause, im Pfadfinderlager und auch in der Schulkantine nie ein Messer vorfand, fragte ich meine Kollegin danach. Sie meinte: “ Nein, das Messer ist nur für’s Restaurant. Wenn das so förmlich sein muss. “

 

„Irische Milch friert gerne „ ( Maria)

Auf der Milchverpackung in Irland steht: Von 0 bis 5 Grad Celius bis zum „…“ haltbar. In Deutschland hat die Milch es mit 7 Grad dort ja warm imm Kühlschrank und soll sich trotzdem halten. Ich hab auch mal hier bei meiner Gastfamilie in Russland geguckt. Hier steht 4 Grad. Wir Deutschen sind wohl echte Warmduscher.

 

Klopapier ohne Durchblick

Manch einer Klopapierrolle, fehlt hier die Papprolle auf die das Papier aufgerollt wird.  Eigentlich eine schlaue Idee, um auf lange Sicht eine Menge Papier zu sparen. Bei solch einem Papier lohnt sich dann auch der Rollenhalter an der Wand nicht, denn sie passt dort ja nicht gescheit drauf.

Was auch sehr sparsam ist : Klopapier auf öffentlichen Toilletten oder denen in der Schule. Ich habe mittlerweile immer so meine halbe Rolle in meiner großen Jackentasche.

 

Borsch à la Subway

Borsch, eine rote Suppe mit roter Beete, Kartoffeln und allerlei anderem Suppengemüse, ist eigentlich ein ukrainisches Gericht, wird aber von den meisten als typisch russisches Gericht angesehen. Somit Subway sein Angebot schleunigst erweitert und bietet hier auch Borsch an. Ich musste erst mal schmunzeln. Ein deutscher Subway bietet so etwas nicht, oder? Wer einen Subway kennt in dem Weißwurst oder Thüringer Klöpse angeboten werden, bitte sofort melden!

Was mich mittlerweile auch nicht mehr wundert. Hier bestellen sich die meisten zu ihrem Sub einen schwarzen Tee. Was sollte ein Russe auch sonst anderes trinken. Wirklich , der pro Kopf Verbrauch an Tee ist hier höher als in Ostfriesland!

 

Blumen, Blumen, Blumen und zwar 24 Stunden

Fast in jeder autobefahrenen Strasse kann man sie finden, die Blumenlaeden. An den belebteren Ecken reihen sie sich sogar fast aneinander. Das macht ja auch Sinn, sind doch Blumen hier ein gern gesehenes Mitbringsel auf eine Einladung. Aber bitte nur ungerade Zahlen! Bemerkenswerterweise haben die meisten Blumenlaeden hier sogar einen 24 h Service, der oft auch in schrillblinkender Leuchtreklamme angepriesen wird.  24 h Supermaerkte – gut. 24h – Apoteke – wunderbar. Aber ist es so ueberlebenswichtig jederzeit und ueberall an frische Schnittblumen zu kommen? Aus verschieden Quellen wurde mir berichtet, der russische Mann brauche das. Aber laesst sich ein missgluecktes Liebesglueck mit einem Strauss Rosen flicken? Vielleicht wuerde es auch anders gehen,wenn diese Laeden, dass nicht anboeten. Und ich denke so pauschal kann man das auch nicht sagen, es gibt auch genug kompromissbereite Russen, die darauf bestimmt nicht angewiesen sind. Eher sind diese Laeden praktisch weil man rund um die Uhr einen Platz zum aufwaermen finden koennte. Egal wo man gerade in der Stadt ist.

 

 

 Geliebte Kühlschrankmagneten

Der Kühlschrankmagnet ist mit Abstand, das beliebteste Reisesouvenir der Russen. Stolz präsentieren die Kühlschränke wo ihre Besitzer schon überall waren. Mal eine große mal eine kleine Ausbeute. Aber zum Glück hat hier auch jede kleinere Stadt seinen eigenen Magneten und zur Not nimmt man einfach welche aus der eigenen Stadt. Meistens bin ich aber schon sehr erstaunt wo die Leute, deren Kühlschränke ich sehen darf, schon überall waren. Thailand, Italien, Türkei usw. Manchmal sehe ich sogar personalisierte mit Fotos drauf. Die Magnetensammlung, der ganze Stolz. Ich habe sogar schon von einem Jungen gehört der extra seine letzten Rubel auf dem Klassenausflug in solch ein schönes Souvenir gesteckt hat. Ich denke ich nehme mir auch einen mit. Baikalseerobbe an norddeutschem Kühlschrank. Wunderbar.

 

 

 

 

6 Gedanken zu „Der kleine Unterschied

  1. Hinsichtlich des andächtigen Zubereitens und Trinkens von Tee sind die Japaner spitze. Es dauert auch mehrere Jahre bis Persoanen die Teezeremonieschule durchlaufen haben und selbständig eine Teezeremonie abhalten dürfen.

    Die japanische Teezeremonie (jap. 茶道, chadō oder sadō, dt. Teeweg; auch 茶の湯, cha-no-yu, dt. heißes Wasser für Tee), auch bekannt als Teeritual, steht in ihrer zugrundeliegenden Philosophie dem Zen nahe. Es ist eine in ihrem Ablauf bestimmten Regeln folgende Zusammenkunft, bei der ein oder mehrere Gäste von einem Gastgeber Tee und leichte Speisen gereicht bekommen. Um dem Gast die Möglichkeit zur inneren Einkehr zu bieten, findet die Zusammenkunft in einem bewusst schlicht eingerichteten Teehaus statt.Im Folgenden wird im Groben der Ablauf einer formalen Teezeremonie skizziert. Der Ablauf ist vereinfacht und spart außerdem die Vor- und Nachbereitungsphasen aus, in denen zum Beispiel nach der Einladung ein kurzer Vorbesuch (zenrei) erfolgt.

    Für eine Teezeremonie gibt es zwar feststehende Regeln, doch kann der Ablauf je nach den verschiedenen Schulen variieren. Eine gewisse Grundform ist jedoch allen gemein.

    Auf Einladung des Gastgebers finden sich die Gäste im Garten des Teehauses ein. Dort nehmen sie im Warteraum (待合い, Machiai), oft ein offener Pavillon, Platz und werden vom Gastgeber mit einem leichten Tee begrüßt. Während sich die Gäste im Machiai platzieren und die vom Teemeister sorgfältig ausgesuchten Teeschalen, Geräte und Kunstgegenstände betrachten, füllt der Hausherr frisches Wasser in ein steinernes Wasserbassin und legt eine Schöpfkelle bereit. Sodann wäscht er sich Mund und Hände und bittet anschließend seine Gäste, es ihm gleich zu tun. Im Anschluss betreten sie nacheinander das Teehaus. Die zum Chanoyu Geladenen wandeln auf einem Gartenpfad (路地, Roji) — er symbolisiert die erste Stufe der Erleuchtung (Abstreifen des Alltags) — und bereiten sich so auf die nun folgende Teezeremonie vor. In den Teeraum (茶室, Chashitsu) gelangt man ausschließlich durch den knapp einen Meter hohen Eingang (躙り口, Nijiriguchi). Dadurch betreten die Gäste den Raum voller Demut und mit Respekt. Alle gesellschaftlichen Unterschiede werden an der Schwelle abgelegt. In mehreren Gängen werden nun leichte Speisen (Kaiseki), Suppen und Reiswein (Sake) gereicht. Nach dem Kaiseki gehen die Gäste in den Warteraum zurück, bis sie nach fünfmaligem Ertönen eines Gongs in den für die Teezeremonie vorgesehenen Teeraum gebeten werden. Sobald alle eingetreten sind, schließt der letzte Gast die Tür mit einem leichten Geräusch, dies ist das Zeichen für den Teemeister bzw. den Gastgeber, mit seinen Vorbereitungen zu beginnen. Er trägt nun die noch fehlenden Teeutensilien in den Teeraum. Sie werden so angeordnet, dass sie zugleich pragmatische als auch harmonische Bewegungsabläufe während der Teezubereitung ermöglichen. Die wichtigsten Utensilien (道具, Dōgu) bei der Teezeremonie sind: die Teeschale (茶碗, Chawan), die Teedose/Behälter für Pulvertee (茶入れ, Cha-ire) für den starken Tee (濃茶, Koi-cha) oder Natsume (棗) für den leichten Tee (薄茶, Usu-cha), das Frischwassergefäß (水差し, Mizusashi), der eiserne Wasserkessel (釜, Kama), der Teebambuslöffel (茶杓, Chashaku), und der Teebesen (茶筅, Chasen). Das seidene Teetuch (袱紗, Fukusa) trägt der Gastgeber an seinem Obi.

    • Ich bevorzuge persönlich die ostfriesische Teezeremonie mit Wölkchenbildung im Tee: Im Alltag leicht umzusetzen und sehr entspannend.

  2. @Steven: In Finnland kann man Moin sagen. Da klingt wie Moi und das ist ja hier ein einfaches Hallo 😀

    Mit sind schon soo viele Sachen aufgefallen:
    1. Alles wird laktosefrei gekauft. Außer natürlich Milch. Die enthlt hier allerdings kein Fett. Ja, das gibt es wirklich. Milch mit 0.0% Fett. Unvorstellbar für ein Kind vom Land 😀
    2. Geschirr wird nicht abgetrocknet, sondern in einen Schrank über der Spüle gehängt.
    3.Alle Mahlzeiten werden viel früher eingenommen. Das heißt es gibt Mittag um elf, Abendessen um halb fünf und um acht nochmal einen kleinen „evening snack“

    Ich hoffe, du kannst damit was anfangen 🙂

  3. Moin du,

    gute Idee, hier kommen sicher viele Lustige sachen zusammen. Mir passiert es ständig das ich in anderen Ländern den typischen Gruß „Moin“ verwende. Das kam in Italien wo alle Deutsch sprachen garnicht gut an. Man wurde immer sehr komisch angeschaut. Nach einer zeit gewöhnte man sich aber das „Hallo“ an. Damit kann dann auch jeder etwas anfangen 🙂

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