Ein Monat, 34 Tage, 816 Stunden. So viel Zeit ist vergangen, seit dem ich hier in Kroatien wohne. „Seit dem ich in KROATIEN WOHNE“, wenn ich darüber nachdenke kommt ein Gefühl von Surrealismus auf.
Nicht selten hinterfrage ich, ob das gerade die wirkliche Realität ist, in der ich lebe. Es ist Oktober, in Deutschland fallen bereits unzählige Blätter von den Bäumen und die Luft ist kühl. Es ist Oktober, ich bin 1000 km entfernt von Deutschland, war bei Sonnenuntergang baden und wir laufen Barfuß durch die Stadt. Und auch wenn ich bereits einen Monat hier verbracht habe möchte ich jedes mal erneut vor Freude weinen, wenn ich das Meer sehe (Ich sehe das Meer jedesmal, wenn ich auf dem Balkon stehe) Und während ich unheimlich viel Zeit mit mir selbst und meinen Gedanken verbracht habe, habe ich gleichzeitig so viele neue und bereits bekannte Menschen (wieder)getroffen. Ich habe mich daran gewöhnt, dass ich alleine bin und es fühlt sich viel weniger nach Einsamkeit an. Ich laufe durch die Straßen, nehme die kleinsten Dinge intensiv wahr und stoße jedesmal wieder auf Kleinigkeiten, die ich beim letzten mal übersehen haben muss. Während meine Zeit hier erst beginnt, endet irgendwo eine andere Geschichte. Mein Herz scheint momentan gebrochen und trotzdem fängt es langsam an zu heilen. Mit jedem neuen Tag, mit jedem neuen Lächeln, mithilfe aller Menschen, die ich FreundInnen nennen darf, mit jeder Umarmung, jeder einzelnen Träne, die ich vergieße, weil ich mich jeden Tag aufs neue für mich entscheide und selbsterfüllende Ziele beschließe. Diese Geschichte hat gerade erst angefangen und jeder Tag erinnert mich immer mehr daran, wie wertvoll jeder einzelne davon ist, wer die Person hinter den Kulissen ist, die die Geschichte schreibt, dass der Zeiger auf der Uhr nicht wegen eines gebrochenen Herzen stehen bleibt und dass das einzige Leben, was wir haben immer mehr davon eilt. Bis mein Herz heilt, braucht es sicher noch etwas Geduld und Zeit, aber bis es soweit ist, werde ich jedes Gefühl fühlen und alle Momente ganz behutsam auf mich wirken lassen. Und keine Sorge; neben all dem Herzschmerz, habe ich auch mindestens genauso viel wunderschönes, lustiges und herzerwärmendes erlebt. Weil ich leider schon wieder ein bisschen zu sehr abgeschweift bin, hier ein paar Beispiele in Kurzdurchlauf: ich hatte bezaubernden Besuch von ganz mausigen Menschen, ich habe mit meiner neuen Mitbewohnerin zusammen gekocht und die Abende verbracht, ich kann ein paar Wörter auf kroatisch und lerne die Sprache jetzt auch aktiv, ich war feiern, habe ganz viele kreative Ideen für die Arbeit, meine Deutschlehrerin hat mir Gemüse aus ihrem Garten mitgebracht (danke!!!) und ich bin SUPER spontan von blond zu brünett gewechselt ☆ In conclusion: Gefühlsachterbahn vom Feinsten
Und damit die mausigsten Grüße an alle, die bis hier gelesen haben <3
Du hast die Worte so gut getroffen ♥️
danke maus <3
Du gehst Deinen Weg, da bin ich mir ganz sicher. Neugier auf das was Du liebst, entdeckst und erlebst – alles macht Dich reicher, glücklich und stark. Wir umarmen Dich 🙂
Da bin ich auch ganz sicher! Danke euch und eine dicke Umarmung zurück <3
liebe Lilly Jo, mich freuen deine Eintrage sehr, obwohl du darin so viel Leid teilst. Bleib stark! und noch ganz viel Spaß dir
DANKE!!! ich appreaciate dein feedback ganz sehr. ich wünsch dir auch noch ganz viel spass und tolle erlebnisse <3