NOVEMBER 2016
Weil in der Zwischenzeit wirklich viel passiert ist, und ich aus verschiedenen Beweggründen nicht weiter schreiben wollte und auch konnte, kommt jetzt das Update meiner letzten Wochen. Angefangen bei November.
In der letzten Novemberwoche hat mich das, von Kulturweit angesetzte Zwischenseminar (ZS), nach Zagreb verschlagen. Nach dem Tief an den vorherigen Tagen, genau das Richtige, um etwas auf andere Gedanken zu kommen, mein Sozialleben wieder zu reaktivieren und die vergangenen Wochen mit ihren Geschehnissen zu evaluieren. Das ZS war wirklich hilfreich und hat mir so, die einen oder anderen Dinge vor Augen geführt:
Erstens: Zagreb ist eine wunderschöne Stadt. In der Größer von Bonn, mit etwas von dem Charme, den Köln mit seinen nicht ganz so akkuraten Straßen versprüht.
Zweitens: Das „Museum of broken relationships“ ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Vor allem, wenn man sich mehr für die Geschichten einzelner Menschen, als für die einzelne Geschichte aller Menschen interessiert.
Drittens: Es ist unheimlich schön mit Leuten, die man gerne hat und mit denen man auf einer Wellenlänge ist, durch die Innenstadt zu schlendern, in ein paar Läden rein zu schauen und einen Kaffee zu trinken. Ich weiß, dass klingt total banal und als Leser wundert man sich bestimmt „Hä, wie kann man so etwas denn vergessen oder nicht wissen, dass es schön ist. Natürlich ist das schön.“ Aber glaubt mir, wenn man über zwei Monate genau auf solche banalen Sachen verzichtet hat, dann ist einem zwar bewusst, dass man sie vermisst, aber erst wenn man es dann endlich wieder erlebt, wird einem klar, wie schön und gut solche alltäglichen Szenen –vor allem für die Seele- wirklich sind.
Viertens: Es ist sowas von nicht erfüllend und dazu zum Schlafen langweilig –und an dieser Stelle meine ich das wörtlichen-, fast meine gesamte Arbeitszeit damit zu verbringen, neben dem Pult am Computer zu sitzen und das Smatrboard zu bedienen.
Fünftens: Es gibt einen ganz klaren Unterschied zwischen „Das läuft hier anders“ und „Das läuft hier falsch.“ Und wenn meine persönlichen Grenzen im Sinne von: ich rede über dein Sexleben obwohl du gesagt hast, dass du das nicht willst & ich hacke mich im Schulflur bei dir ein, obwohl du deinen Arm mehrmals weggezogen hast & ich ziehe dich auf meinen Schoß, obwohl du NEIN gesagt hast & ich hebe dich hoch, obwohl du NEIN gesagt hast, überschritten werden, dann ist das ganz klar ein Fall von „Das läuft hier falsch.“ Und wenn der ganze Scheiß dann auch noch von einem LehrER gemacht wird, während meine Ansprechperson (A.), die auch gleichzeitig die Deutschlehrerin ist UND meine Einsatzstelle darstellt, daneben steht und gar nichts macht, außer vor sich hin zu kichern, dann läuft hier etwas mehr als nur falsch.
So viel zu meinen Erkenntnissen. Und nach mehreren Gesprächen mit anderen KW Freiwilligen und unserer Trainerin, haben sich aus diesen lösungsorientiere Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft ergeben. Die da waren:
Ich muss unbedingt mit A. über meine Aufgabenbereich und meine Einsatzmöglichkeiten sprechen.
DEM Lehrer gehe ich so gut aus dem Weg, wie ich noch niemals jemandem zuvor aus dem Weg gegangen bin.
Ich suche mir viele kleine Projekte um die öde Langeweile zu vertreiben.