Brötchen und Ei

Heute haben wir in der Deutschgruppe der zweiten Klasse ein deutsches Frühstück gemacht. Entstanden ist die Idee dafür aus reiner Verzweiflung, weil ich endlich mal irgendetwas anderes mit den Kindern machen wollte als schreiben, malen oder Bingo spielen.

Seit letzter Woche wurden die Schüler auf dieses „Ereignis“ eingestimmt. Sie sollten Bilder von Lebensmitteln mitbringen, um ein Plakat zu gestalten und die Vokabeln nochmal zu wiederholen und wir haben eine Einladung für die Eltern geschrieben, die auch teilnehmen konnten. Schon beim Einladungen Schreiben oder dem Zeigen der Bilder, die sie ausgeschnitten hatten. waren die Kinder total aufgeregt. Süß 🙂

Das Plakat der LebensmittelJedes Kind sollte natürlich auch was zum Frühstück beitragen und so gab es heute viele leckere Sachen zu essen: Brötchen und Brot von einem deutschen Bäcker (!!!), Marmelade, Käse, Obst und Gemüse, Joghurt, Milch, Cornflakes, Säfte… In der ersten Unterrichtsstunde haben wir alles vorbereitet. Die Schüler saßen ganz ungeduldig auf ihren Plätzen und konnten es gar nicht abwarten endlich mit dem Frühstück anzufangen. Lautes Gebrabbel war aus allen Ecken zu hören. Als dann aber zur zweiten Stunde einige andere Lehrer und die Eltern dazu kamen, wurde es total still. Brav haben die Kinder ein Willkommenslied gesungen und ich hab versucht zu erklären, was wir in den letzten Unterrichtseinheiten gemacht hatten.

Das Frühstück

Auch beim Frühstücken war es total leise. Die Kinder haben sich gar nicht getraut miteinander zu reden. So war jedenfalls mein Eindruck. Jeder saß auf seinem Platz und hat schweigend vor sich hingekaut. Das hätte ich mir anders gewünscht. Aber naja. Nach dem Essen sollten die Kinder dann noch erzählen, was sie denn gegessen haben. Das hat erstaunlich gut geklappt. Und dann war es auch schon vorbei.

Ich glaube, dass es auch ganz gut bei den Lehrern und Eltern ankam, zumindest haben sie sich alle bedankt.

Leider konnte die Deutschlehrerin der Klasse nicht dabei sein, weshalb ein Grund, warum wir das Ganze veranstaltet haben, ein wenig unterging. Denn anscheinend frühstücken hier viele Kinder nicht oder nur selten zuhause und müssen dann mit leerem Magen die ersten drei Stunden überstehen. Ich habe zwar versucht, dass etwas anklingen zu lassen, aber da ich einen Übersetzter brauchte, kann ich nicht sagen, was davon sein Ziel erreicht hat.