Erster Regen und der leichte Duft von Frühling…

…aber ein wirklich sehr leichter Duft, denn Staub und Abgase bleiben.

Nach dem Sonne und Schnee, in für mich willkürlichen Abständen, während der letzten Wochen wechselten, hat es am Wochenende das erste Mal geregnet. Dieser Zustand hielt zwar nur für einen Nachmittag an, aber der Schnee soll wohl nicht mehr wieder kommen. Und ich habe tatsächlich die ersten grünen Flecken zwischen den braun-grauen Grasstreifen entdeckt. Ein Wunder! Damit hätte ich hier wirklich nicht gerechnet. Denn die ganze Stadt ist ein einziges graues Betonmeer. Doch nur solange bis man in den Himmel schaut! Der ist fast immer blau.

Trotzdem hat sich Ulaanbaatar in den letzten Tagen von seiner besten Seite gezeigt. Überall wurde gefegt und geräumt, neue Mülleimer wurden aufgestellt und Schülerlotsen an Fußgängerüberwegen postiert. Am Montag gab es sogar für viele Frei verschrieben (dafür muss Samstag gearbeitet werden) und nur die Hälfte aller Autos durfte an den vergangenen vier Tagen fahren, da sonst der Verkehr zusammengebrochen wäre. Und das alles für eine internationale Demokratiekonferenz, aufgrund derer über 100 Delegationen verschiedener Länder in der Stadt waren. Ich bin gespannt, wie lange es dauert bis alles wieder zum Normalzustand zurückkehrt.

Sky TowerFrühling?! Blick auf den Sky Tower im Zentrum von UB

Auch ich bin mitlerweile im Normalzustand angekommen. Ich gehe jeden Tag von 8.00 – 16.30 in die Schule und versuche zwei Mal in der Woche einen Sprachkurs zu besuchen. Aber mit der Anwendung meiner spärlichen Sprachkenntnisse klappt es nicht so gut, da ich in der Schule und der Gastfamilie auch ohne mongolisch zu sprechen, verstanden werde.

Leider habe ich es bis auf die Klassenfahrt nach Nairamdal nicht wieder geschafft richtig aufs Land zu fahren. Das Stadtleben ist auf die Dauer doch ziemlich anstrengend. Obwohl man das kaum glauben mag, wenn man bedenkt, dass hier „nur“ eine Million Menschen leben. Trotzdem ist es einfach fast immer und überall laut und dreckig.

Neben dem mongolischen Leben muss ich mich auch schon um die Zeit nach meiner Rückkehr kümmern und das bereitet mir große Schwierigkeiten. Ich kann und will mich einfach nicht so richtig für potentielle Masterstudiengänge begeistern. In dieser Hinsicht habe ich mir das halbe Jahr „Auszeit“ anders vorgestellt.

 

Gerade steht übrigens meine Gastmutter vor dem riesigen Kleiderschrank in meinem Zimmer und überlegt was sie morgen anzieht. Denn, so wurde mir gerade erklärt, man müsse unbedingt etwas anderes als am Vortag anhaben, ansonsten würde auf der Arbeit behauptet, man habe die Nacht nicht zuhause verbracht..

5 Gedanken zu „Erster Regen und der leichte Duft von Frühling…

  1. Deine Anne

    Was?? Du musst dich schon wieder um die Heimreise kümmern.. ….?…! Mir kommt es vor als bist du grad erst weg (?!) naja .. Da hätte ich aber auch keine Lust drauf – Masterplatz suchen.. Hm ich bin mir sicher du findest auch in Good Old Germany schnell wieder Anschluss und auch nen Studienplatz! Hier ist auch Frühling und heut zum „Männertag“ richtig schön 🙂 liebe Grüße aus Schippe!!!! Drückdich

  2. Tina

    So jetzt habe ich die Fotos auch entdeckt 🙂 Muss ich vorher total übersehen haben!
    Deine Schule sieht ja richtig modern aus. Und was ist das für ein riesiger goldener Fuß?

  3. Sarah Behlendorf Beitragsautor

    Danke für deine Unterstützung Tina! Schaust du denn regelmäßig auf der Fotoseite vom Blog rein. Da lad ich wöchentlich neue hoch..

    Werter Herr Prof. N. Meier. Wann haben Sie denn ihren Doktortitel erlangt? Ich habe da wohl anscheindend was verpasst. Und wie lautet der Titel Ihrer Dissertation? Vielleicht finde ich ja dort ein paar Anregungen für meine zukünftigen Beiträge.

    P.S: Warum muss es denn unbedingt Yak sein????

  4. Tina

    Also ich find es sehr gut geschrieben. Das muss so ein gewisser Prof. Dr. Dr. erstmal besser machen. Aber vielleicht gibt es ja beim nächsten Mal ein paar mehr Bilder? Vorallem über eins mit dir selbst drauf würde ich mich freuen 🙂

  5. Nils

    Sehr geehrte Frau Behlendorf,
    so sehr es mich doch freut zu hören, dass Sie wohlauf zu sein scheinen, desto mehr stört mich die Tatsache, dass Ihr anfänglich von mir gelobter Schreibstil arg zu leiden scheint. Neben dem ungewohnt abgehakten Erzähl-Stil kommen in diesem Beitrag auch noch Tippfehler hinzu, welche mich von der bisher von Ihnen vorgelebten literarischen Gewandheit enttäuschen. Auch die Bildauswahl, welche doch zumindest nennenswert scheint, kommt in Ihrem Blog beschreibungstechnisch überhaupt nicht zum Tragen. Es würde mich freuen, wenn in Ihrer nächsten Niederschrift, die Konzentration auf den ursprünglichen hervorragenden Stil wieder angehoben wird und Sie eventuell endlich von dem Genuss eines Yaks berichten.
    Mit besten Grüßen aus Deutschland
    Prof. N. Meier

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