Ok, ich weiß ich habe mich schon lange nicht mehr auf meinem Blog blicken lassen, aber: Neues Jahr- neue Vorsätze. Ab jetzt werde ich euch wieder regelmäßig über meine Erlebnisse in Istanbul auf dem Laufenden halten.
Damit ich dann auch wieder bei aktuellen Geschehnissen anknüpfen kann, hier erst einmal ein kleiner Nachtrag zu den letzten Wochen.
November
Im November war das Zwischenseminar von meinem FSJ. Das Freiwillige Soziale Jahr schreibt 20 Seminartage vor, von denen 10 durch das Vorbereitungsseminar, 5 durch das Zwischenseminar und 5 durch das Nachbereitungsseminar abgedeckt werden. Nun waren also Freiwillige aus der Umgebung nach Istanbul eingeladen und wir haben gemeinsam über unser bisheriges FSJ, unser Leben im neuen Land und über die neue Arbeit geredet und reflektiert.
Am 17. November fand in Istanbul der Marathon statt und dabei gab es auch die Möglichkeit an dem sogenannten Volksmarathon teilzunehmen. Dabei hat man die Chance über die Bosporus-Brücke zu laufen, die man sonst nur mit dem Auto befahren kann. Deswegen habe ich mich mit ein paar Freunden an dem Sonntag um 9 aufgemacht und bin die 8 Kilometer spaziert. Da aber noch sehr viele andere Menschen mitlaufen wollten, hat sich der Start ein bisschen verzögert. Die Stimmung aber war toll, von klein bis groß waren alle dabei und glücklich, als sie das Ziel erreicht haben. Der Blick von der Brücke war toll, auch weil wir tolles Wetter mit strahlendem Sonnenschein hatten. Anschließend haben wir und dann die Kalorien, die wir gerade verbrannt hatten bei einem ausgiebigen Frühstück wieder angefuttert und den Sonntag Sonntag sein lassen.
Außerdem habe ich im November einen Sprachkurs begonnen und bin dann 2 Monate lang dreimal die Woche für jeweils drei Stunden zum Kurs gegangen und habe an meinem Türkisch gearbeitet.
Dezember
Am 14. Dezember war bei mir in der Schule Weihnachts- und Neujahrskermes. Das Ziel der Kirmes ist, für eine gemeinnützige Organisation Spenden zu sammeln. Dieses Jahr haben die Schülerinnen und Schüler eine Organisation gewählt, die sich um Kinder, die an Leukämie leiden, kümmert. Zu der Kermes waren also alle Schülerinnen und Schüler, alle Eltern und alle, die sonst auch Lust hatten eingeladen. Die Stimmung war im Großen und Ganzen ein bisschen wie auf einem Weihnachtsmarkt, nur dass er drinnen stattfand. Wir hatten also einen großen Kuchenbasar organisiert und es gab eine Tombola und viele Stände, an denen Kleinigkeiten gekauft werden konnten. Außerdem fand in unserer Aula die ganze Zeit über ein Programm statt. Dort wurde also gesungen, geschauspielert, Gedichte vorgetragen und das Publikum wurde erheitert. Ich selbst war früh am Kuchenbasar eingeteilt und war dafür verantwortlich den Filter!kaffee zu kochen. Da ich deutsch bin, weiß ich schließlich wie das geht… Der Filterkaffee war auch sehr beliebt und ich kam gar nicht hinterher, da ich nur 2 Kaffeemaschinen hatte und keine Thermoskanne.
Die Woche zuvor war das gesamte Kollegium schon damit beschäftigt die Schule zu schmücken. Ich durfte den Weihnachtsbaum schmücken. Zum Glück gibt es Ikea, sodass ich gut mit Weihnachtsschmuck ausgestattet war.
Über die Weihnachtszeit durfte ich nach Hause fahren. Da ich nicht die einzige Deutsche in der Schule bin, gibt es bei uns in der Schule die Regelung, dass wir während der deutschen Feiertage (also auch Weihnachten) frei bekommen. Also konnte ich nach Hause fliegen und eine schöne Zeit mit meinen Lieben verbringen.
In der Türkei wird Silvester groß gefeiert. Man beschenkt sich und verbringt Zeit zusammen. Auch im Kollegium haben wir uns beschenkt, in dem wir uns gegenseitig bewichtelten.
Januar
Über Silvester hatten ich Besuch aus Deutschland. Es war eine wundervolle Zeit und wir hatten einen tollen Start in das neue Jahr und haben Istanbul unsicher gemacht.
Die erste Grippe für das Jahr habe ich dann auch gleich schon mitgenommen und jetzt hinter mit.
Unsere Schule macht bei dem Projekt „Umwelt baut Brücken“ von dem IZOP Institut mit. Dabei haben sie eine deutsche Partnerschulgruppe. Mit dieser haben sie sich schon im Dezember in Deutschland einmal getroffen, um sich kennenzulernen und in das Thema einzusteigen. Nun waren die deutschen Schülerinnen und Schüler zu Besuch in Istanbul. Dabei waren wir auf einem ökologischen Markt, auf dem die Kinder die Marktverkäufer und Kunden interviewt haben. Davor haben wir noch mit Organisatoren von tatuta (sie organisieren unter anderem auch das wwoofen in der Türkei) und buğday. Dabei haben wir vor allem viel über genmanipuliertes Saatgut erfahren. Diese Organisationen kümmern sich um eine Saataustauschbörse, damit nicht-genmaipuliertes Saatgut weiter verbreitet werden kann, da der Verkauf und auch das Verschenken dieses nicht gestattet ist. Der Austausch allerding ist erlaubt.
Das ganze war sehr interessant und die Schülerinnen und Schüler waren dann damit beschäftigt die Interviews zu verfassen und Artikel zu schreiben, da sie die Möglichkeit haben 2 Seiten in einer Zeitung über dieses Projekt zu gestalten.




