Archive for Nov.. 2010

Viele schöne Abende und die alte Hauptstadt von Georgien

Mein letzter Bericht liegt schon einige Zeit zurück. Ich habe in letzter Zeit zwar wenig geschrieben, doch passiert ist trotzdem einiges. Nach Umer, unserem ersten Couchsurfer, hatten wir letzten Sonntag eine Französin und einen Aserbaidschaner bei uns zu Gast. Auch unsere zweiten Couchsurfer waren sehr nett, wenn auch nicht ganz so gesprächig wie Umer. Große Ausflüge habe ich in letzter Zeit nicht gemacht, dafür gab es viele kleine schöne Abende. Wir waren oft in der Salve-Bar, direkt bei uns auf der anderen Straßenseite. Dort ist es sehr gemütlich und der Nachhauseweg kurz. Wir haben dort schon oft Karten gespielt, uns mit anderen Freiwilligen getroffen oder einfach nur ein Bier getrunken. Vor allem für Kai ist die Salve-Bar inzwischen zum zweiten zuhause geworden. Mit ein bisschen Glück gab es auch einen Gratis-Chacha zusätzlich.

Generell haben wir so viel gemacht, das ich gar nicht weiß worüber ich genauer erzählen soll. Wir waren Billard spielen, haben gekocht, haben eine Kunstausstellung angeschaut. Wir waren zum Beispiel auch bei Pousa, einer georgischen Studentin Monopoly spielen, wobei ich natürlich verloren hab. Lustig war es trotzdem. Ich kenn jetzt auch ein tolles, neues Kartenspiel. Wenn niemandem mehr etwas einfällt wird bei uns jetzt immer „Markt“ gespielt und dann ist Spaß garantiert. In einer kleinen Bar in der Altstadt habe ich sogar ein Tenorhorn gesehen. Ich wollte es erst gar nicht glauben, aber es war wirklich eins. Wenn ich dort wieder einmal vorbei komme, mach ich auf jeden Fall ein Foto davon. Seit gestern wissen wir auch, dass unser Dach begehbar ist. Die Aussicht von dort ist wirklich traumhaft.

In der Schule gibt es nicht allzu viel Neues. Ich habe diese Woche mit meiner Theater-AG begonnen. Wir wollen das Märchen Aschenputtel als Sketsch aufführen. Das wird auf jeden Fall lustig und meine Schüler haben auch alle schon super Ideen für die Umsetzung. Über Karl May habe ich jetzt schon in vielen Kursen erzählt, in den nächsten Wochen werde ich noch den Film „Winnetou 1“ zeigen. Darauf freuen sich die Schüler natürlich besonders. Nächstes Wochenende, am Sonntag, mache ich einen Klassenausflug nach Kacheti. Das wird bestimmt auch ein schönes Erlebnis, in letzter Zeit bin ich ja überhaupt nicht weit aus Tiflis heraus gekommen.

Dieses Wochenende bin ich zweimal in Mzreta, der ehemaligen Hauptstadt von Georgien, gewesen. Am Samstag war ich mit Jessi und ihrer Gastfamilie dort, wir haben erst gut gegessen und uns dann  eine Kirche angeschaut, von der aus wir einen schönen Ausblick auf Mzreta hatten. Danach hat jeder von  uns noch einen Wunsch an einen georgischen Wunschbaum gebunden. Heute, am Sonntag, sind wir, also Jessi, Sabrina, Lena, Christoph und ich, mit der Marschrutka ins Stadtzentrum gefahren. Mzreta ist eine alte Stadt, in der es vor allem viele wichtige alte Kirchen gibt. Außerdem waren wir noch in einem schönen Restaurant essen. Das georgische Schaschlik wird so langsam zu meinem Lieblingsessen hier.

Noch erwähnenswert wäre vielleicht ein abgebrochener Schlüssel über den ich jetzt aber doch nicht so viel erzählen will. Wer genaueres wissen möchte kann wie immer gerne nachfragen:D Ich hoffe es geht euch allen gut und natürlich wie immer schöne Grüße nach Hause!

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