Archive for 10. Sep.. 2010

Zwischenbericht vom Vorbereitungsseminar

Heute ist Freitag und die Hälfte des Vorbereitungsseminars ist schon vorbei. Es ist einfach toll hier immer neue Leute kennen zu lernen. Vor allem die Homezone ist inzwischen echt zu einer Art Familie geworden. Zumindest macht es richtig Spaß mit den Leuten dort und wir kennen uns jetzt alle schon ganz gut. Aber auch mit meinen „Georgiern“ komm ich super klar und wir machen viele Sachen zusammen. Abends gucken wir oft irgendwelche Filme an. Die meisten fand ich richtig gut, auch wenn ich mir manche Dokus zuhause wahrscheinlich nie angeschaut hätte. In den letzten Tagen hatten wir auch oft Workshops um das Gastland besser kennen zu lernen. Dabei gab es häufig sehr unterschiedliche Ansichten zu bestimmten Themen, aber ich habe trotzdem etwas dazu lernt, glaub ich. Am Mittwoch musste ich dann auch meinen Vortrag über Georgien halten, wobei ich mir da das politische System von Georgien ausgesucht habe, weil mich das schon sehr interessiert hat. Ich werde dann mal meine kleine Skizze dazu in die Bilder hochladen. Es gab aber auch noch viele andere interessante Workshops, wo wir unsere Aufgaben im Gastland und mögliche Probleme besprechen konnten, oder einfach über ein bestimmtes Thema diskutieren konnten. Zum Beispiel haben wir ein echt tolles Spiel gespielt bei dem lustiger, oder erste einmal verwirrender Weise die Spielregeln an jedem Tisch ein bisschen anderes waren. So kam es dann zu teils heftigen Konflikten zwischen den Spielern, weil wir nicht reden durften und so nicht wussten, dass jeder ein bisschen andere Spielregeln hatte. Heute hatten wir einen sehr guten Workshop in dem wir über Gerechtigkeit diskutiert haben. Leider regnet es im Moment ganz schön viel hier am Werbellinsee, sodass wir nicht mehr so viel draußen sein können. Aber trotzdem macht alles ganz viel Spaß und die Stimmung ist auch gut! Inzwischen haben sich hier auch 2 Sachsen aus Dresden gefunden, die mit dem Auto einkaufen fahren und dann abends Bier und jetzt auch Wein, Sekt und Chips verkaufen. So ist die Versorgung bestens gesichert und man muss nicht erst zum Kiosk laufen, der sowieso meistens zu hat, dann wenn man ihn bräuchte. Also mein erstes Zwischenfazit: Ich finds hier echt super! (auch wenn manche Tage anstrengend sind und manche Seminare vielleicht unnötig lang…)

Ankunft auf dem Vorbereitungsseminar



Heute begann also offiziell mein Zivildienstersatz im Ausland, mit dem Vorbereitungsseminar am Werbellinsee. Am Anfang des Tages war ich ehrlich gesagt noch relativ aufgeregt und angespannt, weil ich ja im Verlaufe des Tages meine Mitreisenden nach Georgien und auch noch über 200 weitere kulturweit-Freiwillige kennenlernen würde. Aber diese Aufregung verflog schnell am Werbellinsee, als ich die ersten Leute kennenlernte.

Schon auf der Autofahrt zum Berliner Hauptbahnhof lernte ich die erste Freiwillige kennen, die zufällig bei uns in der Nähe wohnte und wir sie deshalb mitgenommen hatten. Die Fahrt war auch deshalb interessant, weil Diana, zukünftige kulturweit-Freiwillige in Serbien, schon in Freiberg studiert. Da ich ja im nächsten Jahr am selben Ort studieren werde, konnte sie mir einiges über die Universität erzählen. Als wir dann am Treffpunkt in der Hauptstadt angekommen waren, wartete auch schon ein Bus auf uns, mit dem wir dann pünktlich um 1 zum Werbellinsee starteten.

Im Ferienlager am Werbellinsee angekommen wurden wir alphabetisch in Zimmer mit je 3 Personen aufgeteilt. So bin auch ich mit zwei  Freiwilligen auf einem Zimmer. Einer von beiden fährt nach Polen, der Andere nach Bulgarien. Doch zunächst fand ich erst einmal meine Georgien-Gruppe, die schon fast vollständig war. Ich verstand mich auch super mit allen und so ging es dann gemeinsam zur Eröffnung des Seminars in den lagereigenen Kinosaal, wo alle Freiwilligen begrüßt wurden. Die Eröffnung war wie ich fand gut gemacht und wurde auch nicht langweilig. Ganz besonders lustig war der Moment, in dem irgendein Handy klingelte und der Sprecher dies gnadenlos ausnutze um den Besitzer zu ärgern, welcher sich bestimmt am liebsten im Boden verbuddelt hätte. Doch auch danach war der Tag noch nicht zu Ende, denn nun lernten wir unsere Homezone kennen. Diese hatten wir vorher mithilfe eines zweifarbigen Bändchens ausgelost und sie soll in der Zeit des Vorbereitungsseminars unsere Familie darstellen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Homezone, mit dem hellgrün-gelben Bändchen und meinem Hometrainer Matze. Die Leute hier auf dem Vorbereitungsseminar sind einfach alle super gut drauf und es ist spannend zu erfahren wohin die Reise bei den anderen geht. Es sind wirklich alles tolle Leute hier! Im Moment bin ich einfach glücklich, dass alles so gut geklappt hat bis jetzt und ich freue mich auch auf das Jahr in Georgien auch wenn der Abschied von Deutschland für die Zeit schwer fällt. Morgen beginnt das Vorbereitungsseminar dann auch richtig und es beginnen die ersten Workshops.

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