Ein ereignisreicher März

Im Moment bin ich krank, habe das pfeiffrische Drüsenfieber. Die komplette letzte Woche lag ich im Bett oder wurde von einem Arzt zum nächsten geschickt. Jetzt liege ich bei warmem Sonnenschein auf der Dachterrasse und schreibe mal wieder einen Tagebucheintrag, weil ich momentan nicht allzu viel zu tun habe. Mir geht es jetzt schon wieder besser und ich denke, es gibt so einiges zu erzählen.

Schon seit Anfang März ist Lotta meine neue Arbeitskollegin und Mitbewohnerin hier in Georgien angekommen und auch Jessis Freund Phillip ist hier. So ist die WG mit plötzlich 4 statt 2 Leuten etwas größer geworden. Da Phil aber leider bald weiterstudieren muss ist langfristig nur Lotta dazugekommen und die tatsächliche WG-Größe beläuft sich auf 3 Personen. (ja, ich weiß! Das ist hohe Mathematik=) ) Bei einem schönen Filmabend haben wir uns den Dokumentarfilm „Wie Luft zum Atmen“ über Georgien angeschaut. Es gab noch 2 Geburtstage zu feiern, wobei ich nur von Bens Geburtstagsfeier etwas hatte, da ich bei Pousas Feier zu spät erschienen bin. Ansonsten wurde in letzter Zeit oft und lecker gekocht und die Wohnung haben wir ein wenig renoviert und umdekoriert.

Am Freitag vor einer Woche sind wir nach der Schule wieder einmal nach Mzreta gefahren. Trotz dem ich schon zweimal dort war, konnte ich doch wieder etwas Neues entdecken. Etwas außerhalb der Stadt gab es eine alte, verfallene Burgruine mit einer tolles Aussicht, die wir besichtigten und vorher nicht berücksichtigt hatten. So lohnte sich der Ausflug in die alte Hauptstadt auch diesmal und ebenso war es eine willkommene Abwechslung zum Alltag in Tbilissi.
Am nächsten Tag sollte es nach Gori gehen und wir schafften es diesmal auch tatsächlich dieses Unternehmen in die Tat umzusetzen. Nach zahlreichen wegen Verschlafens fehlgeschlagenen Versuchen hatte ich die Hoffnung fast schon aufgegeben. Da Gori die Geburtsstadt von Stalin ist, besuchten wir nachdem wir auf der Stalinstraße aus unserer Marschrutka ausgestiegen waren, das Stalin Museum, vor dem das Stalin Geburtshaus und eine Stalin Statue stand. Das Museum selbst bestand hauptsächlich aus Porträts des Diktators, sowie aus Geschenken die er während seiner Amtszeit erhalten hatte und Auszeichnungen die ihm verliehen wurden. Insgesamt gesehen war das Stalin Museum aber doch überraschend klein und überschaubar. Bei so viel Stalin zu Beginn des Ausflugs entstand bei mir der Eindruck, dass die Stadt Gori außer Stalin nicht allzu viel zu bieten hatte. Doch da sollte ich mich irren, denn es sollte noch so einiges zu sehen geben. Nachdem wir eine Weile durch die Stadt gelaufen waren, entdeckten wir das schöne Rathaus (nach dem Präsidentenpalast schon das 2. Gebäude hier mit einer Bundestagskuppel auf dem Dach)und den großen Markt. Die mittelalterlichen Kirchen und Türme sowie die alten Statuen waren wirklich sehenswert. Doch das Highlight war die Bergfestung „Goris Ziche“, die auf einem Hügel im Zentrum über die Stadt ragt. Von dort aus hatte man eine schöne Aussicht auf die umliegende Landschaft und das Herum klettern auf der Festungsmauer machte natürlich auch viel Spaß. Dank gutem Wetter wurde Gori also zu einem weiteren wirklich gelungenen Ausflugsziel. Am späten Nachmittag fuhren wir aber auch schon wieder zurück ins heimische Tbilissi, da es mir schon nichtmehr so gut ging und wir auch alles, für uns Sehenswerte gesehen hatten.

Ich hoffe, dass es in nächster Zeit noch ein bisschen wärmer wird. Heute sind hier auf der Dachterrasse schon gefühlte 20 Grad. Vom Frühling ist leider trotzdem noch nicht so viel zu sehen in Georgien, aber ich denke das wird sich bald ändern. Jetzt bin ich erst noch eine Woche krankgeschrieben und dann kann es in der Schule weitergehen. Dank Lottas Initiative werden wir endlich das „Projekt: Schulhomepage“ in Angriff nehmen und vielleicht wird in Zukunft auch die eine oder anderen Wand in der 52. Schule angemalt, mal sehn. Das soll es jetzt erst mal gewesen sein, fürs erste. Vielleicht wird es noch einen zweiten Bericht im März geben, da bin ich mir aber noch nicht sicher. Ich wünsche euch allen einen schönen Frühlingsanfang.

Der georgische Winter

„Jetzt ist der georgische Winter ja doch da!“, so bin ich von einer Lehrerin meiner Schule diesen Montagmorgen begrüßt worden. Nach dem Bilderbuchwinter von Bakuriani, hat mich der nasse, kalte, regnerische, teilweise windige und nach einer georgischen Aussage, „echte“ Winter Tbilissis jetzt doch eingeholt. Die schlechte Nachricht ist, dass sicher der georgische Winter noch eine ganze Weile hinziehen soll. Die gute Nachricht, könnte ich fast sagen, ist, dass ich im Moment krank bin und mich so kaum aus dem Haus bewegen muss. Das hat den Vorteil vom Wetter verschont zu bleiben und Zeit zu haben die Wohnung in einen halbwegs ordentlichen Zustand zu bringen (zumindest kann man sich das vornehmen, vor allem wenn in der nächsten Woche die neue Mitbewohnerin und Jessis Freund ankommen, aber mal sehen.). Allesdings ist krank sein ja auch nicht so eine angenehme Sache. Vor aber habe ich feststellen müssen das krank zu sein nicht unbedingt eine billige Sache ist, wie ich gestern feststellen musste. Gestern hatte ich mich entschlossen doch zum Arzt zu gehen. Nachdem ich bei den ersten beiden Arztpraxen weitervermittelt wurde, hatte ich bei der dritten Praxis mehr Glück und bekam auch relativ zügig eine Behandlung. Nachdem der Arzt bei mir eine Kehlkopf- und Rachenentzündung diagnostizierte und Verdacht auf einen grippalen Infekt äußerte, wurde ich zur Kasse geben und hatte 50 Lari zu bezahlen. Da musste ich schon erst einmal schlucken, aber zum Glück gibt es ja einen Herrn Doktor Walter bei dem ich gut versichert bin.

Bakuriani – Skifahren im kleinen Kaukasus

Dieses Wochenende waren Jessi, Kai und ich in Bakuriani, Skifahren im kleinen Kaukasus. Das Wetter war gut, deshalb sind wir schon am zeitigen Freitagnachmittag in eine Marschrutka in den modernen Kurort Bakuriani gestiegen. Da sich die Marschrutka aber nur langsam füllte, verzögerte sich unsere Abfahrt aber dann doch, so dass wir erst bei Dunkelheit unser Ziel erreichten. Allerdings brachte uns der nette Marschrutkafahrer gleich in eine schöne und preiswerte Pension, in der wir gut übernachten konnten und auch schnell einschliefen. Am nächsten Morgen ging es dann direkt auf die Piste, wobei ich aus Unwissenheit gleich bei meiner ersten Abfahrt die Rote Piste fuhr, bzw. eher herunter schlitterte. Aber nach einigen Versuchen und erst einmal einer leichteren Abfahrt, ging es dann auch deutlich besser und machte auch richtig Spaß! Am späten Nachmittag kam dann auch Hardy über Bordschomi nachgereist. Nach einem schönen Abendessen im Stadtzentrum, ging es relativ schnell wieder zurück in unsere Pension, wo Jessi, Hardy und ich die verbleibende Zeit am späteren Abend, zum Skatspielen nutzen.

Sonntagmorgen ließen wir uns dann mehr Zeit und gingen erst nach einem entspannten und ausgedehnten Frühstück zur Mittagszeit Skifahren. Diesmal fuhren wir an einem zentraleren Hang, der aber deutlich kürzer und flacher war, als der am Vortag. Dafür war er aber wesentlich buckliger und dadurch auch nicht ganz langweilig. Halb 5 fuhr unsere Marschrutka wieder zurück ins heimatliche Tbilissi. Das Skifahren am Wochenende hat mir jedenfalls viel Spaß gemacht, auch wenn ich diese Sportart vorher noch nicht so wirklich ausprobiert habe und mich deshalb auch das ein oder andere Mal auf den Hintern gesetzt habe. Ein schönes Wochenende ging wieder einmal viel zu schnell zuende, aber ich bin froh, dass ich es endlich mal wieder nach längerer Zeit geschafft habe, dem alltäglichen Trott von Tbilissi zu entkommen.

In Georgien zurück

Mein letzter Bericht ist jetzt schon eine ganze Weile her. Das letzte Mal, als ich etwas geschrieben habe war im Dezember. Im Januar gab es gar keinen richtigen Tagebucheintrag. Seit ich wieder hierher zurückgekommen bin hat sich einiges verändert. Viel Neues gibt es trotzdem nicht zu berichten. Diese Woche war ich zum ersten Mal schwimmen hier in Tbilissi, in einem Freibad bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Zum Glück war das Wasser beheizt. Eigentlich wollten wir ja schon in den Ferien Skifahren, nur leider lag bis jetzt in den großen Skigebieten Bakuriani und Gudaori kein Schnee, sodass wir unsere Skiausflüge bis jetzt streichen mussten. Morgen geht es dann aber nach Gudaori, im Moment soll dort jetzt auch genug Schnee liegen. Da ich bis jetzt keine größeren Ausflüge in diesem Jahr gemacht habe, sitze ich also die ganze Zeit ihr in der Hauptstadt rum. Da ich mich im Moment nicht so richtig gesund fühle habe ich auch keine Lust rauszugehen, von da aus ist mein Leben im Moment eher langweilig. In der Schule plane ich gerade ein Forum zum georgisch-deutschen Austausch, mit dem sich georgische und deutsche Schüler miteinander unterhalten können und so etwas über die fremde Kultur, Bräuche und Sitten des anderen Landes lernen können. Ab Anfang März bekomme ich an meiner Schule Verstärkung. Eine zweite kulturweit-Freiwillige kommt nach Georgien an die 52. Schule Tbilissi und wird dort, wie ich, arbeiten. Anna-Lotta wird auch mit in die Wohnung einziehen in der ich bis jetzt mit Jessi alleine wohne. Ab März wird unsere Wohnung sowieso ständig gefüllt sein, da Jessi nächsten Monat Besuch von ihrem Freund bekommt und gleichzeitig ein paar kulturweit-Freiwillige aus Armenien bei uns Wohnen werden. Letztes Wochenende haben wir die Wohnung zusammen mit Hardy ein bisschen energiesparender umgebaut. Jetzt haben wir einen Ofen der zentral im Raum steht und so viel besser heizt. Den alten Ofen am Fenster haben wir stillgelegt. Auf jeden Fall ist der Umbau eine enorme Verbesserung. Ich hoffe, dass ich an den nächsten Wochenenden noch ein paar mehr Ausflüge machen kann, um noch etwas mehr von Georgien zu sehen. Wenn es etwas zu berichten gibt melde ich mich wieder. Ich hoffe es geht euch allen gut!

Die neuen Fotos gibts wie immer nur unter: www.konradintiflis.de.tl

Zusammenfassung vom Januar

Im Januar war ich in Deutschland und habe dort ein paar schöne Tage mit meiner Familie, meinen Freunden und besonders natürlich mit meiner Freundin verbracht. Am 15. Januar bin ich dann aus Deutschland zurückgekommen. Seit dem 24.1. bin ich wieder in der Schule und habe mich zurzeit einem deutsch-georgischen Forum gewidmet. In Georgien gab es den ersten Schnee, zum Skifahren hat er aber noch nicht gereicht.

Monatsbericht Dezember: Die Türkei und was sonst noch alles passiert ist

Es ist viel passiert in letzter Zeit… viel zu viel um alles was ich erlebt habe in einen Bericht zu schreiben.  Ich war in der Türkei, ich habe eine neue Wohnung und wie ihr, denke ich alle wisst, ist zurzeit auch Weihnachten =) Kurzum, ich habe in den letzten Wochen wieder eine schöne und ereignisreiche, teilweise aber auch extrem stressige Zeit hinter mich gebracht. Dass ich jetzt wo ich diesen Bericht schreiben, gerade im Flugzeug von München nach Dresden sitze, ist schon irgendwie bezeichnend dafür, wie wenig Zeit ich in der letzten Woche hatte. Jetzt freue ich mich riesig zu Weihnachten zuhause sein zu können.
Aber fangen wir einmal wieder von vorne an. Ich war für zwei Wochen in der Türkei. In Ankara mussten wir zum kulturweit-Zwischenseminar, also einem Seminar von der Organisation mit der ich überhaupt erst nach Georgien gekommen bin.  Wenn man in ein Land reist, möchte man natürlich ein bisschen mehr sehen als nur die Hauptstadt. Deshalb haben wir Sechse Kulturweit-Freiwilligen aus Georgien beschlossen, nicht einfach mit dem Flugzeug nach Ankara zu fliegen, sondern mit Bus, Flugzeug, Bahn und Taxi durch die Türkei zu reisen.  Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Zuerst sind wir von Tiflis mit dem Nachtzug nach Batumi ans Schwarze Meer gefahren, was sich leider nicht so bequem und entspannend zeigte, wie der Name „Nachtzug mit Schlafwagen“ vielleicht vermuten ließe. So kamen wir alle dank tropischer Temperaturen und lautschnarchenden Mitreisenden im Zug schon relativ übermüdet in der schönen Hafenstadt Batumi an. Doch von dort sollte es bald weitergehen, sodass wir uns nach kurzem Aufenthalt am Strand, einen Bus bis zur Grenze suchten. Von dort aus liefen wir dann in die Türkei, wo uns auch gleich offensiv ein Taxi angeboten wurde. Nach einiger Zeit fanden wir dann auch eins, was uns sechs zusammen zu einem angemessenen Preis in die nächste größere Stadt, nach Hopa, fuhr. Von dort aus ging es dann mit einem Reisebus weiter nach Trabzon, wo wir an diesem Tag, bei Egge, einem wirklich netten Couchsurfer mit großer Wohnung, alle zusammen übernachten konnten. Am nächsten Tag haben wir uns zusammen die Stadt angeschaut und gut zum Mittag gegessen. Der türkische Döner schmeckt schon gut, nur ist er ohne Soße ein bisschen trocken. In Trabzon war ich in meiner ersten Moschee. Die islamischen Gotteshäuser sind alle sehr schön und irgendwie sind es auch Plätze, einfach zum Wohlfühlen. Ich fühlte mich wie in einem großen Wohnzimmer, welches der Öffentlichkeit zugänglich ist. Abends waren wir mit Egge und einem weiteren niederländischen Couchsurfer, der auch bei Egge wohnte, Pide (eine türkische Spezialität) essen und anschließen noch in einer Bar. Auf jeden Fall war es wieder ein schöner Abend und eine sehr gute Idee noch eine Nacht in Trabzon zu bleiben. Leider hatte sich dadurch unsere Zeitplanung ein bisschen verschoben und wir hatten nur noch einen Tag für die kleine Stadt Göreme in der Nähe von Kayseri, die wir dann wieder mit Hilfe eines Reisebusses, sonntags um 9 Uhr am Morgen erreichten. Dort angekommen besichtigten wir, für 15 Lira (7,50 €), die alte Felsenstadt, die als Freilichtmuseum ausgebaut war. Die in den Felsen gehauenen Räume zum Wohnen und Beten waren sehr sehenswert und dank vieler deutscher Reisegruppen hatten wir auch die Möglichkeit, wirklich sinnlosen Informationen über die Wandmalereien von einem deutschsprachigen Reiseführer zu erhalten. Da das Gelände in Göreme sehr weitläufig war und wir noch etwas von der eindrucksvollen Natur sehn wollten liehen Jessi und ich uns danach noch einen Motorroller aus und machten eine kleine Spritztour auf der wir Kai mit einem Quad begegneten.  Abends ging es dann zurück nach Kayseri, wo wir schon beim nächsten Couchsurfer, wieder einem Studenten übernachteten. Da der Tag sehr anstrengend war gingen wir alle sehr schnell ins Bett. Am nächsten Tag fuhren wir dann in der Frühe nach Ankara. Auf dem Zwischenseminar dort wurde unsere bisherige Zeit des Aufenthalts besprochen und wir konnten hören wie es den anderen Freiwilligen aus Jerusalem, der Türkei, Syrien und Jordanien bis dahin ergangen war. Es war auf jeden Fall eine tolle Woche, mit vielen spannenden Berichten aus den anderen Ländern und auch einer super Organisation. Vielen Dank hier an dieser Stelle noch einmal an Grit, Timo und Ina Baum, die alles sehr gut geplant haben, bei unseren Problemen auch für uns da waren und  sich dabei sehr viel Zeit für uns genommen haben! Das Zwischenseminar endete am Freitag, doch wir fuhren nicht gleich wieder zurück nach Georgien, sondern schauten uns erst noch ein Wochenende lang Istanbul an. Die Stadt ist wirklich gigantisch. So viele Menschen und Sehenswürdigkeiten auf einem Fleck habe ich bis jetzt selten gesehen. Irritierend für mich war nur, dass nach zwei Tagen hoffnungsloser Überfüllung die Innenstadt am dritten Tag (dem Sonntag abends) vollkommen menschenleer blieb. Am Montag ging es dann jedenfalls vom Istanbuler Flughafen Göcken zurück nach Tbilissi, an dem wir dann morgens um 4 ankamen. Ein schöner Aufenthalt in der Türkei war zuende und zwei doch noch sehr anstrengende Schulwochen warteten auf uns. Ich erzählte in der Schule viel von Weihnachten zuhause in Deutschland, ließ die Schüler Weihnachtslieder singen und zeigte Fotos vom heimatlichen Weihnachtsfest. Außerschulisch war ich noch beim deutschen Botschafter zuhause zum Weihnachtsempfang eingeladen, ich war beim Gedichtübersetzungsabend des Goethe Instituts, wir haben bei Pousa Plätzchen gebacken und es fand ein deutsches Filmfestival statt, auf dem ich mir den Film „Das weiße Band“ anschaute, den ich gerne weiterempfehle. Am letzten Tag gab es eine lustige Weihnachtsfeier mit meinen Lehrerinnen und Wolle. Ich kann also nicht behaupten, dass die letzten beiden Wochen Langeweile aufkam, zumal ich ja auch noch ein paar Mitbringsel aus Georgien zusammensuchen musste.
Fast hätte ich es jetzt vergessen. Umgezogen bin ich ja auch noch. Meine neue Wohnung ist wirklich nahezu perfekt. Sie hat ein riesiges Wohnzimmer mit Kamin, ist insgesamt sehr gemütlich und hat eine Dachterrasse mit Blick auf den Heldenplatz und große Teile der Neustadt, den Stadtteil Saburtalo, in dem sich auch meine Schule befindet. Sie befindet sich direkt im Dachgeschoss, sodass man wirklich über die gesamte Stadt schauen kann. Mein Fazit also: Eine bessere Wohnung hätten wir, bis auf den langen Treppenweg ins oberste Geschoss, nicht finden können. Ich bin sehr glücklich, auch wenn sich schon die ersten beiden Kakerlaken in Trinkgläsern ersoffen haben und unser Badfenster noch ein Loch hat.
Jetzt freue ich mich erst einmal auf Weihnachten in Deutschland bei meiner Familie, meiner Freundin und allen Freunden. Am 9. Januar bin ich dann wieder in Georgien und werde weiter zu berichten haben. Jetzt wünsche ich Euch allen erst einmal eine frohe, besinnliche Weihnacht und ein gesundes Neues Jahr! Ich hoffe ihr habt alle ein schönes und glückliches Fest!

Lagebericht – November

Lange Zeit gab es nichts zu hören von mir. Mein letzter Bericht auf dieser Seite liegt schon 3 Wochen zurück. Es wird also langsam wieder einmal Zeit für einen Tagebucheintrag. Genug passiert ist auf jeden Fall, doch die ganzen Ereignisse in einen kurzen interessanten Text zu fassen ist gar nicht so leicht. Fange ich einfach mal an. Wenn ich die letzten Wochen beschreiben soll, würde ich sagen, sie waren auf jeden Fall sehr abwechslungsreich, teilweise fast sogar stressig, trotzdem schön, auch wenn es auch Negativerlebnisse gab.

In den letzten Wochen waren immer wieder Couchsurfer bei uns zu Gast. So waren in diesem Monat schon eine Russin, zwei Aserbaidschanerinnen, zwei Amerikaner und jetzt noch ein Franzosen bei uns. Es ist wirklich schön, denn egal aus welchem Land die Leute kommen, es sind alle sehr nett und man kann sehr viel Spaß zusammen haben.
In der Schule gibt es nicht so viel Neues zu erzählen. Ich sitze meistens im Unterricht und helfe wenn ich kann, ab und zu mache ich selbst eine Stunde. Hausaufgaben, die teilweise wirklich lustig waren, habe ich auch schon korrigiert. Also insgesamt nicht viel Besonderes. Ok, die Theater AG macht wirklich Spaß. Ich habe mir einige Schüler gesucht, mit denen ich das Märchen Aschenputtel neu und lustig als Sketch inszenieren möchte. Die Schüler haben wirklich tolle Ideen, ich bin schon gespannt was am Ende dabei rauskommt. Es wird auf jeden Fall eine lustige Aufführung. Sonst war ich vor 2 Wochen mit bei einem Klassenausflug nach Kachetien. Dieses Gebiet von Georgien ist vor allem durch seinen guten Wein, aber auch seine vielen schönen Kirchen und Klöster bekannt. So bestand mein erster georgischer Klassenausflug folgerichtig zum größten Teil aus lustigem Busfahren und Kirchenbesichtigungen in der wunderschönen Natur Kachetiens. Am Ende des Tages gab es sogar noch ein Lagerfeuer und Feuerwerk. Wolle spielte dazu auf der Gitarre. Insgesamt war es jedenfalls ein wirklich toller Ausflug.

Es war allerding nicht der Einzige, denn an zwei Wochenenden besuchte ich zusammen mit Jessi die wunderschöne Stadt Sighnaghi.  Der erste Ausflug begann schon am Samstagmorgen um 9 Uhr. Wir fuhren mit der Marschrutka in Richtung Osten und errichten dann gegen 11 Uhr die Stadt. Aus der unbequemen Marschrutka  herausgeklettert konnten wir uns direkt das schöne und völlig neu  renovierte Zentrum anschauen. Da es bald Mittag wurde und wir Hunger bekamen, setzen wir uns draußen vor ein Gasthaus und aßen leckeres Mzwadi (Schaschlik) mit Bratkartoffeln. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir erst damit uns die Verteidigungsmauer und den Rest der Stadt anzuschauen. Danach verkosteten  wir in einer alten Winzerei noch einige gute Weinsorten, bevor wir uns schnell auf den Weg machen mussten, um nicht unsere letzte Marschrutka zurück nach Tbilissi zu verpassen. Der zweite Ausflug nach Sighnaghi folge gleich eine Woche später. So wollten wir diesmal schon am Freitagabend zu dritt nach Sighnaghi aufbrechen, um dann den ganzen Samstag in der schönen Stadt verbringen zu können. Leider konnte Markus, ein neu eingereister deutscher weltwärts-Freiwilliger, dann doch nicht mitfahren und so saßen wir um 6 Uhr wieder zu zweit in der Marschrutka. Abends in Sighnaghi angekommen suchten wir uns sofort eine Unterkunft und fanden auch schnell ein „Guesthouse“ in dem wir gleich auch Abendessen konnten. Es gab Hühnchen, zusammen mit vielen Salaten und Brot. Es war wirklich lecker! Nach dem Essen begaben wir uns noch einmal auf die Suche nach einer kleinen Kneipe oder einer Bar, mussten aber leider feststellen, dass um diese Uhrzeit schon alles geschlossen hatte. Deshalb setzten wir uns dann einfach auf einen Turm der Stadtmauer und so ging auch dieser Freitag schnell zuende. Am nächsten Tag besuchten uns dann Maia, Pousa mit einer Freundin, sowie Kai und Magnus. Da alle Fünf die Stadt noch nicht gesehen hatten, war der Tagesablauf nahezu identisch, wie der erste Ausflug nach Sighnaghi. Wir aßen wieder an gleicher Stelle Mittag, es gab nochmals eine Weinverkostung und auch die Marschrutka, die uns dann glücklich zurück nach Tbilissi bringen sollte, war dieselbe. Sighnaghi ist jedenfalls eine wirklich traumhafte Stadt, vor allem der einzigartige Blick in den Kaukasus wird für mich unvergesslich bleiben.

Neben den großen Ausflügen gab es auch ab und zu kleinere Feiern. Außerdem war ich auf einem deutschen HIP-HOP Konzert von Roger Rekless, welcher mit dem Goete-Institut durch die ganze Welt tourt. Da mich diese Musikrichtung aber leider nicht so begeistert, fand ich seinen Auftritt eher mittelmäßig. Die Schülerinnen und Schüler, welche kostenlos Karten für das Konzert bekamen, waren aber wirklich begeistert und zeigten im Mittelteil des Konzerts ihr eigenes Können und das was sie in einem Hip-Hop Workshop vorher gelernt hatten.

Die nächsten Wochen werden auf jeden Fall wieder spannend und ich werde viel Neues erleben. Ab dem 24.11. fahr ich in die Türkei zum kulturweit-Zwischenseminar. Dieses fängt aber erst am 29.11. an, sodass wir noch etwas Zeit haben uns die Türkei genauer anzuschauen. Wir werden mit dem Nachtzug von Tbilissi nach Batumi fahren und von dort aus dann mit einem Bus nach Trabzon in die Türkei reisen. Von Trabzon, am Schwarzen Meer, geht es dann über Göreme nach Ankara wo das Seminar dann stattfinden wird. Auf dem Rückweg werden wir dann über Istanbul zurück nach Tbilissi fliegen. Am 7.12. bin ich dann zurück und werde gleich mit meinen gesamten Sachen in eine neue, sehr schöne Wohnung ziehen. Leider ist manchmal nicht alles so einfach wie man es sich vorstellt. Ich hatte trotzdem eine schöne Zeit hier in der Dadiani Skutscha (zu Deutsch: Straße) und hoffe das ich auch weiterhin ab und zu mal hier vorbeischauen kann.

Damit soll mein Bericht jetzt auch erst einmal abgeschlossen sein. Ich melde mich für die nächsten zwei Wochen ab, komme dann aber dann mit hoffentlich vielen neuen schönen Erfahrungen und Eindrücken zurück und freue mich schon auf die Weihnachtszeit hier in Georgien.

Viele schöne Abende und die alte Hauptstadt von Georgien

Mein letzter Bericht liegt schon einige Zeit zurück. Ich habe in letzter Zeit zwar wenig geschrieben, doch passiert ist trotzdem einiges. Nach Umer, unserem ersten Couchsurfer, hatten wir letzten Sonntag eine Französin und einen Aserbaidschaner bei uns zu Gast. Auch unsere zweiten Couchsurfer waren sehr nett, wenn auch nicht ganz so gesprächig wie Umer. Große Ausflüge habe ich in letzter Zeit nicht gemacht, dafür gab es viele kleine schöne Abende. Wir waren oft in der Salve-Bar, direkt bei uns auf der anderen Straßenseite. Dort ist es sehr gemütlich und der Nachhauseweg kurz. Wir haben dort schon oft Karten gespielt, uns mit anderen Freiwilligen getroffen oder einfach nur ein Bier getrunken. Vor allem für Kai ist die Salve-Bar inzwischen zum zweiten zuhause geworden. Mit ein bisschen Glück gab es auch einen Gratis-Chacha zusätzlich.

Generell haben wir so viel gemacht, das ich gar nicht weiß worüber ich genauer erzählen soll. Wir waren Billard spielen, haben gekocht, haben eine Kunstausstellung angeschaut. Wir waren zum Beispiel auch bei Pousa, einer georgischen Studentin Monopoly spielen, wobei ich natürlich verloren hab. Lustig war es trotzdem. Ich kenn jetzt auch ein tolles, neues Kartenspiel. Wenn niemandem mehr etwas einfällt wird bei uns jetzt immer „Markt“ gespielt und dann ist Spaß garantiert. In einer kleinen Bar in der Altstadt habe ich sogar ein Tenorhorn gesehen. Ich wollte es erst gar nicht glauben, aber es war wirklich eins. Wenn ich dort wieder einmal vorbei komme, mach ich auf jeden Fall ein Foto davon. Seit gestern wissen wir auch, dass unser Dach begehbar ist. Die Aussicht von dort ist wirklich traumhaft.

In der Schule gibt es nicht allzu viel Neues. Ich habe diese Woche mit meiner Theater-AG begonnen. Wir wollen das Märchen Aschenputtel als Sketsch aufführen. Das wird auf jeden Fall lustig und meine Schüler haben auch alle schon super Ideen für die Umsetzung. Über Karl May habe ich jetzt schon in vielen Kursen erzählt, in den nächsten Wochen werde ich noch den Film „Winnetou 1“ zeigen. Darauf freuen sich die Schüler natürlich besonders. Nächstes Wochenende, am Sonntag, mache ich einen Klassenausflug nach Kacheti. Das wird bestimmt auch ein schönes Erlebnis, in letzter Zeit bin ich ja überhaupt nicht weit aus Tiflis heraus gekommen.

Dieses Wochenende bin ich zweimal in Mzreta, der ehemaligen Hauptstadt von Georgien, gewesen. Am Samstag war ich mit Jessi und ihrer Gastfamilie dort, wir haben erst gut gegessen und uns dann  eine Kirche angeschaut, von der aus wir einen schönen Ausblick auf Mzreta hatten. Danach hat jeder von  uns noch einen Wunsch an einen georgischen Wunschbaum gebunden. Heute, am Sonntag, sind wir, also Jessi, Sabrina, Lena, Christoph und ich, mit der Marschrutka ins Stadtzentrum gefahren. Mzreta ist eine alte Stadt, in der es vor allem viele wichtige alte Kirchen gibt. Außerdem waren wir noch in einem schönen Restaurant essen. Das georgische Schaschlik wird so langsam zu meinem Lieblingsessen hier.

Noch erwähnenswert wäre vielleicht ein abgebrochener Schlüssel über den ich jetzt aber doch nicht so viel erzählen will. Wer genaueres wissen möchte kann wie immer gerne nachfragen:D Ich hoffe es geht euch allen gut und natürlich wie immer schöne Grüße nach Hause!

Couchsurfing und der Weltenbummler aus Pakistan

Einen vollkommen fremden Menschen bei sich zu Hause auf dem Sofa übernachten zu lassen, diese Idee hört sich zugegeben im ersten Moment etwas komisch an. Doch genau dies ist die Idee beim Couchsurfing. Man nimmt bei sich zu Hause eine oder mehrere Personen auf und lernt dadurch viele neue spannende Leute aus der ganzen Welt kennen. Natürlich kann man auch selbst auf Reisen gehen und bei anderen „Couchsurfern“ kostenlos eine Unterkunft finden. Insgesamt also eine wirklich tolle Sache!

Auch meinen Mitbewohnern, Magnus und Kai, hat diese Idee gut gefallen, sodass wir uns auf der Couchsurfing-Webseite (www.couchsurfing.org) als die „Tbilissi Sauerkrauts“ registriert haben. So kam es, dass uns schon diesen Montag der erste Couchsurfer besuchte. Umer aus Pakistan ist ein echter Reisefanatiker. Er war schon in 95 Ländern und möchte immer noch weitere „Länder sammeln“.  Die nächste große Reise nach Mittelamerika ist schon in Planung. Es war jedenfalls eine lustige Zeit, in der er hier war und besonders das pakistanische Essen mit einem frischen Hühn vom Markt, war wirklich lecker. Wir freuen uns also schon auf die nächsten Couchsurfer, ich war am Anfang ein bisschen skeptisch ob das wirklich alles so einfach ist, aber es hat wirklich gut klappt! Ich bin schon gespannt, wen wir als nächstes hier bei uns willkommen heißen können.

Fußball, Karl May und ein eher ruhiges Wochende

Schon wieder ist eine Woche vorbei. Schon wieder ist viel passiert. Und schon wieder hat Konrad irgendwo, jetzt sogar im Stadion, Fußball geschaut? Einige fleißige Leser meiner Berichte fragen sich, was denn mit mir los ist. Es stimmt auf jeden Fall, dass ich hier relativ oft und viel Fußball schaue. Aber ihr braucht euch keine Sorgen machen, ich komme bestimmt nicht als exzessiver Fußballfanatiker zurück nach Deutschland. Letzten Freitag stand jedenfalls das Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft zwischen Georgien und Malta an und bei einem Ticketpreis von 10 Lari gab es nicht viel zu überlegen, ob wir zum Länderspiel ins städtische Boris-Paitschadse-Stadion gehen, oder nicht. Deshalb fanden wir uns dann eine Stunde vor Spielbeginn, also um 8 Uhr, auf unseren Sitzplätzen in der vordersten Reihe ein. Das Stadion war eher mittelmäßig gefüllt, aber wir konnten den Spielern, unter anderem auch Lewan Kobiashvili aus der Bundesliga, schon einmal beim Aufwärmen zuschauen. Nach dem verklingen der Nationalhymnen ging das Spiel los und auch ein leichter Nieselregen setzte ein. Das Spiel an sich war nicht so gut. Wenige gefährliche Torsituationen und auch kein besonders schnelles Spiel in dem unbedingt jemand gewinnen wollte. Wir waren jedenfalls alle schon auf ein langweiliges 0:0 gefasst, als die deutlich besseren Georgier in der Nachspielzeit noch das 1:0 erzielten. Somit war doch noch einmal für Stimmung im Stadion gesorgt und alle Georgier konnten glücklich nach Hause gehen. Da es in der Halbzeitpause nichts zu essen gab und wir alle sehr hungrig waren, besuchten wir nach dem Spiel noch McDonalds. Von dort aus war es dann auch nicht mehr weit zur schon bekannten Sportbar, in der wir noch die zweite Halbzeit des Länderspiels Deutschland-Türkei in Berlin verfolgen konnten.

Am gleichen Tag vormittags konnte ich ja, wie schon angekündigt, meine erste Unterrichtsstunde zum Thema Winnetou halten. Die Schüler haben mir zumindest interessiert zugehört. Ganz besonders viel Spaß hatten sie beim Personenrätzel zu Karl Mays Buch „Winnetou I“, bei dem verschiede Eigenschaften der Charaktere im Buch, den Namen der Personen zugeordnet werden mussten. Wer selbst einmal sein Wissen über Winnetou testen möchte, braucht nur >>HIER<< zu klicken. Ich habe das Arbeitsblatt als Worddokument hochgeladen. Wahrscheinlich wird das Quiz für die meisten von euch aber zu leicht sein. Trotzdem viel Spaß! Ich hatte jedenfalls eine gute erste Unterrichtseinheit, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob alle Schüler alles verstanden haben. Ich werde sicherlich in den nächsten Wochen noch einiges über Karl May erzählen. Dann wird bei den meisten Schülern bestimmt wenigstens ein bisschen etwas hängen bleiben.

Das Wochenende war dann für die georgischen Verhältnisse hier eher ein ruhiges. Samstag waren wir auf dem Markt einkaufen. Dort konnte ich tatsächlich meine, nach einer Woche schon kaputte Stromverteilerdose umtauschen. Dass das funktioniert, daran habe ich selbst nicht geglaubt, aber ich wollte es wenigstens ausprobieren. Jetzt habe ich jedenfalls einen schönen, neuen Stromverteiler, wie lange der hält werde ich sehn. Einen Regenschirm habe ich auch gekauft, da es jetzt doch schon ab und zu regnet. Sonntags hab ich mir mit Sabrina und Christoph die Sameba-Kirche angeschaut. Das wahrscheinlich größte Bauwerk der Stadt, wurde erst vor 4 Jahren errichtet und sieht von außen echt beeindruckend aus. Innen allerdings fand ich die Kirche relativ leer und kalt ich hatte mir irgendwie mehr erwartet.

Gestern war ich bei Jessicas georgischer Gastfamilie zum Abendessen eingeladen. Nachmittags sind wir aber erst einmal Briefe wegschaffen gegangen. Da die Post hier aber nicht mit einem weithin sichtbaren Postschild gekennzeichnet ist, war es gar nicht so leicht das richtige Postamt zu finden und auch die Postbeamtin hatte wahrscheinlich nicht ihrem besten Tag erwischt. Ich hoffe die Briefe kommen trotzdem gut zuhause an, ich bin mal gespannt wie lange sie unterwegs sind. Danach ging es jedenfalls zu Jessy nach Hause. Es gab viel zu viele Chinkali, die aber wirklich lecker geschmeckt haben. Bloß leider wollte mein Magen wieder einmal nicht so wie ich wollte, deshalb habe ich dann doch so gut wie nur Brot gegessen und Tee getrunken. Direkt nach dem Essen mussten wir aber schon wieder los, denn ein Georgier wollte uns noch einen Park oberhalb des Talkessels von Tiflis zeigen. Leider regnete es wieder einmal, sodass wir nicht lange im Park blieben, sondern schnell noch zu Sabrina und Christoph fuhren, wo sich auch meine Mitbewohner Magnus und Kai befanden. So quatschten wir dann noch ein bisschen mit dem netten Georgier und der Abend neigte sich bald dem Ende entgegen.

Gerade eben hatte ich einen kleinen Verkehrsunfall im Bus, eigentlich den ersten Unfall den ich in Tiflis überhaupt gesehen und erlebt habe. Eine Mercedesfahrerin war der Meinung sie hätte mit ihrem Auto überall Vorfahrt und rammte den Bus. Es ist nicht viel passiert, ein kleiner Blechschaden am Mercedes. Den Busfahrer hat es auf jeden Fall nicht weiter interessiert, er ist nach einigen Beschimpfungen in Richtung der Frau, die sich inzwischen am Straßenrand aufregte, einfach weitergefahren. Ich denke, es wird nicht der letzte Unfall dieser Art gewesen sein, den ich hier erlebe.  Jetzt ist aber erst einmal wieder genug geschrieben. Schöne Grüße und bis bald!

Zur Werkzeugleiste springen