Καλημέρα παιδιά!
Ich starte meinen Blog reichlich spät, aber besser spät als nie.
Gerade bin ich im Office in Mytilini, und da ich gerade auf eine E-Mail mit Fotos für eine Präsentation warte, dachte ich, dass ich mich mal im Blog schreiben probiere.
Erst vor etwas über einer Woche bin ich von Sigri, einem kleinen Ort im Westen von Lesbos, nach Mytilini ganz im Osten gezogen. Meine Zeit in Sigri war manchmal etwas einsam, aber im Großen und Ganzen hatte ich eine tolle Zeit. Der Ort ist einfach wunderschön. Sigri liegt direkt am Meer und ich bin eigentlich jeden Tag irgendwo spazieren gegangen.
Wenn die Sonne so auf dem Meer glitzert, dass man ohne Sonnenbrille nichts sehen kann, und die Katzen durch die Straßen streifen, kann man fast nicht unglücklich sein.
Doch für mich persönlich war die Nacht vielleicht noch schöner. Die einzigen Geräusche, die zu hören sind, sind das Rauschen des Meeres und das Zirpen der Grillen, und die wenigen Lichter der Häuser sind ein beruhigender Anblick. Wenn man aber etwas weiter geht, über die nächsten Hügel, sodass man das Dorf nicht mehr sieht, dort liegt mein Lieblingsort. Die Bucht neben Plaka Park, in der Dunkelheit einer mondlosen Nacht, nur erleuchtet von den Millionen Sternen. Durch die wenige Lichtverschmutzung sieht man die Milchstraße, das Band über den Himmel, klar und leuchtend. Dieser Anblick hat mich jedes einzelne Mal ehrfürchtig werden lassen.
Allerdings war das nicht das Einzige, was mich in Sigri glücklich gemacht hat. Meine Laune wurde immer sofort besser, wenn die Katzen um mich waren. Und es gibt viele Katzen in Sigri. Sie waren überall, und wenn ich mal einen schlechten Tag hatte, habe ich mich einfach auf den Boden gesetzt und die Katzen zu mir kommen lassen. Ihr leises Schnurren und ständige Aktivität haben meine Stimmung sofort gehoben. Besonders Μπαμπαλού, die Katze, die jeder im Museum kennt, kam immer sofort an und war auch ständig auf unserem Balkon, um sich Streicheleinheiten abzuholen. Die kleine Katze hat mich immer begleitet, wenn ich jemanden an meiner Seite brauchte.
Das sind einige der Dinge, die mich immer mal wieder aus meinen kleinen Tiefs, die natürlich immer mal wieder vorkommen, herausgeholt haben. Ob Heimweh, Einsamkeit oder einfach eine grundsätzliche schlechte Laune kommen vor, wenn man von zuhause weg geht. Ein neues Land ohne die Leute zu erkunden, mit denen man sein ganzes Leben verbracht hat, ist manchmal hart, aber es ist auch eine einzigartige Möglichkeit, sich selbst kennenzulernen und einfach mal das zu machen, was man selber braucht. Das muss man sich manchmal auch einfach vor Augen halten.
Ursprünglich hatte ich gar nicht vor, mit meinem ersten Blogpost in diese Richtung zu gehen, aber hier sind wir nun. Ich bin sehr gespannt, ob ich diese kleinen Freuden auch in Mytilini finden kann, aber daran arbeite ich gerade und es sieht sehr gut aus.
Mal schauen, ob ich tatsächlich öfter hier schreibe, oder ob das eine einmalige Angelegenheit war.
Bis dahin:
Αντίο!