Ein fröhliches „Hallo Katiiiia“ begleitet von wildem Gewinke begegnet mir, wenn ich morgens meine Arbeitsstelle erreiche. 21 „Schmetterlinge“ wollen begrüßt werden, mir etwas zeigen, oder am liebsten gar nicht angeschaut werden.
Kindergarten, Schmetterlingsgruppe, die Gruppe der 3 Jährigen und damit der Kleinsten, die der Kindergarten aufnimmt, ist zu meinem Arbeitsplatz geworden.
Süß sind sie die Kleinen, aber auch genauso anstrengend. Anziehen, ausziehen, zur Toilette gehen, Mittagsschlaf und dabei immer den Überblick behalten, dass keiner verloren geht. Es gibt schließlich so viel, was für Kinderaugen viel faszinierender ist, als der eigentliche Weg.
Die Sache der Kommunikation ist ganz schön knifflig. Denn nicht nur, dass die Kinder eh gerade erst anfangen zu sprechen, sie sprechen zum großen Teil nur Slowakisch und ich nur Deutsch. Und selbst wenn sie Deutsch schon ganz passabel verstehen, können sie die Sprachen noch nicht unterscheiden. So bin ich also stets bemüht mich durch aufgeregtes Kinderslowakisch zu raten und versuche zu erahnen was Kind denn jetzt genau von mir will.
Ich werde in den Monaten sicher zum Profi im „in den Schlaf kraulen“. Gemütliche Kinderbetten, Schlaflieder, Krauleinheiten und dennoch wird dem Mittagsschlaf nur geringe Sympathie entgegengebracht. Mir ist das ein Rätsel, aber zumindest Leslie (Mitfreiwillige) schläft eigentlich immer inmitten der Kinder ein. 😉
Und dann ist da noch so eine Eigenheit, die ich sehr sympathisch finde, mich aber dann doch etwas verwirrt hat zu Beginn. Die Sache mit den Namen… Zunächst einmal gibt es 21 Namen+ 21 Tierbildchen zu merken, die man dann im Eifer des Gefechts auch noch dem richtigen Kind hinterherrufen muss…
Aber diese Namen werden selten gebraucht. Als Hanka, Klarka, Martinko lerne ich die Kinder kennen. Das dieses Verniedlichungsformen sind, die je nach Lust und Laune variert werden (Adelka, Adelina, Adelinka) wird mir erst beim Blick auf die Tierbildchen während des ersten Umziehens deutlich. So spiele ich die ersten Tage Memory einmal anders. Wie könnte also Sarka richtig heißen? Und warum in aller Welt zieht Saška die Sachen von einer Alexandra Klara an?
Langsam wird klar: Sarka heißt eigentlich Sara und gehört zur Schnecke. Ach und Alexandras werden immer Saška genannt. Das ist halt einfach so…
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