Ni- Na- Nord- und Zi- Za- Zentralmongolei

Nachdem ich bereits in meinem Beitrag „Der Sommer neigt sich dem Ende zu“ davon berichtete, dass ich Besuch aus Deutschland bekommen habe, möchte ich euch auch hier meinen Reisebericht nicht vorenthalten.

Nach einigen Tagen in Ulaanbaatar starteten wir also aufs Land…

Unser erstes Ziel hieß Amrabysralant. Eins der beeindruckensten Klosteranlagen der Mongolei. Wirklich toll. Schön war vor allem, dass unser Guide einen jungen Mönch (15) fand, welcher uns einiges über sein Leben im Kloster erzählte. Unsere erste Unterkunft sollte kurz hinter Erdenet liegen. ??????????????????????????????? Da wir leider länger brauchten als geplant kamen wir im erst mitten in der Nacht an. Schade, da das Camp, wo wir übernachteten wirklich eine schöne Lage aufweist, wir aber diese leider nur am nächsten Morgen beim Zähneputzen genießen konnten.

Der weitere Weg führte Richtung Norden, Richtung Khuvsgulsee. Die Fahrt dorthin war eine wirkliche Qual. Nein, die Pisten waren es nicht, die uns zu schaffen machten. Es war die bereits fertig geteerte Straße, die zwischen Erdenet und Muruun liegt, jedoch gesperrt war und wir anstatt auf einer super neuen, schönen Straße zu fahren hunderte Kilometer  daneben auf einer Piste zurücklegten. Der Anblick war wirklich zum Weinen.??????????????????????????????? Aber was solls. Eins habe ich ja schon gut gelernt: „Nehme alles was geschieht mit Humor, sonst ärgerst du dich zu viel!“ So war es also die Ironie des Schicksals, die mich bei Laune hielt. Leider mussten Lisa und Evy sich erst einmal an die „mongolischen Straßen“ (Pisten) gewöhnen, bevor sie es mit dem Lächeln annehmen konnten wie ich.

Den nächsten Tag starteten wir mit einer Dampferfahrt über den Khuvsgulsee und bekamen gleich die Schönheit des Sees zu sehen. Wirklich eine bezaubernde Natur.P1010638 Der Khuvsgulsee hat mich auch wirklich noch mehr als der Baikalsee begeistert. (Der Khuvsgulsee wird als kleiner Baikalsee der Mongolei bezeichnet). Am Nachmittag hatten wir ein gutes Händchen bei der Auswahl unserer Unterkunft. Wir fanden eine super nette Familie, welche ihre Jurten gleich am Ufer des Sees aufgebaut hatte. Dort blieben wir für die nächsten 3 Tage. Endlich kam bei uns Dreien richtige Urlaubsstimmung auf. Wir hatten genügend Zeit zu entspannen und zu wandern. Mit dem wandern sollten wir es uns jedoch nochmal überlegen. Unsere erste Wanderung endete in einem sumpfigen Wald, indem man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sah und wir die schöne Natur, die wir vermuteten nicht fanden.

Mittwochs ging es dann vom Khuvsgulsee wieder Richtung Süden. Da wir doch nicht mehr genug Zeit hatten beschlossen wir, die Gobi aus unserer Reisplanung zu streichen und über Kharaokhorum zurück nach UB zu fahren.  Im April war ich zwar bereits an den meisten Orten, aber schön ist es sich die Orte auch nochmal zu einer anderen Jahreszeit anzusehen. So war es auch. Am Khorgovulkan nahmen wir das erste Mal ein Luxuscamp, welches sogar Duschen, Toiletten und warmes Wasser vorhanden hatten. Wir fühlten uns wie in einem 5 Sterne Hotel. Wuhuu. Erholung nach einer langen strapaziösen Autofahrt vom See zum Vulkan.

Die nächsten Ziele waren dann noch eine heiße Quelle, ein Wasserfall, Kharakhorum (Hauptstadt zu Zeiten von Chinggis Khaan) und ein Nationalpark.

Bereits zu Anfang berichtete ich, dass unser Fahrer eine Niete war. Während der gesamten Tour fielen immer wieder Probleme mit ihm an, über die wir versuchten hinwegzusehen und uns damit beruigten „das ist wohl normal hier, der ist doch eigentlich ganz nett“. Am Samstag eskalierte dann jedoch die Situation zwischen uns und dem Fahrer, dass unser Guide entschloss sofort einen neuen Fahrer zu suchen und ihn zu kündigen. Am Montag wären wir so oder so nach Hause gefahren, aber wir sind froh, dass wir dann diese Entscheidung getroffen haben und keinen Meter mit ihm weiter gefahren sind.

Mit neuem Fahrer und neuem Mut verbrachten wir dann noch zwei wunderschöne Tage.

Erschöpft aber voller Freude kamen wir drei zurück nach Ulaanbaatar und wollten den Moment des Abschieds gar nicht kommen lassen. Für Lisa und Evy ging es dann noch weiter nach Peking, aber ich „musste“ in Ulaanbaatar „zurückbleiben“. Wirklich schade.

Es war wunderschön ein Stück Heimat 2 Wochenlang um mich herum zu haben. Die Zeit habe ich sehr genossen und danke euch beiden so sehr für euren Besuch!!!

 

 

 

In 20 Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht sein,
die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben.
Lichten Sie also die Anker und verlassen Sie den sicheren Hafen.
Lassen Sie den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunden Sie.
Träumen Sie.
Entdecken Sie.
Mark Twain (1835 – 1910)

 

 

Ein Gedanke zu „Ni- Na- Nord- und Zi- Za- Zentralmongolei“

  1. Liebe Kathrin,
    deine Einträge sind wirklich toll. Ich sehne mich richtig zurück nach diesem wundervollen Land und bin so froh, dass du dich getraut hast diesen Weg zu gehen und diese unglaublichen und unvergesslichen Erfahrungen sammelst. Das tollste ist, dass ich zwei Wochen mit dir zusammen verbringen durfte! Diese Zeit werde ich mein Leben lang nicht vergessen! Ich wünsche dir, dass du die nächsten Monate genießt, vorallem weiter tolle Erfahrungen sammelst und spannende Zeit mit deinen unglaublich netten Freundinnen und Freunden verbringst. Fühl dich gedrückt! Lisa

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