Der Lehrerausflug

Als Schülerin fragte ich mich ja schon immer, was die Lehrer wohl bei einem Lehrerausflug so treiben.

Nun war ich selbst bei einem dabei. Aber ich wage zu bezweifeln, dass dies, was ich an diesem Wochenende erlebt habe wirklich mit einem Lehrerausflug in Deutschland zu vergleichen ist.

Los gings am Freitagnachmittag nach dem Unterricht. Zugegebener Weise hatte ich nicht so viel Lust. Doch für Trübsal blieb keine Zeit bzw. keine ruhige Minute.

Mal wieder lies ich mich vom Leben überraschen. Ich wusste, wir fahren wohl irgendwohin, etwas außerhalb der Stadt und bleiben dort eine Nacht. Sounds great!

So sorgten dann bereits im Bus Gute- Laune- Stimmungsmacher dafür, dass das Wochenende nur ein reinster Spaß werden könnte, die besagten Personen schenkten dann einen nach dem anderen „mongolischen Kurzen“ aus und sangen dazu lauthals „gute- Laune- Lieder“. Okay, einfach drauf einlassen und mitmachen.

Teenieklassenfahrt der Besonderen Art und Weise

In unserer Unterkunft- Jugendherbergsähnlich- angekommen, bekamen wir gleich das Abendessen und diverse Getränke ( 😉 ) aufgetischt.

Die Stimmung steigt.

Juhuuu! Nach kurzem Durchschnaufen gab es dann auch endlich noch den obligatorischen Discoabend einer Klassenfahrt! Aber na klar, schließlich waren wir in der Mongolei und nicht auf einer recht steifen Veranstaltung in Deutschland.

Von der ersten bis zur letzten Minute wurde getanzt, gesungen und gelacht was das Zeug hielt. Danach zogen wir von Zimmer zu Zimmer und es wurde natürlich weiter gesungen, getanzt, gelacht und getrunken!

Am nächsten Morgen verpassten wir leider das deftige, fettige Frühstück und bekamen nur eine kleine Milchreissuppe. Schade. Naja.

Umso mehr war ich erschrocken, als um 9:10 der erste „mongolische Kurze“ vor mir stand.

Die Ausrede „Wir sind doch keine 16 mehr!“, wie es eine Freundin immer wieder zu sagen pflegt, zog bei den Lehrern jedoch nicht.

Wie der Tag dann weiter ging könnt ihr euch ja sicherlich denken 😉

Am Nachmittag gab es noch Khorog- ein mongolisches, sehr fettiges, Festmahl und danach ging es ab nach Hause.

Puuuuh! Erst mal durchatmen?! Nein- bloß keine Pause lassen. So ging ich also am Abend mit meinen Freunden noch in eine Karaokebar und beendete das Wochenende, wie es begonnen hatte.

Naja. Das muss wohl auch mal sein, nicht wahr?

Schließlich gehört es ja auch dazu, zu lernen, wie solche Fahtren in anderen Ländern und Kulturen ablaufen. Witztigerweise berichteten mir die anderen Freiwilligen aus der Mongolei von gleichablaufenden Lehrerausflügen. Wäre das wohl auch eine Variante für Deutschland? Oder laufen die Lehrerausflüge bei uns auch so ab??? Wer weiß, wer weiß! In einigen Jahren werde ich es wohl herausfinden 😉