Kaum bin ich wieder aus China zurück in UB, geht der Alltag auch schon wieder los.
Am Flughafen in Peking verspüre ich das erste mal das Gefühl, nach Hause, also nach Deutschland, zu wollen. Wahrscheinlich macht mich die Flughafenatmosphäre ein wenig sentimental.
Am nächsten Tag ist davon allerdings nichts mehr zu spüren. Ganz im Gegenteil. Ich stehe wieder mitten in meinem Alltag. Vor allem weil zwei Tage später das ABC- Fest der Deutschklassen gefeiert wird. Es gibt viel zu tun.
In der Mongolei feiern die Kinder in der Grundschule häufig ein ABC- Fest am Ende des Schuljahres, dabei präsentieren sie ihren Eltern, was sie im vergangenem Jahr gelernt haben.
„Unsere“ Schülerinnen und Schüler übten also in der Zeit, in der ich in China war, viele Lieder, kleine Theaterstücke und Gedichte ein. Natürlich gab es auch einen kleinen Wettbewerb, weil Mongolen lieben es einfach am Ende einen Sieger zu küren. Aus diesem Grund wurde auch aus jeder Klasse ein Deutschkönig geehrt. Das war die Schülerin bzw. der Schüler, der in den gesamten Deutschtesten die meisten Punkte erzielte. Es gab eine Medaille und kleine Geschenke.
S – O – M – M – E – R
Ja! Die Sommerferien haben begonnen! Es war schon ein komisches Gefühl den Kindern zu sagen: „Auf Wiedersehen! Schöne Ferien! Bis SEPTEMBER!“ Ja, in der Mongolei haben die Kinder 3 Monate Ferien.
Im übrigen sollten die Ferien am Freitag, 6.6. beginnen. Wie es in der Mongolei aber so üblich ist, halten sie nicht so viel von festen Terminen. Also wurde montags einfach mal beschlossen, dass am Dienstag schon der letzte Schultag für die 3. Klasse ist und dienstags wurde dann beschlossen, das am Mittwoch der letzte Tag für die 4. Klasse ist. Naja, umso besser für uns. 😀 Ich glaube, ich werde eh mal eine schlechte Lehrerin, da ich mich wahrscheinlich mehr auf die Ferien gefreut habe, als die Kinder…:D
Ja, was mach ich denn wohl in 3 Monaten Ferien?
Arbeiten. Ja, natürlich kann ich keine 3 Monate frei machen… also arbeite ich auch ein bisschen und bereite einiges für das kommende Schuljahr vor.
ABER viel besser ist ja, dass ich echt viel Reisen und unternehmen werde. Hier schon mal ein kleiner Ausblick.
Nächste Woche fahre ich für ca. 10-12 Tage nach Russland an den Baikalsee.
Danach, ziemlich im Anschluss, besuche ich Tuya, meine Kollegin auf, auf dem Land. Ihre Familie sind „richtige“ Nomaden und im Sommer ist sie immer dort, um ihrer Familie zu helfen. (Ich habe ihr schon angekündigt, dass ich keinen Urlaub machen möchte, sondern den kompletten Alltag ihrer Familie kennenlernen möchte!)
Wenn ich zurück komme ist das Naadam- Fest (11.-13. Juli), das Nationalfest der Mongolei. Bei diesem Fest dreht sich alles um 3 Sportveranstaltungen. Sie messen sich im Ringen, Bogenschießen und im Pferderennen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum die Mongolen so sehr auf Wettkämpfe und Siegerehrungen stehen.
Danach ist ein Rock- Festival etwas außerhalb der Stadt, wohin ich gerne gehen möchte.
Jaaaa und dann bekomme ich auch schon Besuch aus Deutschland und wir machen eine Tour zum Khuvsgulsee und in die Gobi. Also einmal in den Norden und in den Süden der Mongolei. Ich freue mich auf euch!!!
Warum denn jetzt der Titel „das Leben genießen“?
Naja seitdem ich wieder in Ulaanbaatar bin ist das Wetter richtig schön geworden, die Sommerferien haben begonnen und naja, ist es nicht wichtig das Leben zu genießen?
In den letzten Wochen ist mir aufgefallen, wie gerne ich hier jeden Morgen aufstehe, mit einem Lachen zur Arbeit laufe und abends lächelnd im Bus sitze, weil der Tag einfach schön war. Sollte ich das nicht auch öfters in Deutschland machen? Ich kann mich nur zu gut daran erinnern, mit was für einem grimmigen Gesicht ich morgens im Zug saß, mich um 8 Uhr in die Uni gequält habe… Warum? Wenn man alles mit einem Lächeln versieht und die schönen Dinge aus dem Tag heraus nimmt, dann fällt einem das Leben doch glatt viel leichter, oder? Dann kann auch die 8 Uhr Vorlesung einem den Tag versüßen.
Ich hoffe es… Ich werde es sehen, ob es gelingt, wenn ich wieder in Deutschland bin. Bis dahin ist aber noch sehr viel Zeit!
Das Leben genießen…ja…ich frage mich auch, warum das außerhalb von Deutschland so einfach ist, nur in Deutschland nicht. Deshalb bin ich auch ausgewandert 😉 Viel Spaß dir noch und – genieß das Leben 😉
Hallo Kathrin,
vielen Dank für die tollen Berichte. Ich muss schon sagen dass sogar ich ein wenig neidisch auf Dich bin dass du dass alles erleben darfst, neue Kulturen, andere Lebenseinstellungen und natürlich auch Schnee im Sommer. Die Schafsinnereien kannst du aber gerne behalten. Ich fühle mich beim Lesen schon fast in der Mongolei. Mach weiter so und genieße alles. Schöne Ferien !!
Gruß Stefan
Danke Stefan, für deine liebe Nachricht!!!
Liebe Grüße zurück!!! =)
Ich freu mich riesig auf die Mongolei!!! Danke für deine tollen Berichte!!! Du schreibst so wahnsinnig gut, als wenn man selber dabei ist!
Montag morgen werde ich an deine Worte denken und sehen ob ich mich einem Lächeln in der Bahn sitze! Ich hab dich lieb <3
Hallo
Katie
Denke dir geht es gut.
Aber drei Monate Ferien!
Komme auch in die Mongolei.
Viele Grüße
Rolf
Ja klar, komm vorbei! 😀 Hier sind alle erstaunt, dass wir nur 6 Wochen haben. Das können die gar nicht verstehen …:D