…verlief eher unspektakulär (finde ich zumindest). Frau Zeng fragte mich schon vorher aus, was ich denn zu tun gedachte und fasste es dann schon mal für die Schüler zusammen, gemahnte sie außerdem (wenn ich das Chinesisch richtig verstanden habe), „lieb“ zu sein, weil ich noch Anfängerin sei. Ob nun dank Frau Zeng oder der allgemeinen Disziplin der chinesischen Schüler, wenn ich um Ruhe bat, war die auch immer schnelle da, auch, als die Lehrerin nicht mehr im Raum war und ich alleine vor den 26 Schülern stand. Ich hab mich dann auf Chinesisch erstmal so gut es ging vorgestellt. Für den Rest der Stunde hatte ich drei Sachen etwas vorbereitet:
Zuerst einmal ging es um deutsche Namen. Dazu sollte man wissen, dass chinesische Namen für uns schwer zu merken und nahezu unmöglich richtig auszusprechen sind (zumidnest wenn man noch keine oder nur wenig Erfahrung mit Chinesisch hat), umgekehrt sieht es aber auch nicht viel anders aus. Deswegen legen sich viele Chinesen einen englischen und viele Ausländer einen chinesischen Namen zu. Den kann man sich praktischerweise einfach aussuchen J
Die Lehrerin hatte mir am Tag zuvor gesagt, dass ich den Schülern gerne eine Auswahl an Namen geben könnte, damit sie sich alle einen deutschen Namen aussuchen könnten. So lief es dann auch, woraufhin sich danach alle mit ihrem neuen Namen vorstellen konnten. Man sollte dazu wohl wissen, dass die Klasse erst seit Anfang des Schuljahres Deutsch lernt, also etwas vier Wochen. In dieser Zeit haben sie vor allem Phonetik gemacht, als Grundlage. So können sie auch unbekannte Wörter ziemlich gut lesen.
Dann sollte ich mit ihnen noch die Zahlen auf Deutsch wiederholen, nicht sehr spektakulär, nicht sehr beliebt, darum auch eher stiefmütterlich behandelt. Aber wir haben ein bisschen geübt^^
Was ich als Letztes mitgebracht hatte, sorgte für enorme Erheiterung: Es gibt eine CD namens „Poptastic Conversation: China“ auf der deutsche Bands ihre Lieder auf Chinesisch singen und umgekehrt. Ich spielte der Klasse „Kaputt“ von Wir Sind Helden vor, aber anscheinend ist das Chinesisch von Judith Holofernes (oder auch die Lautsprecher im Klassenraum) so schlecht, dass zunächst niemand etwas verstanden hat. Ich hatte den Songtext allerdings auch auf Chinesisch dabei, der dann von einem Schüler vorgelesen wurde und für regelrechte Lachausbrüche sorgte. Also auf jeden Fall ein guter Abschluss 😉