[Katha im Land der Nicas.]

Abenteuer im Land der Seen und Vulkane.

Vom Löwen, Durchhängern, nicaraguanischen Krankehäusern und Umzügen… 22. November 2010

Filed under: Allgemein — strawberryfee @ 05:03

Es war weg. Es war weg, und ich wusste nicht, wie ich es wiederfinden sollte. DAS Gefühl, dass mich hier ständig begleiten sollte. Weg. Irgendetwas stimmte nicht.

Ich muss gestehen, es ist schon eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Wir ihr am Titel erkennen könnt, hatte ich 2 aufregende Wochen..Zwei volle Wochen. Emotional. Schwierig. Anstrengend.
Es fing negativ an. Mit einer Email werde ich quasi aus meinem Alltag herausgerissen. Ein schwerer Krankheitsfall in der Familie. Schock. Unsicherheit. Mitleid. Hilfosigkeit. Clash of Cultures. Clash of Cultures?! Warum?
Ich habe aus Mexiko ein Poster mit dem Thema „Día de los muertos“ mitgenommen und es, damit ich mich was heimischer fühlen würde, an meine Zimmerwand gehangen…meine gläubige Gastmutter sieht das Foto mit dem Skelett und sagt mir, es wäre meine Schuld, was da mit meinem Cousin passiert wäre, denn als ich das Poster mit dem Skelett, was ja für tot steht, aufgehangen hatte, war schließlich das mit meinem Cousin passiert?
Für mich als unreligiöser Mensch ein Angriff. Auch wen ich wusste, das dem nicht so war, fühlte ich mich verletzt und empfand meine Gastmutter als sehr taktlos…war ich nicht schon fertig genug? Aber, Clash of Cultures…mein Spanisch Lehrer erklärte mir daraufhin nämlich, dass ihr Verhalten ein gut gemeinter Ratschlag war und mich keineswegs verletzten sollte. Tja, Clash of Cultures.
Das Wochenende nach der Horror-Nachricht habe ich dann in Leon verbracht. Leon = Löwe (siehe oben). Eine Universitätsstadt im Kolonialstil. Ganz hübsch, ähnlich wie Granada, wovon ich schon berichtet hatte.
Wie das mit den Bussen und bei den Straßen hier so ist, kamen wir erst gegen nachmittags an, hatten auch nicht mehr viel Zeit am ersten Tag in Leon. Wir (Anna, Paola und zwei Nica- ragua- nerinnen, 23/25 Jahre) haben uns dann noch ein wenig die Stadt angeschat und sind abends was trinken gegangen. Okay, das war noch nicht das Highlight.
Highlight kam Sonntag: Nach einer relativ ruhigen Nacht im Hostel (hach, wie ich das Hostel-Leben mittlerweile liebe), ging es ab zum Strand. Endlich. Zwei Monate Nicaragua und ich war noch nicht am Strand. Eine Schande. Doch endlich haben wir es hingekriegt.
Poneloya am Pazifik. Super ruhig, nur wenige Einheimische. Super Wetter. Alles super. Ein Hoch.

Doch auf ein Hoch folgt meistens auch ein Tief.
Wieder verfolgte mich die Frage „Gastfamilie wechseln, oder nicht?“. Denn ich fühlte mich die letzten Tage extremst ausgelaugt. Ich wusste mittlerweile auch warum. Die Tatsache, das es im Haus meiner Gastfamilie nur wenig Privatsphäre und Platz gab, und es bei, mit uns Freiwilligen 10 Familienmitgliedern, auch immer laut zugeht, umso lauter, weil die Wände unbeschreiblich dünn sind, führte dazu, das ich seit Tagen nicht mehr entspannen konnte und mich auch nicht gut fühlte.

Mir ging es schon nicht gut, doch natürlich war ich trotzdem noch beim Tanzen und Schwimmen…Da habe ich wieder eine Lektion lernen müssen. Niemals Sport, wenn man sich schon schlecht fühlt.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnte ich vor Schmerzen kaum schlafen. Irgendwie schien sich was am Steißbein entzündet zu haben. Ich konnte weder sitzen, noch liegen, noch stehen, noch mich bewegen und war nach der Horror-Nacht am nächsten Morgen so fertig, das ich mehrmals fast umgekippt war.
Aber der Familie was sagen? Niemals. Die hätten mich nur zu einem Scharlatan gebracht, war meine Sorge. Also in die Schule. Ich musste. Ich wollte mich doch mittags mit meiner potentiellen neuen Gastfamilie treffen. Ich musste einfach.
In der Schule angekommen, ein zweiter Fast-Zusammenbruch. Diesmal vor Schmerzen. Arbeit: Konnte ich vergessen. Ich arbeite ja jetzt in der Verwaltung, seit ich aus Mexiko zurück bin, mit der lieben Ulli, der super Sekretärin, die sich dann auch super um mich gekümmert hat.
Wie gesagt, Ärzte sind in Nicaragua so eine Sache. Hier kann quasi jeder Arzt werden. Also wurde die Nummer des Arztes der deutschen Botschaft rausgekramt und ich wurde von der Schule zu ihm ins Krankenhaus gefahren. Dank Ulli und Paola, die mich begleitete und mir mit dem Spanisch aushalf, lief alles super…ich hätte alleine nichts mehr auf die Reihe bekommen.
Diagnose: Spontane Infektion, vermutlich da mein Körper vom ganzen Stress so angegriffen war.
Problem: Der Arzt konnte nicht sagen, ob die Infektion innen oder außen war. Außen hätte man mit Antibiotika heilen können. Innen würde Überweisung zum Chirugen und eine lange Heilungszeit bedeuten…quasi meine gesamte Zeit in Nicaragua.
Meine Nerven waren also am Ende. Was sollte ich machen, wenn ich wirklich unters Messer müsste?
Also brav 2 verschiedene Antibiotika und Schmerzmittel genommen.
Absolut liebenswürdigerweise hatte meine potentielle Gastfamilie mich trotzdem mitgenommen, damit ich mich mal vernünftig ausruhen könnte. Gott, waren die lieb und fürsorglich.
Die nächsten Tage musste ich natürlich zu Hause bleiben und das Bett hüten. Wie langweilig…dank dem AntiBiotika konnte ich wenigstens viel schlafen.
Am Samstag Abend erhalte ich dann einen Anruf von meiner potentiellen Gastfamilie „Wir holen dich morgen um 10 Uhr ab“..völlig überrumpelt, aber glücklich, stand ich nun vor der schweren Aufgabe, das meiner Familia actual beizubringen. Mein Gott, habe ich mich feige gefühlt….ich hatte schon in Erwägung gezogen, wie so manch andere das meines Alters auch gerissen haben, einen Brief zu schreiben und ab zu hauen. Aber ich bin fast 20 Jahre und reiße hier mit meinem Freiwilligendienst eh die krassesten Sachen…da kann ich sowas nicht bringen.
Also Augen zu und durch.
Man, war ich stolz, das ich das geschafft hatte. Am nächsten Morgen traf ich mich mit gepackten Sachen (merkwürdig, mitten im Freiwiiligendienst seinen Koffer zu packen) mit der Familie am MetroCentro..dann ging es kurz in mein neues Zimmer (mit Fenster) und dann, perfekter ging es nicht, fuhren wir zum Strand „Gran Pacific“, wo wir uns mit 2 befreundeten Familien der Familie trafen, die sich mir gleich als „Tíos y Tías“ (Onkel und Tanten) vorgestellt haben.
Super aufgenommen.

Zurück im neuen zu Hause ging es erstmal in den Pool…ich muss schon sagen, ich habe ein schlechtes Gewissen, jetzt so relativ luxuriös zu leben. Aber lieber ein schlechtes Gewissen als wieder ein Zusammenbruch.

Löwe, Durchhänger, nicaraguanische Krankenhäuser und Umzug haben es also geschafft:

Und das Gefühl ist wieder da. Ich habe es wieder gefunden. Ich bin dankbar. Ich bin wieder so dankbar, hier zu sein. Ich sehe wieder all meine Möglichkeiten, mein Glück, von „kulturweit“ ausgewählt woden zu sein.
Endlich bin ich wieder dankbar.

 

Viva México…en serio. 10. November 2010

Filed under: Allgemein — strawberryfee @ 06:17

A single story creates stereotypes. And the problem about stereotypes is not that they are untrue, but that they are incomplete. They make one story become the whole story.“ (by Chimamanda Adichie)

Single Stories

Wie fasst man 10 Tage Mexico, ein Land, das vielseitiger nicht sein könnte, in einem Blogartikel zusammen, ohne auszuschweifen, ohne sich in seinen positiven, einmaligen Erinnerungen zu verlieren und vor allem ohne „Single Stories“ zu schreiben, aber dennoch einen ansprechenden Artikel über diese perfekten 10 Tage zu gestalten?
Wenn ihr die Antwort wisst, schreibt mir. Denn ich habe keine gefunden. Ergo: Ich werde einfach drauf los schreiben und hoffe, dass es nicht zu langweilig wird.

Donnerstag, der 28.10.2010: Abflug nach Mexico-City. Intelligenterweise über Costa Rica…war die preiswerteste Alternative, denn Flüge von Nicaragua aus sind unverschämt teuer. Grund: Es gibt keinen Wettbewerb innerhalb Nicaragua…schließlich können sich nur wenige Einwohner einen Flug leisten, und auch der Tourismus hat (zum Glück?) das „Land der Seen und Vulkane“ noch nicht in seiner brutalen Form erreicht.
Gegen Mitternacht sind wir in La ciudad de México angekommen…Ab ins Hostel (Oh ja, ich stehe mittlerweile richtig doll aufs Hostel-Leben…jemand der lust auf Work&Travel in Neuseeland hat 😛 ) und „Buenas Noches“.

Freitag, der 29.10.2010: Erster Tag in México-City. Da wir im Centro histórico übernachteten, lag unser Hostel direkt neben DER Kathedrale Mexikos. Vor der Kathedrale ein riesiger Platz. Plaza de la constitución. Krasse Sache. Schon Tage vorher konnte man die Spuren des „Diá de los muertos“ vernehmen…Skuril, verrückt, merkwürdig…und eindeutig faszinierend.
Überall verzierte Totenköpfe, verkleidete Skelette in den verschiedensten Rollen. Särge. Gräber. Überall Geruch von Weihrauch. Künstler die sich nur so austobten. Egal wo man hinsah, ständig war ein Skelett im Blickfeld….

Tim Burton lässt grüßen, ich habe Jack Skellington getroffen, yeah. Und so faszinierend das doch alles war, wollten wir die Zeit, die wir in Mexico-City hatten auch mit einer Stadtrundfahrt im Touri-Bus nutzen…Im Prinzip eine super Sache, um einen Überblick zu bekommen. Mexico-City ist richtig schön. Kein Moloch wie befürchtet. Und super weit entwickelt. Was für ein Schock. Sowas habe ih immerhin seit gut 2 Monaten nicht mehr erblicken dürfen. Hochhäuser? Was geht? Beeindruckend. Leider war es ziemlich kalt. Super, wenn man aus Nicaragua kommt und die einzigen „warmen“ Klamotten, die man hat, aus einer Sweatjacke, einer Jeans und einer Regenjacke bestand…bei 10° eindeutig zu wenig. Doch dank Nicaragua bin ich ja mittlerweile ziemlich gut im Nehmen und habe mich auch nachts noch, nachdem weitere Kulturweit-Freiwillige im Hostel angekommen waren, auf dem Plaza de Constitución rumgetrieben, auf dem man absolut skurile Vorführungen in Bezug auf den Día de los Muertos beobachten konnte.

Samstag + Sonntag, der 30.10.2010 + 31.10.2010.: Treffen mit allen Kulturweit-Freiwilligen aus Mexico, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Kolumbien und Jamaika. Fahrt nach Agua Blanca, dem Seminarort im Staate Michoacán.

Angekommen. Wow. Das Seminargebäude, wohl eher ein luxuriöses Spa-Resort, liegt in einer wunderschönen Felsschlucht. Nichts als die beeindruckende Natur. Ruhe. Hängebrücken. Sonne und Wärme (da kamen meine Nicaragua-Anziehsachen doch noch zum Einsatz). Eine HEIßE Dusche. Das Rauschen des Flusses. Super luxuriöse Ausstattung. Und immer wieder der Gedanke „Wow“. Wie privilegiert wir doch sind.
Ganz kulturweit-mäßig stand wieder super viel Programm auf den Plan, Länderabend: Anna, Katha, Paola und Markus stellen Nicaragua vor. sodass man von den Thermalbädern nicht besonders viel hatte. Doch who cares…denn es war super interessant die anderen Freiwilligen wieder zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen, zu reflektieren.

Montag, der 01.11.2010: Dieser Tag kriegt eine extra Erwähnung. Denn es war auch ein ganz besonderer Tag. Wie schon erwähnt ist am 02. November der Día de los Muertos (eigentlich der 1. und 2., denn am 1. Tag feiert man die verstorbenen Kinder, am 2. Tag die verstorbenen Erwachsenen) in Mexico. Gerade im Staate Michoacán wird das sehr traditionell gefeiert. Das konnten wir uns ja nicht entgehen lassen.
So kam abends die Präsidenten der Tourismus-Behöre zu Besuch, und baute mit uns allen gemeinsam einen Altar für die Toten auf. Ohja, auch ich durfte etwas auf den Altar legen. Ein Spielzeug, was dem fiktiven Toten in seiner Kindheit gefallen hat. Eine super emotionale Stimmung, die sich völlig entlud, als wir zum Schluss Briefe an uns geliebte, aber verstorbene Menschen auf den Altar legen konnten. Gänsehaut pur.
Zum Altar: Vor dem Altar werden Kerzen aufgestellt, um der Seele des Toten den Weg zu weisen. Auf den Altar kommt dann Brot, Wasser und Früchte, da die Seele natürlich einen weiten Weg vom Himmel auf die Erde hinter sich hat und sich folglich erst einmal verschnaufen muss. Ebenso kommt ein Totenkopf aus Schokolade und Marzipan auf den Tisch, um den Toten daran zu erinnern, dass er tot ist und nicht bleiben kann. Blumen, um ihm zu zeigen, dass er Willkommen ist und damit er es schön hat. Ebenso Weihrauch, um die bösen Geister zu vertreiben. Zu diesen Grundlagen werden dann persönliche Dinge des Toten auf den Altar gestellt. Ein Foto, ein Spielzeug aus der Kindheit, der Lieblings-Alkohol, das Skelett der Katharina (keine Ahnung, warum die meinen Namen tragen muss) um darauf zu verweisen, dass der Tote ein Casanova war. Ein Instrument, das er gespielt hat, etc. Die Möglichkeiten sind unendlich.

Dienstag+Mittwoch, der 02.11.2010 + 03.11.2010: Am Dienstag ging es, neben dem Seminar-Programm auch mit dem Día de los Muertos weiter. Schon morgens ging es los zu zwei Friedhöfen in der Nähe vom Seminarort. Tatsächlich konnten die Gräber nicht bunter sein.

Día de los Muertos.

Die Familien saßen an den Gräbern, aßen und tranken, ja, sie feierten mit den geliebten Verstorbenen. Anfangs empfand ich es als sehr unangenehm im totalen Touri-Aufzug über den Friedhof zu laufen und die Einheimischen bei ihren intimen Bräuchen zu beobachten. Doch wir wurden sehr freundlich aufgenommen, sogar darum gebeten, Fotos zu machen.
Eine unvergessliche Erfahrung und ein sehr schöner Brauch.
Am letzen Abend wurde dann noch am Lagerfeuer gewichtelt (jeder musste was aus seinem Gastland mitbringen), ehe sich das wundervolle Seminar dem Ende zuneigte.

Meiner erste Pinata.

Am Mittwochen wurden dann die letzen organisatorischen Sachen geklärt, ehe das Seminar mit einer Piñata (typisches lateinamerikanisches Spiel: Eine aus Papmaché gebastelte Figur gefüllt mit Süßigkeiten wird mit einem Baseballschläger zerstört. Auch ich durfte mit verbundenen Augen drauf einschlagen) beendet wurde. Back to Mexico-City.

Donnerstag, der 04.11.2010:
Nach der ersten Nacht, diesemal in einem anderen Hostel, auch an der Kathedrale, ging es früh morgens los zu den Pyramiden in Tenochtilán. Wieder der Gedanke: Sind wir privilegiert. Dank einer Mitfreiwilligen, die die Chefin der Ausstellung kennt, mussten wir nur die Fahrt mit dem Bus bezahlen. Dafür war der Eintritt frei, wir wurden den ganzen Tag umher geführt. Durch die Ausgrabungsstätte und die Museen. Beeindruckend. Normalerweise kostet die Tour zu den Pyramiden schon ohne Führung einen Haufen Geld.
Die Ausgrabungsstätte ist übrigens flachenmäßig die Größte. Vermutlich noch größer, leider konnte man aber nicht weiter graben, da die Stellen besidelt sind und das nicht so einfach geht. Wie auch immer: Beeindruckend. Krass.
Abends dann noch einen Rum-Cola auf der Dach-Terasse des Hostels getrunken, auch wenn es, wieder ziemlich kalt war ( in Mexico-City ist es mit Sonne möglich, im T-shirt rum zu laufen…sobald die Sonne weg ist, von einem Moment auf den anderen, wird es richtig kalt), von der man einen super Ausblick über

die ganze Stadt hat. Vor allem morgens beim Frühstück ein Traum, in der wärmenden Sonne über den Dächern von Mexico zu sitzen.

Frühstücken über den Dächern von Mexiko.

Freitag, der 05.11.2010: Der Tag stand ganz im Namen der Anthropologie. Mexico-City hat nämlich ein berühmtes Museum, welches sich ganz dem Thema widmet. Nur leider ist es viel zu groß. Wir haben ca. 3 Stunden dort verbracht, und sicherlich noch nciht mal die Hälfte gesehen. Der ganze Input an Informationen, die Überflutung an Eindrücken, hat dann auch irgendwann zu einer gewissen Demotivation geführt, sodass wir das Museum mit dem Atzeken-Kalender abgeschlossen haben und noch über Handwerksmärkte geschlendert sind.

Samstag, der 06.11.2010: Letzer Tag Mexico. Besuch des Torre Latinoamerica. Ein Turm, von dem man eine beeindruckende Aussicht über Mexiko-Stadt hat. Weitere Handwerksmärkte. Der Palacio Nacional, Sitz des Präsidenten. Da der Präsident zur Zeit nicht vor Ort war, hatte man die Gelegenheit, sich auch das Büro des Präsidenten, Konferenzsäle etc. anzuschauen…Bereiche, die sonst nicht zugänglich sind. Wieder mal super Timing. Das machte auch die heftigen Sicherheitsvorkehrungen wieder gut.
Der letzte Abend sollte natürlich schön angegangen werden. Irengdwie waren wir aber plötzlich nur noch drei Freiwillige im Hostel, die anderen hatten sich schon auf den Weg gemacht. Da sich eine von uns nicht so gut fühlte, sind wir also schließlich zu zweit los gegangen, mit der hirnrissigen Idee, die anderen zu suchen. In D-F…ja, wir sind schon lustig.
Das bestätigte uns dann auch ein Mexikaner, der nur wenig älter als wir war und uns einfach mal anquatschte (passiert ziemlich oft. Erstes Gesprächsthema: Unsere hellen Augen. Jedes Mal. Sehr merkwürdig. Und ständig die Frage: „Können wir ein Foto mit dir machen?“ Sehr skuril, sehr merkwürdig, sehr ungewohnt.). Also sind wir mit dem Mexikaner, Grüße an Hugo, mitgegangen. Als er uns in eine ziemlich dunkle Straße führte, machten Wencke und ich uns schon ein wenig Sorgen, als wir dann von Security in Empfang genommen, mit einem Pieper abgetastet und unsere Taschen durchleutet wurden. Wo sind wir hier gelandet? Dann ging es ganz viele Treppen hoch, immer noch die Frage im Hinterkopf „Wo sind wir?“ Oben angekommen bekamen wir die Antwort. Wir landeten in einer Bar/Club, natürlich wieder mal über den Dächern von Mexiko-City. Amüsanterweise teilte der Mexikaner nur für 15 Minuten seine Gegenwart mit uns. Nach der Frage, ob wir einen Freund hätten, die wir mittlerweie intelligenterweise immer mit „ja“ beantworten, musste er ganz dringend seine Bahn bekommen. Dafür hatten Wencke und ich dann aber noch einen wunderschönen Abend in einer super Location, die wir ohne Hugo wohl nie gefunden hätten.

Sonntag, der 07.11.2010:

Rückflug nach Managua, Nicaragua.

Zusammenfassung:

Ein unglaublich emotionaler, beeindruckender, intensiver Urlaub und Zwischenseminar.Eindeutig mit die beste Zeit meines Lebens. Meixko, ich komme wieder. Dank der Menschen, der vielseitigen Natur, der reichen Kultur bekommt Neuseeland hinsichtlich Lieblingsland Konkurenz…aber keine Sorge, vom Thron zu stoßen ist Neuseeland nicht.
Die Tankstelle, um neue Kraft für die nächsten 3 Monate zu tanken. Danke auch an unsere tollen Trainer. WOW.

 

 
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