Samstag war es so so weit: die letzte Schicht. Schnell noch einen Kuchen für meine Kollegen gebacken und noch einen weiteren für den Abend. Ich dachte es ist ein komisches Gefühl nach zweieinhalb Jahren das letzte Mal an der Kasse zu sitzen, aber es war alles wie immer. Einen Sekt und tausend Wünsche zum Abschied, das war es. Am Abend konnte ich dann meinen zweiten Kuchen überreichen, an eine gute Freundin die nach einem Jahr wieder aus Australien zurückkehrte. Meine vorerst letzte Willkommensparty.
Die Zeit rast! Heute habe ich die letzte Führung durch meine Schule gegeben, mit überaus freundlichen Touristen, die mir auch überschwänglich nur das Beste wünschen. Zurecht, denn je näher ich der Reise komme, je öfter ich eine Mail von meiner Einsatzstelle oder ehemaligen Freiwilligen bekomme, desto mehr wird mir bewusst, dass dieses Abenteuer eines der intensivsten in meinem Leben werden kann. Obwohl ich Fragen wie: „Bist du aufgeregt?“, oder „Freust du dich schon?“ gekonnt übergehe, um keine falschen Erwartungen zu schüren, so kenne ich in meinem innersten genau: JA! JA! Und noch mal JA! Egal, wie es wird ich bin einfach bereit hier alles hinter mir zulassen und statt letzter Male, erste Male zu erleben. (Komische Formulierung)
Ansonsten höre ich in letzter Zeit auch immer öfter: Hey, wie laufen die Vorbereitungen?
So weit, so gut. Heute kam mein Tracking- Rucksack an und was soll ich sagen, ich liebe ihn. Natürlich möchte ich durch das Land und die Nachbarländer ohne Koffer reisen können. Zudem bin ich dabei mir einen kleinen Filmvorrat anzulegen, um eventuelle Wartezeiten überbrücken zu können.
Was steht noch an, außer meine letzten Tage in Deutschland zu genießen? Passfotos machen, Dokumente kopieren, Abschiedsparty organisieren, Impfungen nachholen (keine Pflicht, aber sicher ist sicher und teuer), Gastgeschenke und letzte Medikamente besorgen, Adressen aufschreiben (+Geburtstage) und Skype aktualisieren und letzte Formalien auf der Bank durchgehen.
Und bevor es nach Brest geht, freue ich mich erst einmal auf das Vorbereitungsseminar in Berlin 🙂
Ich bin so stolz auf dich, dass du das durchziehst. Daran habe ich nie gezweifelt, aber auch mir wird jetzt erst richtig bewusst, dass das alles wirklich passiert. Es wird bestimmt trotz anfänglicher(normaler) Schwierigkeiten eine wunderbare Zeit für dich! Und ich freue mich schon, wenn du von deinen ersten-Male-Erlebnissen erzählst. 😉
Danke, wenn mein Internet „arbeitet“, werde ich einen kleinen Artikel schreiben. Mir geht es aufjedenfall sehr gut und ich bin beschäftigt. Bald sind die Behördengänge erledigt und wenn das Wetter mitspielt und sich mir das Mysterium des Busplans erschließt geht es auf Erkundungtour durch die Innenstadt.