Nun ist es offiziell…

internationaler FSJ Ausweis

 

…. schon Wahnsinn, was so ein kleines Papier so in einem auslösen kann. Für was gibt es eigentlich keine Lizenz oder einen Ausweis? Dabei hab ich mir extra ein kleineres Portmonee zugelegt, um nicht so viel unnötige Karten mit mir rum zu tragen. Aber ja doch, der bekommt den Ehrenplatz, den Platz im Portmonee mit dem Sichtfenster, den man sofort sieht wenn man es aufmacht. 🙂

Ich bin schon stolz darauf es geschafft zu haben bei an die tausend Bewerbern einen von 158 Plätzen bekommen zu haben. Ich kann es kaum erwarten nach Chile zu kommen. Klar werde ich meine Lieben hier zu Hause vermissen, aber dieses Gefühl bald ist es so weit, dass ist echt anstrengend. Und außerdem bin ich ja Ende August auch schon wieder da. Genießt die ruhige Zeit meine Lieben, wenn ich wieder komme kann ich euch hoffentlich nicht nur auf deutsch zutexten sondern auch auf spanisch, hoffentlich. Und wenn ich bis dahin kein spanisch kann, dann hat sich Redebedarf ins unendliche angestaut… 😀

Je näher der Abflug kommt, desto dringlicher wird die Frage ob ich allen Erwartungen gerecht werde, die an mich gestellt werden.Stelle ich ein gutes Projekt im Rahmen von kulturweit auf die Beine? Erfülle ich die Erwartungen der Schule? Aber die meisten und größten Erwartungen habe ich glaube ich an mich selbst. Nun ja wir werden es sehen. 🙂

In drei Tagen sitze ich schon in Buenos Aires… 🙂 Und in acht Tagen in Temuco, wo übrigens momentan noch an die 30° sind! So bekomme ich doch noch etwas Sommer, bevor da dann der Winter kommt.. 🙂

AHHHH!!! ICH FREUE MICH! 🙂

3, 2, 1… Dann geht es wirklich los…

In drei Tagen geht mein Flieger, aber ich fange mal ganz vorne an. 😉 Vorweg möchte ich kurz anmerken, dass es das erste Mal in meinem Leben ist, dass ich sowas wie einen Blog schreibe… Aber ich gebe mein Bestes.

Als ich mich für kulturweit beworben habe, hatte ich einfach nur den Wunsch zwischen Ende meines Studiums und Beginn meines Referendariats noch einmal raus zu kommen. Raus aus dem Alltag; etwas erleben, was ich mein Leben lang nicht vergessen werde; ein anderes Land mit seinen Menschen und seiner Kultur kennen lernen und dort zu leben; Spaß zu haben; etwas nur für mich tun; Erfahrungen sammeln und im besten Fall noch Unterrichtserfahrungen an einer Schule außerhalb von Deutschland sammeln.

Meine Bewerbung war erfolgreich und ich wurde dem PAD (pädagogischer Austauschdienst) zugeteilt und mein Einsatzland ist Chile! Somit war klar, es geht wirklich weg und sogar ans andere Ende der Welt und werde ein halbes Jahr als Freiwillige an der deutschen Schule in Temuco in Chile sein! WOW!

Das Visum musste beantragt werden, Kontakt mit der Schule hergestellt werden, Versicherungen und der ganze Papierkram haben sich auch nicht ganz von allein erledigt und trotzdem war es immer noch ganz weit weg.

Und jetzt ist das Vorbereitungsseminar am Werbellinsee bei  Berlin fast vorbei. Mit 157 anderen Freiwilligen, die quasi in die ganze Welt gehen, auf einem Haufen zu sein ist wirklich cool, denn alle mit denen ich mich unterhalte freuen sich auf ihre Zeit und haben Ideen, Vorfreude aber auch Ängste. Für mich ist es doch sehr beruhigend, dass ich feststelle, dass auch die anderen ähnliche Gedanken haben wie ich. Und das Gelände direkt am Werbellinsee hat einen besonderen Charme und ist wunderschön!

Neben den typischen Gesprächen, die meist wie folgt beginnen: „Hi, wer bist du und wo gehst du hin?“ arbeiten wir in unserer jeweiligen Homezone an verschiedenen Themen (Vorurteile, Stereotypen, Transkulturalität, Konflikte und Konfliktbewältigung, fair berichten, Projekte und noch einiges mehr). Meine Homezone besteht aus insgesamt 11 Leuten und unserer Trainerin Sandra. Ich fühle mich da wahnsinnig wohl und das gibt einem auch die Möglichkeit Dinge anzusprechen die einen beschäftigen und dann wird vollkommen locker darüber geredet. Ich hoffe sehr, dass wir als Sandras Homies auf irgendeine Art und Weise in Kontakt bleiben! 🙂 Was machen wir hier sonst noch? Jede Menge! Workshops zu den unterschiedlichsten Themen werden angeboten, es geht um Bildung nachhaltiger Entwicklung und gestern hatten wir einen Kulturabend, der von einigen Freiwilligen mit Programm gefüllt wurde. Da war ich echt beeindruckt, es ging von Poetry- Slam über einen hier gedrehten Film über Rassismus bis hin zu Gesang und Klavier!

In zwei Tagen ist das Seminar vorbei und wir verstreuen uns über den Globus. Ich werde direkt einen Tag nach dem Seminar von Berlin aus Fliegen, sprich den Abschied daheim hab ich schon hinter mich gebracht. Von Berlin aus geht es am 12.3. über London nach Buenos Aires, wo es am 16. und 17.3. ein Einführungsseminar mit den anderen Freiwilligen aus Chile und Argentinien stattfindet. Vorher ist der Plan, gemeinsam mit Finja und wahrscheinlich noch anderen Freiwilligen die Stadt zu erkunden! 🙂 Am 18.3. geht es dann weiter nach Temuco in Chile.

Mal schauen, wie häufig ich dazu kommen werde hier etwas zu schreiben, ich habe es mir fest vorgenommen, verspreche aber nichts. 😀

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß auf meinem Blog. Ich werde versuchen meine Eindrücke so gut wie möglich nieder zuschreiben, ohne dass sie klingen wie die reinste Abenteuergeschichte, ohne dass sie verallgemeinern, Stereotypen verstärken… Ja ich habe bei dem Thema „Fair berichten“ aufgepasst. 🙂 Eigentlich möchte ich einfach nur berichten wie es MIR in Chile geht, was ICH erlebe und welche Menschen ICH kennen lerne. Ich freue mich auch darauf die Blogs der anderen zu lesen!

Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es hier auch eine Kommentarfunktion, ich freue mich über jeden einzelnen Kommentar und beantworte auch gern Fragen, sollten die irgendwann mal aufkommen. 🙂

eure Karo

Abends am Werbellinsee 20150309_122603

 

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