Meine letzte Schulwoche und die ersten Woche auf der Skipiste! :-)

Skifahren im Juni….


Ich kann es kaum glauben, aber meine Zeit in der Schule im Deutschunterricht ist jetzt schon so gut wie vorbei, jetzt kommt nur noch nächste Woche, da ist keine Skifahrt, da die Schule ihren Geburtstag feiert, daher bin ich dann noch mal in der Schule aber sonst ist mein Alltag jz am Vulkan Llaima auf der Skipiste.

Die letzetn beiden Wochen, 22.06. – 26.06., war die erste Skifahrt der 5ten Klassen. Mit dem Bus ging es zum Refugium der Schule im Conguillío Nationalpark am Llaima.

Das Refugium der "Deutschen Schule"

Das Refugium der „Deutschen Schule“

Am ersten Tag bezogen wir die Zimmer, liehen wir die Ski aus, besprachen die Regeln im Refugium und die Klasse wichtelte mit ihrer Klassenlehrerin.

Der Tag im Refugium ist klar strukturiert und was mich amüsierte war die Anmerkung „Hora Aleman“ unter dem Tagesplan, der dezente Hinweis, dass die Zeiten eingehalten werden.

Tagesablauf im Refugium:

07.45Uhr        Guten Morgen

08.15Uhr        turno (Kinder die die Tische für das Frühstück decken)

08.30Uhr        Frühstück

09.00Uhr        Sachen packen

10.00Uhr        Ski fahren

12.50Uhr        turno

13.00Uhr        Mittag essen

14.00Uhr        hora silenciosa – Ruhepause

15.00Uhr        Skifahren

18.45Uhr        turno

19.00Uhr        Abendessen

20.00Uhr        reunion diario

20.15Uhr        Gruppenaktivität

21.30Uhr        Bett fertig machen

22.00Uhr        Gute Nacht!

Das Refugium wird von Toni, einem Skilehrer aus Deutschland, geleitet und er wird von Adolfo, der echt leckeres Essen zaubert, und Luis unterstützt.

Am Dienstag ging es dann zum ersten Mal auf die Skipiste. Doch da wir eine Woche vor Eröffnung des Skigebiets da waren, funktionierte der Sessellift am Vormittag noch nicht. Also hieß es, wer Ski fahren will muss erst einmal laufen. 😀

Skiübungen auf leeren Pisten

Skiübungen auf leeren Pisten

Die Fortgeschrittenen Skigruppe

Die Fortgeschrittenen Skigruppe

Toni hat die Anfänger genommen und ich alle die, die schon Ski fahren konnten. Ich ziehe echt meinen Hut vor Toni, der das sonst alles alleine macht. Alleine bis zu 35 Schüler auf der Piste betreuen, vom Anfänger bis zum Experten, stelle ich mir nicht grade einfach vor. Und nein, Toni, falls du das liest, das schreibe ich nicht um zu schleimen… 😀

Nach der Mittagspause dann die freudige Nachricht, der Sessellift geht! Was habe ich mich gefreut! Denn die Piste hoch laufen ist auf Dauer doch anstrengend, aber andererseits auch ein super Fitnesstraining. Am Nachmittag konnten wir bei strahlendem Sonnenschein mit bombastischer Aussicht, auf leeren Pisten und gutem Schnee super fahren!

Der gute, alte Sessellift!

Der gute, alte Sessellift!

Abends machten wir mit den Kindern eine Nachtwanderung durch den Schnee. Das war wirklich wunderschön, zumal wir teilweise ohne Lampen gehen konnten, da das Licht vom Mond auf dem Schnee hell genug war. Ich liebe die Natur von Chile einfach. Zwischen Araucarien durch den Schnee stapfen und dabei nichts hören, abgesehen jetzt mal von den zwanzig Schülern und Schülerinnen, aber keine Autos, keine Alarmanlagen, keine jaulenden Hunde, herrlich!

Am Mittwoch ging es wieder auf die Skipiste, wegen starken Windes konnte der Sessellift jedoch nicht angemacht werden und so hieß es wieder laufen. Aber die Kinder waren echt tapfer und sind immer wieder mehr oder weniger ohne Murren die Piste hoch gestapft. Am Abend hat Chile in der Copa Americana gespielt, daher war das Abendprogramm keine große Frage.

Am Donnerstag war dann der Wind nicht mehr so stark, dafür war es aber so neblig, das man oben keine 10 Meter Sicht hatte, weshalb wir wieder liefen statt Lift zu fahren.

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Das Wetter ist auch hier nicht immer perfekt.

Als die Kinder dann irgendwann wirklich k.o. waren haben Toni und ich von manchen die Ski mit getragen. Er macht das sonst mit bis zu 5 Paar Ski.

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Die Ski müssen nun mal irgendwie hoch und irgendwann waren die Kinder echt fertig.

Am Freitag haben wir dann unsere Sachen gepackt und es ging mit dem Bus zurück nach Temuco, wo wir von den Eltern schon sehnsüchtig erwartet wurden.


Valparíso


Freitagabend, den 26.06., ging es für mich dann schon wieder weiter, mal eben für das Wochenende knapp 800km in den Norden. Diese Reisestrecken nimmt man hier in Chile schnell in Kauf, wenn man etwas sehen möchte. 😀

Die Vroni war schon in Santiago, weil sie am Donnerstag und Freitag dort eine Fortbildung hatte, und da sie noch nicht in Valparíso war haben wir uns entschieden das Wochenende dort zu verbringen.

Am Samstag, den 27.06., sind wir zu Fuß durch die Stadt gelaufen und haben die Graffitis angeschaut und die Atmosphäre der Stadt genossen. Bei unserem Bummel bemerkten wir allerdings nicht, dass wir auf einmal nicht mehr im typischen Touri- Viertel waren. Bewusst wurde uns dies erst, als und der Postbote ansprach, was wir denn hier wollen und wo wir hin wollen. Er sagte uns den kürzesten Weg zurück zur Hauptstraße und riet und dort möglichst zügig hin zu gehen, da es in dem Viertel nicht ungefährlich sei. Ups, so war das nicht geplant. Einfach so durch die Stadt schlendern ohne Stadtplan ist nicht die beste Idee in Südamerika. Aber wir haben ja Glück gehabt. Am Nachmittag haben wir uns das Haus von Pablo Neruda in Valparíso angeschaut. Dieses erstreckt sich über 5 Etagen und mir sind sofort die Ähnlichkeiten zu seinem Haus auf der Isla Negra aufgefallen, doch das hat mir doch noch besser gefallen. Von seinem Haus hat man einen wunderbaren Blick über Valparíso und den Hafen, den wir allerdings wegen Nebel nur erahnen konnten.

Abends waren wir dann noch gemütlich Pizza essen in der Pizzaria, die ich bei meinem letzten Aufenthalt kennengelernt habe und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.

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Wer ist stärker? Vroni oder der Graffiti- Mann?

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Eine von gefühlt hundert Treppen die wir an dem Tag hoch gelaufen sind.

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Das Valparíso außerhalb des Tourismus- Viertels…

Und wieder hab ich ganz viele und neue Graffitis entdeckt und alle ganz tourimäßig fotografiert. 😀

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Am Sonntag, den 28.06., haben wir uns mit Franzi und Moritz in Valparíso getroffen und haben gemeinsam eine Hafenrundfahrt, bei Nebel, gemacht. Die war bei besserem Wetter deutlich besser. 😀 Waren lecker essen, sind durch die Gassen gebummelt und haben, sehr zu Moritz Freude, keinen Kunstshop ausgelassen.

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Hafenrundfahrt bei bestem Wetter. 😀

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Letztes gemeinsames Mittagessen. 🙂

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Und noch ein Foto mit Moritz. 🙂

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Das war ein echt schöner letzter Tag zusammen, denn Franzi und Moritz reisen nun weiter. Voll komisch, dass die nun nicht mehr da sind.

Über Nacht ging es dann zurück nach Temuco und da Montag, der 29.06., ein Feiertag war, hatte ich noch einmal Zeit Schlaf nachzuholen, Dinge zu erledigen die man gerne vor sich herschiebt, wie Wäsche waschen, putzen, E-Mails lesen und beantworten und so, und mich auf die nächste Woche im Skigebiet vorzubereiten.


Und wieder Skifahren!


Durch den Feiertag ist diese Woche kürzer und deshalb haben wir am Dienstag, den 30.06., nicht nur die üblichen Dinge erledigt, sondern auch die Mittagspause ausfallen lassen und sind zum Verleiher gegangen um am Nachmittag schon Ski zu fahren. Zurzeit liegt allerding sehr wenig Schnee und diese Woche war die Pistenraupe nicht einsatzbereit, weshalb wir wieder von der bereits erwähnten Araucaria starteten. Doch wir mussten die Strecke diesmal nicht laufen sondern konnten mit dem Schlepplift fahren. Als dieser zwischenzeitlich wieder repariert wurde, hieß es dann allerdings wieder laufen. 😀

Am Abend haben wir dann unsere Nachtwanderung gemacht, was wieder wunderschön war.

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Sonnenuntergang… 🙂

Am Mittwoch, den 01.07., waren alle Kinder pünktlich unten im Skikeller und startklar. Doch dummerweise fand ich auf dem Boden eine Packung Medikamente. Und das ist eine der Regeln, dass sämtliche Medikamente bei der Lehrerin abgegeben werden. Als Toni die Kinder fragte, von wem diese seien, meldete sich keiner. Also hieß es Skisachen wieder ausziehen und Englisch Unterricht mit der Klassenlehrerin statt Ski fahren und das bei strahlendem Sonnenschein! Ich glaube mich hat er damit fast mehr bestraft als die Kinder. 😀

Wobei ich seine Konsequenz echt angenehmen finde, wenn man mal davon absieht, dass er meist konsequent mit mir spanisch redet. 😀 Am Anfang ist mir das ziemlich auf die Nerven gegangen, inzwischen muss ich aber zugeben, dass ich merke, dass es meinem spanisch doch hilft, dass er mich immer wieder dazu bringt spanisch zu reden, bzw. es einfach immer weiter zu versuchen.

Am Donnerstag, den 02.07., ging es dann wieder zurück auf die Skipiste. Die Kinder durften in kleinen Gruppen fahren, wobei es immer zwei Fortgeschrittene und ein Anfänger waren. Das klappte auch ziemlich gut. Die letzte Abfahrt klappte allerdings leider nicht so gut und es gab noch einen kleinen Unfall, zum Glück ohne große Folgen. Toni fuhr dann mit der Verletzten auf der Schulter nach unten und ich habe die Skier runter transportiert.

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Die zweite Skigruppe! 🙂

Am Freitag, den 03.07., ging es dann wieder zurück nach Temuco, der Bus kam allerdings erst zwei Stunden später als geplant, aber wir sind eben in Chile, hier ist das alles etwas entspannter. Abends war dann in der Schule eine Party für die Lehrer und danach waren wir noch in einem Club tanzen. Das war ein ziemlich cooler Abend!

Am Samstag, den 04.07., habe ich dann Hannah beim Umzug geholfen und abends hat Philipp seinen Geburtstag gefeiert und ich habe mein erstes chilenisches Assado gegessen. Zur Begrüßung gab es gleich mal wieder Pisco Sour und jede Menge Finger Food. Bis es dann um 1 Uhr das Assado gab, war ich eigentlich schon satt. 😀

Gestern habe ich dann meine letzten Sachen aus meiner alten Wohnung geholt und wohne jetzt für die letzte Zeit noch in der WG. Die Lage ist wirklich perfekt, ich wohne jetzt drei Minuten von der Schule und zwei von der Mall entfernt und wohne in einem neuen, isolierten Gebäude, wo es zuverlässig warm Wasser und Heizung gibt! Voll der Luxus! 😀

Fotos von meinem neuen Heim gibt es im nächsten Blogeintrag.

Grüße aus dem chilenischen Winter ins viel zu warme Deutschland. 😉

 

Mein Alltag, Wanderung Sollipulli, Strandwochenende bei Osorno, Chillwochenende, Zwischenseminar in El Quisco und Valparíso

Das kann doch echt nicht wahr sein, die Zeit rennt hier. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich auch super viel sehe und mache. In letzter Zeit sind Gammel-Wochenenden schon eine wahre Rarität.

Damit man in meinem Blog nicht den Eindruck bekommt, dass ich nur Urlaub mache, schreib ich nun mal ein bisschen was zu meinem Alltag. 😀

Ich bin jeden Tag unter der Woche in der Schule. Bis auf montags, da hab ich zur zweiten Stunde, bin ich immer zur ersten Stunde um 07.45 Uhr in der Schule. Zu Fuß wohne ich 30 Minuten von der Schule weg. In letzter Zeit muss ich allerdings ziemlich häufig die Micro, Mini-Bus, nehmen, da mein Zeitmanagement am Morgen wirklich katastrophal ist. Es ist gar nicht so einfach über etwas zu schreiben, was so sehr zum Alltag geworden ist. Ich begleite die verschiedensten Lehrer, kann mir viel abschauen, egal ob es der Umgang mit SuS oder die Art und Weise der Wissensvermittlung ist, darf immer wieder eigene Unterrichtssequenzen gestalten und werde bei den Koordinationssitzungen mit einbezogen. Ich fühle mich absolut als gleichwertiges Mitglied des Deutschteams und das fühlt sich echt gut an! Mittags ist die Schule von 13.30 Uhr bis um 15.00 Uhr geschlossen, in der Mittagspause werden alle SuS abgeholt und essen zu Hause Mittag. Ich koche dann entweder mit der lieben Vroni oder wir, die Deutschlehrer, essen in der Casa del campo, einer Art Kantine, zu Mittag. Nachmittags ist dann an manchen Tagen noch Deutschunterricht, am Montag sind die Koordinationssitzungen, in denen die jeweiligen Deutschlehrer abstimmt welcher Stoff in der nächsten Woche behandelt werden soll und ggf. werden Tests oder Arbeitsblätter gestaltet, häufig auch gemeinsam. Der Deutschunterricht findet in Kursen statt, hierzu werden die SuS nach Leistungsstand gruppiert, ähnlich dem System in der Oberstufe an deutschen Gymnasien.

Wenn ich am Nachmittag nicht in der Schule bin, bin ich meist entweder beim Spanisch Unterricht oder beim Sport. Ich bin seit einiger Zeit in einem Fitnessstudio angemeldet, welches zwar ziemlich teuer ist, aber dafür monatlich abgeschlossen werden kann und ein riesiges Kursangebot hat!Regelmäßig Sport zu machen tut wirklich verdammt gut! 🙂

Mein Spanisch, jaaa das ist so eine Sache für sich. Es geht voran, ist aber verdammt mühsam. Was das ganze erschwert ist, dass ich sowohl in der Schule als auch in meiner Freizeit beinah ausschließlich deutsch spreche.

Selbst auf der Seite des Ausländers zu stehen hat bei mir dafür gesorgt, dass ich angefangen hab über meine Einstellung gegenüber „Ausländern“, ich weiß das das ein sehr schwammiger und schwieriger Begriff ist, ich meine hier in diesem Kontext die Menschen, die sich nicht auf deutsch verständigen können, in Deutschland zu überdenken. Ich werde bei einem „Ich nichts sprechen deutsch…“ die Menschen nicht mehr so schnell verurteilen. Ich erschrecke mich selbst, wie viele Vorurteile ich doch mit mir rum trage. Es ist wahnsinnig anstrengend ohne wirkliche Sprachkenntnisse in einem anderen Land. Und mir wird hier echt freundlich begegnet! Man versucht deutliches spanisch mit mir zu sprechen, das chilenische Spanisch soll das „schlechteste“ auf der ganzen Welt sein, schreibt mir Zahlen auf, malt mir Dinge auf und kommuniziert mit mir mit Händen und Füßen. Natürlich ist es schon besser geworden seit ich hier bin. Ich kann mich inzwischen ganz gut mit meinem Spanisch durchschlagen. Von richtigem sprechen bin ich zwar noch entfernt und ich kann nur im Präsens reden, aber immerhin. 😀 Ich bleibe weiter dran.

Mir wird hier, in meinem Alltag in der Schule, immer mehr bewusst, dass ich das richtige studiert habe, mir macht die Lehrarbeit einfach wahnsinnig viel Spaß! 🙂

Am 16.05. und 17.05, Freitag und Samstag, war ich gemeinsam mit Franzi, Moritz und Vroni mal wieder in Melipeuco. Nach einem gemütlichen Freitag Abend, an dem wir lecker gekocht haben ging es am Samstag in den Nationalpark zum Sollipulli. Dieses Mal waren wir mit einer ziemlich großen Gruppe unterwegs, wodurch wir auch wesentlich langsamer unterwegs waren. Wir wurden erst mit zwei Vans in den Nationalpark gebracht und stiegen kurz vor dem Ziel auf Pick-Ups um, die uns zum Startpunkt der Wanderung führten. Insgesamt ging es 14 Kilometer und 1300 Höhenmeter durch Araukanienwälder bis zum Gipfel des Sollipullis. Wir sind die ganze Zeit über Vulkangestein geklettert und durch Vulkansand gelaufen. Bergab macht das tierisch Spaß. Man hat danach alerdings auch überall diesen feinen Sand und landet zwischendurch auch mal auf dem Hintern, wenn es zu steil bergab geht. Das Wetter war diesmal perfekt zum Wandern, nicht zu warm und nicht zu kalt, je höher wir kamen, desto windiger wurde es allerdings. Die Wanderung hieß, „Nevados de Sollipulli“ („Schnee vom Sollipulli“). Wir haben weiter oben auch vereinzelte Schneefelde gefunden, die wir dann auf dem Po und Bauch runtergerutscht sind, das war ziemlich cool! 🙂 Da entdecke ich dann immer wieder das kleine Spielkind in mir. 😀 Landschaftlich war es der absolute Traum! Ein Tag absolutes Abschalten und Genießen! Hier ein par Bilder, die vielleicht etwa verdeutlichen, wie schön es war. 🙂

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Herbst in Chile! 🙂

 

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Als Wanderstöcke dienten Bambusstöcke, denn teilweise ging es ziemlich steil bergauf. 

 

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Einmal den Wind um die Nase pusten lassen während auf die Gruppe gewartet wurde. 🙂

 

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Wer braucht schon einen Schlitten? 😀

 

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Oben angekommen war es dann mitten in den Wolken doch recht frisch. 😀 

 

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Bergab war die Aussicht auch nicht schlecht! 🙂

 

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Zurück ging es dann wieder in und auf den Pick-Ups.

 

Die Woche vom 18.05. – 20.05. war durch einen Feiertag anlässlich einer großen Seeschlacht im Norden von Chile, sehr kurz und dementsprechend super schnell um.

Das lange Wochenende vom 21.05. – 24.05. habe ich mit Vroni, Hanna und Roberto in der Nähe von Osorno an der Küste verbracht. Hanna und Roberto sind auch beide Lehrer am Colegio Alemán in Temuco. Wir verbrachten das Wochenende im Haus von Robertos Großeltern. Wie der Ort genau hieß habe ich vergessen, er befindet sich ca. 1 Stunde südlich von Osorno an der Küste. An diesem Wochenende haben wir es endlich einmal sehr entspannt angehen lassen. Wenn wir irgendwann gefrühstückt haben gab es bei den Nachbarn schon Assado (Grillen) als Mittagessen. Wir haben ausgeschlafen, lecker gekocht, gechillt, ich habe spanisch gelernt und wenn es das Wetter zugelassen hat haben wir lange Spaziergänge am Meer entlang gemacht und sind auf Klippen rumgeklettert, die in Deutschland garantiert abgesperrt wären, weil es zu gefährlich ist. In Osorno haben wir noch Robertos Bruder Ignazio eingesammelt. Die beiden kennen sich dort sehr gut aus und haben uns wunderschöne, verlassene Klippen gezeigt. An einem Tag hat es quasi durchgehend geregnet, den haben wir dann mit Muscheln anmalen verbracht, welche wir vorher am Strand gesammelt haben. Als das dann zu langweilig wurde wurde die Farbe kurzerhand als Schminke umfunktioniert. Alles in allem war es ein unglaublich entspanntes Wochenende. Auch hier wieder ein par Fotos für euch:

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Meine liebste Vroni 🙂 <3

 

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Die Aussicht von unserer Terasse mit unserem treuen Wegbegleiter dem Pisco. 🙂

 

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Ein kleiner Teil unserer urigen Unterkunft! 

 

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Das Resultat des Muschelmalens.. 

 

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Heimat! <3

 

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Auch das schönste Wochenende endet irgendwann.

 

Und auch die Woche vom 25.05.-29-05. war mit Schule, Sport und Spanisch gut gefüllt. Am Wochenende vom 29.05.- 31.05. habe ich mit Vroni verbracht. Wir haben gebacken, waren beim Sport, haben lecker gekocht, sind spazieren gegangen, wenn es mal nicht geregnet hat und ich habe Jonglierbälle gehäkelt, weil man die hier nicht kaufen kann und Vroni so gern welche haben wollte. Sie hat nun die schwerere Aufgabe… mir jonglieren beibringen. 😀

Und am Sonntag ging es dann abends mal wieder zum Busbahnhof um mit dem Nachtbus nach Santiago zu fahren. Denn ja ich kann es selbst kaum glauben. Es war schon Zeit für das Zwischenseminar.

Vom 01.06.-05.06. fand unser Zwischenseminar in der Nähe von El Quisco westlich von Santiago am Meer statt. Da hier gerade Winter ist waren wir ziemlich alleine in unserer Unterkunft, was aber traumhaft schön war. Während des Zwischenseminars war dann endlich einmal Zeit um an Projekten zu arbeiten, dazu mehr, wenn meins abgeschlossen ist. Gemeinsam mit allen Freiwilligen aus Chile und einer Trainerin ging es darum unseren Aufenthalt bisher zu reflektieren, Erfahrungen auszutauschen und sich in Workshops u.a. mit Themen wie der Colonia Dignidad und den Mapuche zu beschäftigen. Am Mittwoch haben wir einen Ausflug zur Isla Negra gemacht und das bekannteste Haus von Pablo Neruda besichtigt. Das ist ein sehr bekannter chilenischer Dichter, der u.a. den Literaturnobelpreis bekam. Sein Haus ist wahnsinnig cool eingerichtet und in der Form Chiles, schmal und lang, entlang der Küste errichtet. Er sammelte Schiffsutensilien, Spielzeuge und vieles mehr. Auch hier wieder einige Fotos:

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Am ersten Abend haben wir alle gemeinsam den Abend bei einem Strandspaziergang ausklingen lassen und den Sonnenuntergang und das Meer genossen.

 

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Ausblick vom Haus Pablo Nerudas

 

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Ausblick vom Haus Pablo Nerudas

 

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Eines von vielen Sammelstücken in und um Pablos Haus

 

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Strandspaziergang 🙂

 

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Und Mr. Travi hat mich zur Abwechslung mal nicht nur begleitet, sondern ich habe auch mal wieder daran gedacht ihn mit zu fotografieren. 😀 

 

Am Freitag den 05.06. ging es dann gemeinsam mit Tonia, Jana, Adina, Gabriel und Tim weiter nach Valparíso, die bekannteste Hafenstadt Chiles. Und hier habe ich festgestellt, Chile hat auch eine schöne und faszinierende Stadt. Auch das sind natürlich wieder subjektive Wertungen. 😉 Aber ich habe mich in Valparíso verliebt! Die Stadt erstreckt sich über viele Hügel und erinnert mich mit seinen vielen engen Gassen an Italien. Überall finden sich wunderschöne Graffitis und es gibt viele Orte in der Stadt von denen aus man eine wahnsinnig schöne Aussicht über die Stadt und den Hafen hat. Aber wenn man genauer hinschaut fallen auch große Unterschiede auf! Auf der einen Seite stehen schicke Häuser und wenige Meter daneben finden sich Wellblechhäuser. Bei einigen dieser Häuser hab ich mich gefragt, wie die gebaut wurden und wie die halten. Man merkt aber auch, dass besonders die Innenstadt von Valparíso sehr touristisch ist. Es reiht sich ein Künstlershop neben den anderen. Für mich war es aber definitiv die schönste Stadt in der ich bisher ich jetzt in Chile war.

Als erstes einige Graffitis, die ich persönlich sehr schön finde:

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Wir haben die Stadt zu Fuß erkundet, das Flair genossen, sind durch die kleinen Shops gebummelt und Adina und ich haben noch eine Hafenrundfahrt gemacht, zu der die anderen keine Lust hatten. Wir fanden sie aber sehr schön! Man hatte einen tollen Blick auf Valparíso und das angrenzende Vina del Mar. Mit dem kleinen Boot ging es dann auch ganz nah an den riesigen Frachtern entlang. Aus dieser Perspektive waren sie gleich noch beeindruckender.

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Valparíso 🙂

 

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Die Bootstour, im Hintergrund der Seehund den wir liebevoll Karlchen getauft haben. 

 

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Karlchen beim Posen für die Touri- Fotos 😀

 

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Valparíso vom Boot aus

 

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Die Valparíso- Crew

 

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Abendessen in einer schicken Pizzeria

 

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Mittagessen mit bombastischer Aussicht!

 

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Mr. Travi hat Valparíso auch sehr gut gefallen! 🙂

 

Das Wochenende habe ich dann noch mit Adina und Gabriel in Vina del Mar ausklingen lassen. Aber im Vergleich zu Valparíso fand ich es dort eher enttäuschend. Es reiht sich ein Nobelhotel neben das andere und es ist zur Zeit eher ausgestorben. Wir hatten aber trotzdem einen schönen Tag an dem wir durch die Stadt geschlendert sind und die Sonne und das Meer genossen haben.

Jetzt geht es gerade mit dem Bus zurück nach Santiago. Hier werde ich noch eine Nacht bei Tim schlafen und morgen mit ihm zu seiner Schule, dem Institutio National, gehen. Denn dort läuft der Unterricht wohl deutlich anders ab als an meiner Schule, was daran liegt, dass ich an einer Privatschule bin und das Institution National die größte öffentliche Schule Chiles mit über 4000 Schülern ist. Ob Unterricht stattfindet ist aber noch ungewiss, das es zur Zeit starke Proteste gegen das Bildungssystems Chiles gibt und die Schüler immer wieder die Schule besetzen. So oder so bin ich gespannt auf morgen. Morgen Abend geht es dann endlich wieder zurück in mein geliebtes Temuco. 20150607_165554

Schöne Grüße von Mr. Travi und mir aus dem Belavista in Santiago!

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Santiago und PASCH-Net Schulung, Wanderung im Conguillio Nationalpark, Valdivia

Jetzt sind schon wieder fast drei Wochen vergangen seit dem letzten Blog Eintrag. Gar nicht so einfach mit diesem Blog schreiben, wenn irgendwie immer etwas los ist. 😀

Vom 24.05. bis zum 27.05. war ich mit Vroni in Santiago. Santiago ist nicht nur Hauptstadt Chiles, sondern auch die Metropole des Landes, in der fast 40% aller Chilenen leben. Ich würde Santiago nicht als schön bezeichnen, es ist aber mit Abstand die schönste chilenische Stadt, die ich bisher gesehen hab. Vielleicht liegt das daran, dass Santiago das hat, was mir hier in Temuco fehlt, Gebäude und Parks aus der Gründungszeit und auf der anderen Seite moderne Gebäude und Leben. Man merkt wie viele Menschen in Santiago leben. Metro fahren in der Hauptverkehrszeit ist ein Erlebnis für sich. Man darf dabei ganz viel kuscheln mit den Menschen die um einen herum stehen, ob man will oder nicht. Die Strassen sind voll mit Musikern, Flohmarktständen, Schuhputzern und knutschenden Pärchen. Die ganzen knutschenden Pärchen in den Parks und auf den Parkbänken sind doch ein bisschen gewöhnungsbedürftig. 😀 Was ich an Santiago cool finde ist, dass es eine ziemlich grüne Stadt ist, zumindest im Zentrums.

Aber schaut selbst: 🙂

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Plaza de Armas – Modern trifft alt 🙂 

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Erstes Santiago Selfie am Plaza de Armas mit der Vroni

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Caterdral von Santiago – wenn hunderte Menschen singen ist das schon beeindurckend!

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Fenster Putzen in Chile 😀

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Barrio Bellavista – Das Szene- Viertel von Santiago

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Straßenkunst

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Der Kampf der Mapuche um ihre Rechte ist auch in der Straßenkunst immer wieder ein!

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Maria auf dem Cerro San Cristóbal

Nachdem wir über Nacht sechs Stunden gefahren sind, man gewöhnt sich hier in Chile schnell an die langen Reisezeiten, ging es als erstes mit der Metro in unser Hostel, welches direkt im Zentrum lag. Nachdem das Gepäck abgestellt war, wollten wir gemütlich einen Kaffee trinken und was frühstücken. Aber am Samstag um neun Uhr ein geöffnetes Café zu finden ist in Chile gar nicht so einfach. Aber nach langem Suchen in der noch ausgestorbenen Fußgängerzone fanden wir ein Imbiss/ Café und konnten auf dem Plaza de Armas in der Sonne unter Palmen sitzend frühstücken, während die Stadt so langsam zum Leben erwachte. Um 10 Uhr haben Vroni und ich dann eine freetour gemacht. Hierbei kann man zwischen englisch- sprachigen und spanisch- sprachigen Guides wählen, so dass ich sogar was verstanden habe. Wir sind insgesamt vier Stunden quer durch die Stadt gelaufen und unser Guide hat uns jede Menge über die Stadt erzählt. Mittags gab es im Barrio Bellavista, dem Szene- Viertel von Santiago, Empanadas. Für die Tour an sich bezahlt man nichts, es ist aber üblich dem Guide hinterher ein Trinkgeld von 5000 Peso zu geben, was ungefähr 7 Euro sind. Mir gefällt das Konzept gut, denn die Guides sind wirklich gut informiert und unterhaltsam. Im Anschluss daran haben wir uns mit Jana und Tonia, zwei weitere kulturweit- Freiwillige, getroffen und sind gemeinsam auf den Cerro San Cristóbal gelaufen. Leider war die Sicht trotz strahlendem Sonnenschein ziemlich schlecht, so dass wir von der Stadt nicht so viel gesehen haben und die Anden im Hintergrund der Stadt eher erahnen konnten, als sie zu sehen.

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Hoch über Santiago. 🙂 

Abends haben wir dann zu sechst das Nachtleben erkundet. Und ja, wir haben die und den ein oder andere/n, wenn auch überteuerte, Bar und Club gefunden, haben Pisco geschlürft, getanzt und jede Menge Spaß gehabt. Pisco ist hier der chilenische Schnaps/ Sekt, bin mir nicht sicher was es ist, aber es gibt ihn mit Mango oder Limette und er ist super lecker!!

Der Sonntag war durch eine relativ kurze Nacht deutlich entspannter und ruhiger als der Samstag. Vroni und ich sind durch die Stadt geschlendert, waren auf einem Markt, waren lecker Essen, haben Eis mit Gabriel und zwei Freunden von ihm gegessen und haben Santiago auf uns wirken lassen.

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Auf einem Markt habe ich mich dann endlos in diese Tasche verliebt und sie letztendlich auch gekauft. Jetzt bin ich stolze Besitzerin einer typischen Lehrertasche, die mich hoffentlich ganz lange durch mein Berufsleben begleiten wird und durch die ich mich immer wieder an meine sehr geniale Zeit hier, erinnern werde. 🙂 Und umgerechnet war sie auch deutlich günstiger als Ledertaschen in Deutschland.

Am Abend sind wir dann in ein Hotel umgezogen, dass für uns gebucht wurde, da am Montag eine Schulung stattfand. Wenn man sich an das Hostelleben gewöhnt hat, kann so ein Hotel der reinste Wellness- Urlaub sein. 😀 Zum Tagesabschluss ging es noch in eine riesige Mall und anschließend vollkommen erschöpft zurück ins Hotelzimmer, wo wir mal wieder Brot mit Palta (Avocado), Tomaten, Salz und Pfeffer gegessen haben. Das rangiert auf der Skala des Lieblingsessens zur Zeit recht weit oben. Nach einem Gute- Nacht- Pisco in der Hotelbar ging es dann ins Bettchen.

Am Montag ging es, nach einem absolut traumhaften Frühstücksbuffet, mit dem Taxi zur ZfA, wo die eintägige Schulung über PASCH- Net stattfand. Hierfür waren zwei der Redakteure aus Deutschland vor Ort, mit denen wir gemeinsam die Seite erkundeten. Aus PASCH- Net finden sich jede Menge Arbeitsmaterialien für Deutsch als Fremdsprache, Wettbewerbe, Blogs und vieles mehr. Allgemein ist das die Plattform der deutschen Schulen im Ausland. Ich kann jedem nur empfehlen mal drauf zu schauen, bietet auch für den Deutschunterricht an deutschen Schulen in Deutschland tolle Materialien.

Am Abend ging es mit dem Nachtbus zurück und am nächsten Morgen direkt schon wieder in die Schule.

In der Schule stellt sich so langsam ein Alltag ein. Ich finde die Räume relativ zügig, erkenne die Schüler/innen, oder wie man hier sagt chicos, gendern ist im spanischen nämlich nicht üblich :D, auf dem Gang wieder und kann sie sogar Klassen zuordnen, das mit den Namen ist noch ausbaufähig. 😀

Habe inzwischen auch einen eigenen Schlüssel, was sich ziemlich gut anfühlt, denn mit den Schülern/innen vor der verschlossenen Tür stehen und warten, nimmt irgendwie doch etwas Autorität. 😀

Und ja, es macht immer noch Spaß und ich genieße es hier Erfahrungen zu sammeln ohne bewertet zu werden.

Aber es ist auch schon das erste Drittel meines FSJ vorbei. Das geht so wahnsinnig schnell!

Am 1. Mai haben Vroni und ich gemeinsam mit Franzi, ebenfalls Praktikantin an der DST, ihrem Freund Moritz und einem befreundeten Paar der beiden eine Wanderung im Conguillio Nationalpark gemacht. Hierfür ging es am Donnerstag mit dem Bus 2,5 Stunden nach Melipeuco. 2,5 Stunden Busfahren im Stehen eingequetscht wie eine Sardine in der Dose, da wir nicht die einzigen waren, die für das lange Wochenende aufs Land wollten.

In Melipeuco angekommen wurde wir von dem Guide, mit dem wir am nächsten Tag die Tour gemacht haben, abgeholt. Den Abend haben wir mit leckrem von Sarah und Franzi gezaubertem Essen und Pisco in der kleinen Holzhütte verbracht, die für die Nacht unser Quatier war.

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Ein kleiner Ausschnitt, des liebevoll eingerichteten Holzhauses

Am nächsten Morgen ging es nach einem schönen Frühstück mit dem Auto los in den Nationalpark. Dort angekommen wurde das Wetter allerdings stetig schlechter. So dass wir fünf Stunden im Regen durch den Nationalpark liefen und irgendwann bis auf die Haut durchnässt waren. Wir waren klitschnass, es war super kalt, aber die Stimmung war gut und der Nationalpark einfach wahnsinnig schön!

Aber Bilder sagen oft mehr als tausend Worte, also schaut selbst:

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Wasserfall im Nationalpark – Spaß muss sein 😀

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Drei durchnässte Chicas, im Hintergrund Lavastrand und See

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Schnappschuss

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Der See ist durch einen Vulkanausbruch entstanden und hat die dort stehenden Bäume einwach eingeschlossen.

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Vroni hatte nur einen Anorak, und bekam deshalb den äußerst stylischen Müllbeutel, wir nannten sie den Rest des Tages liebevoll, Bernd das Brot II. 😀 

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Schlechtes Wetter kann manchmal auch schön sein, vor allem weil wir zu dem Zeitpunkt noch trocken waren. 🙂

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Vulkanasche des Calbuco bei Puerto Montt (ca. 400 km entfernt)

Die Wanderung war wirklich super, aber wäre bei gutem Wetter wahrscheinlich noch schöner gewesen, aber wie heißt es so schön? Man kann nicht alles haben und man sollte immer das Beste aus der Situation machen. Und das haben wir definitiv gemacht. Am Abend ging es dann zurück nach Temuco.

Am Samstag ging es dann vormittags direkt weiter mit dem Bus nach Valdivia, wo wir uns mit den üblichen Verdächtigen, Gabriel, Adina und Jana getroffen haben um die Stadt zu erkunden. Unsere „ALARM in Südchile“- Familie ist fester Bestandteil hier geworden. Und gemeinsam haben wir schon einiges von Chile erkundet und werden das Land auch weiterhin gemeinsam erkunden, hoffe ich zumindest. So eine Gruppe zu haben gibt echt ein Geborgenheitsgefühl in der Fremde. Nicht umsonst habe ich sie eben als Familie bezeichnet. 🙂

Ich hab euch lieb ihr Chaoten! <3

So, aber zurück zum Thema. Wir haben bei kunstmann, einer deutschen Brauerei, die gute deutsche Küche genossen, eine Festung erkundet, waren in einer Markthalle, in der gerade traditionelle Tänze aufgeführt wurden und haben den Abend am Strand bei Sonnenschein ausklingen lassen und den Sonnenuntergang genossen.

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Touri- Kram – juhuuuu

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Leuchtturm der Festung, deren Namen ich vergessen habe

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Tanzaufführung

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Ihr seid so genial! Ich hab euch lieb! 🙂

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Freundschaft <3

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Genialer Tagesabschluss!

Am Sonntag sind wir dann durch das ziemlich ausgestorbene Valdivia gelaufen, bei nicht so besonders gutem Wetter. Valdivia mag im Sommer sehr schön sein, aber bei Herbstwetter und ausgestorben, weil alle Studenten, die die Stadt normalerweise bevölkern, am Wochenende zu Hause sind, ist sie ähnlich trostlos wie die anderen chilenischen Städte, mit Ausnahme von Santiago, was einfach seinen ganz eigenen Charme hat.

Wir sind durch die Stadt geschlendert, haben eine kleine Bootstour gemacht und sind über den wirklich riesigen Campus gelaufen. Zum Abschluss haben wir noch alle gemeinsam echt leckeren Fisch gegessen! 🙂

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Der Fischmarkt von Valdivia

Die ganze letzte Woche lag ich dann mit Grippe im Bett, die durch unsere Regenwanderung wahrscheinlich begünstigt wurde. Das war, wie ihr euch denken könnt, nicht soo super, wer ist schon gerne krank, aber ich hab es überlebt. 😀

Heute war ich endlich wieder in der Schule, aber es war kein normaler Schultag sondern „Dia del Alumno“, der Tag des Schülers. Dieser wurde mit Frühstück im Klassenverband und Aufführungen in der Aula gefeiert. Die Schulbands traten auf, jeder Klassenlehrer hatte seiner Klasse eine kurze nette Nachricht geschrieben, die in Form eines Films präsentiert wurden, ein Film von Lehrern, die typisches Schülerverhalten parodierten und die deutsche Fachschaft hat sich mit einem Auftritt zu Cro- Ein Traum zum Panda gemacht. 😉

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Einige der Deutschlehrer 🙂

Den restlichen Tag gab es Volleyball, Assado (Gegrilltest) auf dem Schulhof, Tanzworkshops, Basketball und vieles mehr.

Das waren sie dann im großen und ganzen auch, die letzten drei Wochen.

Mir geht es weiterhin super und ich grüße euch alle ganz lieb und drücke euch! Denn so schön es auch ist, natürlich vermisse ich die guten Freunde, Familie und meine bessere Hälfte.

Ihr könnt mir auch gerne mal einen Kommentar hinterlassen, würde ich mich drüber freuen!

Hasta luego!

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Ostern in Concepcion, Schule und mein neuer Alltag, der mir immer mehr ans Herz wächst!

Und schon wieder sind drei Wochen vergangen, die Zeit hier beginnt zu rennen. So langsam stellt sich ein Alltag ein und ich bin froh, dass ich hier ganz viele tolle Menschen kennen gelernt habe, die ich echt lieb gewonnen hab, denn wenn man jemanden hat, mit dem man seine Erlebnisse teilen kann, sind sie, finde ich, noch viel schöner!

Ein absolutes Highlight meiner bisherigen Zeit war Ostern! Das Oster Wochenende habe ich mit Vroni, Jana, Tonia, Adina und Gabriel in Concepcion verbracht. Da wir über den gesamten Süden von Chile verstreut sind und das gute Wetter nutzen wollten, suchten wir uns eine Stadt am Meer um unsere erste gemeinsame Tour zu unternehmen! Wir buchten uns ein Hostel, die Busfahrt und dann begann die Suche nach Ausflugszielen. Doch egal wen ich fragte, der sich in Chile auskennt, die Antwort war: „Was wollt ihr denn in Concepcion?“ 😀 Doch dank Vronis Spanischkenntnissen und eines sehr netten Menschen in der Touristik Information bekamen wir jede Menge Pläne und Informationen und auch Joana, die auch als Lehrerin an der deutsche Schule arbeitet und bei mir im selben Haus wohnt, konnten wir fleißig Pläne schmieden.

Am Gründonnerstag kam Jana zu mir, da die Fahrt von Puerto Varas im Süden von Chile bis nach Concepcion in einem doch sehr lang ist. Am nächsten Tag waren wir gegen Mittag endlich in Concepcion. Nach unserer erste Busfahrt kann ich sagen, dass ich mich auf die nächsten freue, da die Busse deutlich luxuriöser sind als ich sie aus Deutschland kenne und das sogar in der günstigen Klasse.

Nachdem wir Tonia am Busbahnhof getroffen und das Hostel bezogen hatten, ging es erstmal zu viert los in die Innenstadt von Concepcion. Die sicherlich gar nicht so übel ist, wenn nicht alle Läden geschlossen haben. 😀 Wir waren also nicht die einzigen die auf die Idee gekommen waren am langen Oster Wochenende zu verreisen, doch anscheinend die einzigen, die nach Concepcion wollten. 😀 Nachdem wir zwischen etlichen geschlossenen Geschäften einen kleinen südamerikanischen Bücherflohmarkt gefunden und geplündert hatten, gab es ein Mittagessen in einem der wenigen geöffneten Läden, einem Fastfood Restaurant. Dort stießen dann auch Adina und Gabriel zu uns. Gemeinsam wanderten wir durch Concepcion und ich muss dummerweise zugeben, dass all mit denen ich im Vorfeld geredet hab, Recht hatten, Concepcion besticht mit ähnlicher Schönheit wie Temuco oder Gießen. Doch als wir gemeinsam durch die Stadt schlenderten und auf den Hügel am Rande der Innenstadt liefen fanden wir doch den ein oder anderen schönen Aussichtspunkt und ein Castell. Unser Spaziergang führt uns schließlich noch zum Unicampus, der wirklich schön ist! Und was ich besonders cool fand, war, dass sowohl in einem Stadtpark an dem wir vorbeikamen als auch auf dem Unicampus jede Menge Familien und Studenten gemeinsam das gute Wetter genossen. Den Abend verbrachten wir gemeinsam im Hostel mit einem leckeren Salat, Guacamole, Brot und jeder Menge Lachen!

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Castel Aleman

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Meine liebste Vroni und ich 🙂

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Irgendein Fest im Park im Park

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Ein par Eindrücke von dem Uni Campus, da hab ich ja fast ein wenig sehnsüchtig an meine Studizeit in Gießen gedacht, dass das schon vorbei ist, kommt mir immer noch komisch vor.

Am Samstag ging es dann nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Bus nach Lota.

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Dort besichtigten wir eine ehemalige Mine, die mehrere hundert Meter unters Meer geht. Bevor es in die Mine ging, überbrückten wir die Wartezeit damit uns das nachgebaute Dorf aus Unterkünften für die Bergleute anzuschauen. Die Führung durch das Dorf und in die Mine waren ohne Spanischkenntnisse teilweise recht langwierig. Doch das Gefühl in der Mine, in der man streckenweise nur gebückt voran kam und besonders der Moment als wir alle für eine Minute die Lichter an unserem Helm ausschalten sollten und absolute Stille herrschte war eine krasse Erfahrung. In dem Moment musste ich wieder an die Bergleute denken, über die ich meine Examensarbeit geschrieben habe und die zwei Wochen in Lengede eingeschlossen waren. Ich war schon froh als ich wieder am Tageslicht war.

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Im Anschluss daran ging es zu einem Museum über die damaligen Grubenbesitzer und deren Park. Der Park war wirklich schön! Nach einem gemütlichen Picknick und der Erkundung des Parks sah ich von einer Stelle aus Seelöwen und wollte unbedingt zu ihnen! Doch leider gab es vom Park aus keinen direkten Zugang hinunter. Nachdem wir uns bei einem Polizisten nach dem Weg erkundigten, warnte er uns allerdings, dass es dort nicht ungefährlich sei, weil dort häufig Betrunkene rumlungern. Doch von oben hatte man jede Menge Familien gesehen und da wir mit Catha und Carlos, zwei Straßenhunden, zwei treue Freunde und Beschützer bei uns hatten, wagten wir uns an den Strand. Und unterwegs trafen wir zum Glück außer Familien keinen anderen. Um zu den Seelöwen, die sich nach späterer Recherche allerdings als südamerikanische Seehunde herausstellten, zu gelangen mussten wir allerdings über etliche Steine klettern. Und ich stellte fest, dass es deutlich besser ist die trockenen Steine zu benutzen und nicht die von Algen bewachsenen zu benutzen um ans Ziel zu kommen. Wer mich kennt, kann sich meine Bruchlandung wahrscheinlich bildlich vorstellen. 😀 Doch all die Mühe lohnten sich sehr! Wir gelangten an einen wunderschönen Ort!

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Ein ehemaliges, zerfallenes Gewächshaus im Park, welches einen durch seinen nicht renovierten Zustand einen Einblick in die damalige Zeit gegeben hat.

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Einer von vielen Brunnen mit einer von noch viel mehr Statuen in der Parkanlage, die sich über mehrere Ebenen erstreckte und sich in einem sehr guten und gepflegten Zustand befindet.

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Da waren sie endlich, die Seelöwen, die ja doch keine Seelöwen waren aber trotzdem schön anzusehen waren!

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Es war liebe auf den ersten Blick, und Carlos hat nach einigen Minuten ja sogar auf seinen Namen gehört. Den hätte ich sooo gerne mitgenommen, aber ich glaube die Straßenhunde da haben dank der zahlreichen Touristen und ihres Rudels ein ziemlich gutes Leben.

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Und die kulturweit – Flasche war natürlich wieder dabei

Auf dem Heimweg legten wir noch einen Zwischenstop am Playa Blanca ein und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages am Strand. Ich habe die Gelegenheit ergriffen und bin ins Meer gesprungen, die anderen konnte ich nicht überzeugen. Der Tag war wunderschön! Doch wie heißt es so schön? Wer nicht hören will, muss fühlen? Ja eine Kopfbedeckung hätte mir wahrscheinlich den Sonnenstich erspart. Den kurierte ich im Bett aus, während die anderen in einem Club feierten.

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Doch die Vernunft zahlte sich aus. Am nächsten Tag ging es mir wesentlich besser. Wir starteten zu unserem letzten Ausflugsziel einem alten Militärschiff nach Talcuhan. Um auf das Militärgelände zu kommen braucht man einen Ausweis, was ich den anderen auch sagte. Leider vergaß ich selbst meinen im Hostel. Da es in Talcuhan nicht viel mehr zu sehen gibt, fuhr ich mit dem Bus zurück ins Hostel während die anderen die Strandpromenade erkundeten und holte ihn. Die 45- minütige Fahrt hin und zurück war gar nicht so übel, doch das Schiff war eher eine Enttäuschung. Ich erwartete ein altes Militärschiff, das mit natürlichem Charme überzeugte, doch das Militärschiff war von vorne bis hinten restauriert und war ein typisches Museum. Wir beendeten unser wirklich legendäres Wochenende mit Fisch essen in einem Imbissstand an der Strandpromenade.

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Ein Foto im Titanic- Stil, der Rest des Bootes war vergleichbar mit den Museen, die man auch bei uns überall besichtigen kann und daher weniger interessant.

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Das ehemalige Militärschiff in seiner ganzen Pracht. Ziemlich cool war, dass man mit einem Floss, dass per Hand von zwei Matrosen befördert wurde, auf das Schiff gelangte.

 

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Das letzte gemeinsame Mittagesse als Abschluss eines grandiosen Wochenendes! 🙂

Gabriel, der seine GoPro stets dabei hatte, hat unser Wochenende in einem kleinen Wochenende festgehalten.

https://www.youtube.com/watch?v=OToxpWgW8Bk

 

Die meiste Zeit verbringe ich natürlich in der Schule. Nicht nur ich gewöhne mich langsam an die Schüler, sondern sie gewöhnen sich, so habe ich zumindest das Gefühl auch langsam an mich. Ich beginne mich sogar daran, dass alle Lehrerinnen hier immer mit „Frau“ angeredet werden. Ich finde die Räume immer schneller, auch wenn ich den Raum „Braunschweig“ immer noch nicht aufgetrieben habe. Die Kommunikation mit dem guten Herren, ich habe dummerweise seinen Namen vergessen, der im Kopierbüro arbeitet hat sich von Handzeichen und Notizen auf Zetteln dank fleißigem spanisch üben auf kurzen, okay sehr kurzen, Smalltalk gesteigert und ich kann ihm inzwischen sogar in einem ganze spanischen Satz mitteilen wie viele Kopien ich benötige und ob sie ein- oder doppelseitig sein sollten. Für manche hört sich das vielleicht lächerlich an, aber für mich ist das ein unglaubliches Erfolgsgefühl. Ich hatte fast vergessen wie mühsam es ist eine neue Sprache zu lernen, aber sich nicht verständigen können ist ein wesentlich größerer Ansporn Vokabeln zu lernen als Schulnoten.

Hier nun auch endlich einige Fotos von meiner Schule. Fotos von meinem Zimmerchen folgen, wenn nicht gerade der Wäscheständer drin steht und es etwas aufgeräumter ist. 😉

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Das Schulgebäude von außen…

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… und von innen, wie ihr seht ein wunderschönes Schulgebäude, in einem super Zustand. Was aber auch daran liegen könnte, dass es hier ein fast zehnköpfiges Hausmeister/innen Team gibt, die sich um alles kümmern!

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das Lehrerzimmer

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die Bibliothek

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Und mein Lieblingsspruch, der hier die Mülleimer verziert, das Sprichwort gibt es wohl so im spanischen und es wurde wortwörtlich ins Deutsche übersetzt.

Die Tage in der Schule sind teilweise sehr lang und anstrengend aber jeder einzelne zeigt mir, dass ich das richtige studiert habe! Mein Mentor und auch die anderen Lehrer geben mir immer wieder die Möglichkeit mich aktiv in den Unterricht einzubringen und so tolle Erfahrungen zu sammeln. Es macht wahnsinnigen Spaß vor einer Klasse zu stehen und mit Ihnen Dinge zu erarbeiten. Und wenn ich mich dann daran erinnere, wie ich als Schülerin in der Schule war, fällt es einem auch gar nicht so schwer, das Quatschen und die teilweise ausbaufähige Motivation, besonders in der ersten Stunde, mit geduldigen und anhaltenden Ermunterungen auf das Thema der Stunde zu lenken. Das gelingt mir momentan noch nicht immer, aber es ist ja noch kein Meister von Himmel gefallen, habe ich mir sagen lassen. 🙂

Mit Vroni habe ich eine ganz tolle neue Freundin gefunden, mit der ich mich wahnsinnig gut verstehe und mit der ich beim quatschen, Filme gucken, shoppen und Temuco erkunden jede Menge Spaß habe! Aber auch mit Hanna, Gunvar und Philipp, zwei weitere Deutschlehrerin und mein Mentor, und mit Franzi, eine weitere Praktikantin, verstehe ich mich super. So liebe Kollegen zu haben, die mich immer mit einbeziehen und mir jederzeit helfen ist echt toll. Und nein ich will nicht schleimen, ich mag die alle echt so gern. 😀

Wie oben schon erwähnt, ist Temuco ähnlich schön wie Gießen. Doch genau wie in Gießen fühle ich mich hier sehr wohl! An der Avenida Aleman gibt es jede Menge Restaurants und Bars, die ich sicherlich noch kennen lernen werde. Eine der Unis bietet jeden Donnerstag einen Film auf englisch mit spanischem Untertitel mit leckerem Popcorn an, was zu meinem großen erstaunen auch noch kostenlos ist. Meine „Mental Map“ von Temuco nimmt so langsam Gestalt an, was dank des schachbrettartigen Aufbaus der Stadt zum Glück nicht besonders schwer ist.

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Auf dem Nijoll, dem Stadtberg von Temuco, gibt es diese schönen Statuen, über deren Bedeutung ich mich noch schlau machen muss.

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Vom Nijoll aus kann man über das so schöne Temuco schauen.

Vor zwei Wochen wurde der Schulalltag durch den Wandertag aufgelockert. Mit insgesamt 6 Klassen aus drei Jahrgangsstufen ging es mit Reisebussen zum Llaima. An diesem Vulkan liegt auch das Landschulheim der Schule, welches bei den Ski Fahrten als Unterkunft dient. Die Wanderung ähnelt wegen der hohen Teilnehmerzahl jedoch eher einem etwas chaotischen Spaziergang über Lava Felder von der Stelle an der uns die Busse absetzte bis hin zu dem Landschulheim. Ab und zu ließ sich auch ein Blick auf den Llaima erhaschen.

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Wie ihr vielleicht merkt, bin ich sehr glücklich hier in Temuco. Aber natürlich gibt es viele Momente in denen mir meine Liebsten zu Hause fehlen. Aber dank Skype, was wegen nicht so guten Internets bei mir teilweise ziemlich viel Geduld erfordert, aber die lernt man hier in Chile, ob gewollt oder ungewollt, kann man ohne Kosten miteinander sprechen. Und ich freue mich schon jetzt tierisch auf den Besuch eines, für mich sehr wichtigen Menschen, im Juli. Aber bis dahin genieße ich mein Leben hier, auch wenn das Wetter allmählich schlechter wird.

Ich versuche für den nächsten Blogeintrag nicht wieder drei Wochen zu brauchen.

Hasta luego! 🙂

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Meine erste Zeit in der neuen Heimat – Schule, Küste und San Sebastian

Regelmäßig Blog schreiben ist gar nicht sooo einfach wie gedachte, es passiert hier einfach sooo viel! 😀

Die erste Woche an meinem neuen Arbeitsplatz ist schon vorbei. Ich bin an meiner Schule super freundlich aufgenommen worden! Mein Mentor, Philipp, Leiter der Fachschaft Deutsch, hat mich am ersten Tag im Sekretariat abgeholt und mir die Schule gezeigt. Die deutsche Schule von Temuco gibt es seit 1887 und sie wurde von deutschen Auswanderern gegründet. Heute ist sie eine Privatschule, die zu den besten der Region gehört. Das Schulgebäude ist wunderschön! Alles ist aus Holz und die Klassenräume sind nicht nummeriert sondern tragen Städtenamen aus Deutschland. Ich muss mich unbedingt mal auf die Suche nach dem Braunschweig- Raum machen. 😀 Wenn ich den gefunden habe, werde ich auch mal ein par Fotos der Schule hochladen. 🙂

Die erste Woche bestand hauptsächlich darin mir meinen Stundenplan zu basteln, das ist jetzt geschafft. Ich bin in Schulklassen ab der 5. Klasse bis zur 12. Klasse und begleite verschiedene Deutschlehrer in ihren Stunden und unterstütze sie bei ihrer Arbeit. Ich denke zum Schulalltag werde ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr schreiben, wenn ich dann so richtig angekommen bin. Im Kollegium sind alle sehr nett, allerdings kann ich mich auch hier nur mit denen unterhalten die deutsch können. Kein Spanisch zu können macht die Kommunikation nicht immer einfach. Auf der anderen Seite sind die Schüler und Schülerinnen dann gezwungen mit mir deutsch zu reden.

Aber da es mich schon sehr nervt mich hier nicht verständigen zu können, fange ich jetzt fleißig an zu üben und hatte auch schon die erste Spanisch- Stunde. Aber es sind die kleinen Dinge, über die ich mich hier total freue. So habe ich es geschafft mit Wörterbuch- App und Hand Zeichen mein Handy aufzuladen, mir bei Subway was zu essen zu besorgen, so lange ich noch kein spanisch kann und allein unterwegs bin wird es oft essen geben, wo ich zeigen kann was ich haben möchte und bisher gab es Obst immer kiloweise, da ich immer un kilo gesagt habe und am Stand auf die Frucht gezeigt habe, die ich haben wollte. 😀 Aber inzwischen weiß ich auch, was ein halbes Kilo heißt.

Aber zurück zum letzten Wochenende, am Samstag den 21.03. hat mich Gerhard, mein Vermieter, mit an die Küste genommen. Mit ihm, Kathi und Lisa, ging es mit dem Auto zwei Stunden von Temuco nach Puerto Saavedra, wo ich zum ersten Mal den Pazifik gesehen habe und von dort aus weiter die Küste entlang in abgelegenere Dörfer.

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An der Küste haben wir dann Menschen besucht, die zu den Gemeinden gehören, die Gerhard und Hanne in den letzten Jahren hier gegründet und aufgebaut haben. Auf den Wegen zu den Dörfern hat sich der Pick-up dann auch bezahlt gemacht. Es war wirklich interessant zu sehen, wie die Menschen dort leben, zumal es sich schon sehr von unserem Leben unterscheidet. Aber es hat mich auch nachdenklich gestimmt. Wieso ist uns in Deutschland der Luxus, in dem wir leben überhaupt nicht bewusst? Wieso jammern wir ständig? Wieso genießen wir unser Leben nicht viel mehr?

Alles in allem war es aber ein wunderschöner Tag, an dem ich aber auch mal wieder bereut habe kein spanisch zu können. Einige der Bauern die wir besuchten, zogen am Nachmittag mit ihren Wagen los nach Temuco um dort getrocknete Algen auf dem Markt zu verkaufen. Für die Strecke, für die wir mit dem Auto zwei Stunden gebraucht haben, sind sie mehrere Tage unterwegs und das mehrfach im Jahr.

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Streckenweise bin ich auf der Lagefläche des Pick-up mitgefahren und habe die Sonne und die Aussicht genossen, auch wenn es teilweise recht holprig war. 😀

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Von links, Lisa, die als Au-Pair bei dem Sohn meiner Vermieter arbeitet und Kathi, die als Freiwillige Hanne und Gerhard bei ihrer täglichen Arbeit hier unterstützt.

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In der Sonne entspannen und das Leben genießen.

Da mein Vermieter leidenschaftlicher Fotograf ist, war er ganz begeistert, dass wir genau an dem Tag da waren, an dem die Bauern nach Temuco los fuhren, da er dieses Motiv schon lange festhalten wollte. Also hieß es erst einmal warten. Aber das ist hier in Chile gar nicht so schlimm, da zumindest die Menschen die ich bisher getroffen habe, deutlich entspannter sind als in Deutschland. Egal ob beim Einkaufen, in Behörden oder beim Warten auf den Bus.

Abends ging es dann zurück nach Puerto Saaverde, wo wir bei Sonnenuntergang Empanadas aßen und wieder einmal die Aussicht genossen.

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Es war ein wunderschöner Samstag und ich war sehr froh, dass Gerhard mich mitgenommen hat! Am Sonntag habe ich dann erst einmal ausgeschlafen, danach mit Matthias geskypt und einiges von meiner To-Do Liste erledigt. Ich weiß nicht warum, aber ich bin hier ständig müde. Ich glaube, dass liegt daran, dass hier einfach ALLES neu ist. Ich kann hier gar nicht alles beschreiben was für mich neu ist!

Die Woche in der Schule verging wie im Flug, ich bin von Montag bis Freitag vormittags und Montag und Mittwoch auch nachmittags in der Schule. Meist bin ich mitgegangen um die Klassen kennen zu lernen und habe mir einfach den Unterricht angeschaut. Da ich bei verschiedenen Lehrern mitgehe, kann ich mir hier im Laufe der Zeit sicher das ein oder andere abschauen, was ich dann später selbst in meine Unterricht mit einbauen kann.

Die coolsten Unterrichtsstunden in dieser Woche war eine Doppelstunde mit Veronika in einer 8ten Klasse, in der wir mit den Schülerinnen ein Rollenspiel zum Thema Umwelt und Ski Tourismus in den Alpen in einem fiktiven Ort namens Schönberg durchführten. Das Rollenspiel hatten wir uns den Tag vorher gemeinsam überlegt und es war ein voller Erfolg! Sowohl die Schülerinnen als auch wir hatten jede Menge Spaß und haben, was ja das wichtigste ist, jede Menge auf Deutsch miteinander geredet. Wobei wirklich jede der Schülerinnen ihren Beitrag geliefert hat. Das ist mir fast am meisten im Gedächtnis geblieben. Die Abende sind durch einkaufen, Sport und Quatschen mit Kathi und einer Shopping Tour mit Veronika auch wie im Flug vergangen!

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Beim Einkaufen habe ich stets mein Handy dabei, denn ohne meine Währungs- App und meiner Wörterbuch- App wäre ich gnadenlos aufgeschmissen. Noch renne ich ziemlich orientierungslos durch den Lider, der chilenische Discounter, und versuche das Konzept des Ladens zu verstehen. Aber das einkaufen klappt immer besser, das Einkaufen hier ist aber teurer als in Deutschland!

Mitte der Woche hatte ich dann meinen ersten Heimwehanfall, war erkältet, mein Internet ging nicht und die ganzen neuen Eindrücke haben mich überfordert. Aber dank der tollen Briefe meiner Homezone, meiner besten Tess, bei der ich mich über WhatsApp ausheulen konnte und die sogar in Vietnam immer ein offenes Ohr für mich hat :-* und Matthias, der mich, da skypen nicht ging, ebenfalls per WhatsApp wieder aufbaute, ging es abends dann auch schon wieder. 🙂

Noch sind es hier 25° bis 30° und strahlender Sonnenschein, was für mich natürlich super ist, für die Jahreszeit aber absolut untypisch! Normalerweise beginnt es hier ab März zu regnen und kälter zu werden. Ich war letzte Woche erst einmal mit Veronika in der Stadt Sommerschuhe und eine lockere Sommerhose kaufen. Ich genieße die Sonne natürlich, aber wenn man dann hört, dass auf dem Land die Bevölkerung mit Wassertanks versorgt wird, da die Brunnen ausgetrocknet sind und das Vieh auf der Weide tot umkippt, weil es verdurstet, wünsche ich mir doch, dass es hier bald anfängt zu regnen. Ein weiterer Nachteil der anhaltenden Hitze und Trockenheit ist, dass hier in der Gegend in den Nationalparks teilweise riesige Waldflächen brennen und dabei bis zu zweitausend Jahre alte Araukarien, ein Baum den es nur in Chile gibt, verbrennen. 🙁

Aber da das Wetter weiterhin so gut ist, ging es gestern mit Veronika und noch zwei weiteren Lehrern meiner Schule mit dem Auto nach Pucon und von dort aus in den Nationalpark. Unser Ziel war der San Sebastian. Der Aufstieg hat mir gezeigt, dass es nun keine Ausreden mehr gibt mich vor dem Sport zu drücken, denn ich war mit Abstand die untrainierteste und die anderen mussten zugegebener Weise doch ziemlich oft auf mich warten. :/ Die Kombination aus mangelnder Kondition, Staub, meinem Asthma und dem zu Hause vergessenen Asthmaspray haben mich teilweise echt an meine Grenze gebracht. Aber je höher wir kamen, umso gigantischer wurde die Aussicht!

Los ging es umgeben von viele Bäumen unter ihnen auch etliche Araukarien, die für mich wie eine Mischung aus unseren Tannen und Kakteen aussehen.

Um uns herum nichts als Stille und die Geräusche von ein par Vögeln und natürlich der stets steile Schotter-Staubweg bergauf.

Und im Nationalpark dürfen dann eben auch die Bäume stehen bleiben, die nicht mehr leben.

Halbzeit...

Die Hälfte war geschafft! Hätte mir auf der Wiese einer gesagt, was noch auf mich zukommt… 😀

Und die Aussicht wurde immer besser!

Da ganz oben waren wir!

Da oben, das war unser Ziel, der Weg hat mir noch einiges ab verlangt! 😀 Die anderen hatten recht lange Pausen, aber sie haben ohne sich zu beschweren auf mich gewartet. 🙂

Und die Aussicht wurde mit jedem Höhenmeter schöner!

Stück des Weges

Und das war dann so der Weg bergauf, ganz oben waren es dann keine Staubwege mehr sondern Felsen über die wir geklettert sind. Das hat super Spaß gemacht, aber ich hatte teilweise schon ziemlich Bammel. 😀 Da ich oben meine Hände zu festhalten brauchte konnte ich leider keine Fotos machen. 😀

Aber Veronika, die vor mir oben war, hat ein wunderschönes Foto von mir auf den letzten Metern gemacht! 😀

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Aber oben angekommen, wusste ich sofort, dass sich die Strapazen gelohnt haben!! Wir haben dann 45 Minuten in der Sonne Pause gemacht un unser Picknick verzehrt und die absolut unbeschreiblich schöne Aussicht genossen!

Es war so unendlich schön!

Aussicht

Geschafft! :)

Geschafft!!!

Ohne Worte!

Oben angekommen!

Im Hintergund der noch rauchende Villarica. Und in Wirklichkeit war es noch viel schöner als auf den Fotos!!!

Unsere super nachhaltige kulturweit Flasche, immer mit dabei! :)

Meine kulturweit- Flasche ist immer mit dabei, Mr. Travi habe ich allerdings, muss ich zu meiner Schande gestehen, zu Hause vergessen. Der darf dann auf die nächste Wanderung mit! 🙂

Insgesamt waren wir 6 Stunden unterwegs und haben ca. 1300 Meter in die Höhe und 12 Kilometer Strecke zurück gelegt. Zum Schluss befanden wir uns auf 2000 Metern Höhe. Wieder unten angekommen, runter ging wesentlich schneller als hoch, ging es in einem See baden! Das war auch dringend nötig, da der Staub überall war, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass es streckenweise teils geplant, teils ungeplant auf allen vier Buchstaben runterging… 😀  Das war eine so unheimlich angenehme Abkühlung! Den Tag haben wir dann noch bei einer, wie ich finde wohlverdienten, Pizza ausklingen lassen. Gestern Abend bin ich dann wie ein Stein ins Bett gefallen und habe bis heute Mittag 12 Stunden durch geschlafen und merke heute jeden Muskel in meinem Körper. 😀

Ich habe also in meiner ersten Woche hier meine Schule und tolle Kollegen kennengelernt, war an der Küste und an der argentinischen Grenze auf dem San Sebastian wandern! Ich bin einfach nur glücklich hier zu sein!

 

 

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Abschied von Buenos Aires und Ankunft in Temuco

Ich bin gut in meiner neuen Heimat angekommen und sitze gerade auf meinem eigenen Balkon und bin einfach nur froh hier zu sein.

Den letzten Abend in Buenos Aires wollte ich gemeinsam mit Finja und Marlen noch zum Friedhof von Recoletta, da dieser ganz besonders sein soll. Wir sind zu Fuß dort hin gelaufen. Der Weg, der auf dem Stadtplan gar nicht so weit aussah, zog sich über eine Stunde, doch da das Wetter toll und die Gespräche gut waren, verging die Zeit wie im Flug. Die Mauern und das was man von außen sieht sind schon sehr beeindruckend! Allerdings blieb es auch bei den Eindrücken, da der Friedhof um 18 Uhr schließt und letzter Einlass um 17.30 Uhr ist. 😀 Wer zu spät kommt den bestraft das Leben. 😀 Aber da ich von Buenos Aires aus zurück fliege, weiß ich nun ja, was ich noch besichtigen möchte und wann ich da sein muss.

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Es war aber auch so ein toller Abschluss Abend. Da uns allen die Füße weh taten, ging es mit dem Bus zurück. Auf dem Weg von der Bushaltestelle zum Hostel kamen wir über einen Bücherflohmarkt und mal wider an einem tollen Graffiti vorbei! Die ganze Stadt ist voll mit wirklich schönen Graffitis. Natürlich gibt es auch einige Schmierereien, doch ich habe wesentlich mehr tolle Kunstwerke als Schmierereien gesehen!

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Zurück im Hostel widmete ich mich meiner absoluten Lieblingsaufgabe, dem Packen meines Rucksacks. Ich bin immer noch erstaunt, was ich da so alles reinquetschen konnte. Bei gefühlten 35° war das meine Sporteinheit des Tages und danach habe ich den Abend gemeinsam mit den anderen Kulturweitlern den Abend im Innenhof des Hostels ausklingen lassen. Das der Wecker um 4 Uhr klingeln würde, ging ich recht zeitig ins Bett.

Nach einer unruhigen Nacht, in der ich vier mal aufschreckte, aus Angst den Wecker nicht gehört zu haben, ging es um 04.30 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen. Dort hieß es dann Abschied nehmen von Finja, die die nächsten 6 Monate in Paraquay verbringen wird.

Das Einchecken klappte ohne Probleme und gemeinsam mit Antonia ging es dann mit dem Flieger über die Anden nach Chile. Da das Wetter super war, war der Flug ein echtes Erlebnis! Neben dem super Ausblick gab es für jeden einen Fernseher mit Fernbedienung, der auch über Spiele verfügte. 😀 An Schlaf war also nicht zu denken. Das was ich gesehen habe in Worte zu fassen ist nicht so leicht, da es unglaublich schön war! Hier ein par Bilder, die es vielleicht ansatzweise vermitteln können. Mr. Travi hat der Ausblick auch sehr gut gefallen! 🙂

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In Santiago musste ich umsteigen. Da mein Gepäck direkt bis Temuco eingecheckt war, musste ich mir nur noch meinen Boarding Pass besorgen, weil ich von Santiago nach Temuco mit einer anderen Airline geflogen bin. Als ich dann am Schalter an der Reihe war, wurde mir von dem freundlichen Herrn gesagt, dass es gar nicht möglich sei, dass mein Gepäck direkt durchfliege, da es hier in Santiago durch den Zoll müsse. Er war wirklich sehr bemüht, doch da mein Weiterflug bald ging, blieb keine große Zeit, mein Gepäck zu suchen. Also ging es mit dem Gefühl, dass mein Gepäck nur zu 50% gemeinsam mit mir in Temuco ankommt in den Flieger. Erstaunlicher Weise war ich absolut entspannt, worüber ich mich selbst gewundert habe. Und siehe da, als ich in Temuco ankam war mein Gepäck auch da.

Ich wurde von Christa, die als Sekretärin im Colegio Aleman arbeitet, super herzlich empfangen und zu meinem neuen zu Hause gebracht. Auf der halbstündigen Fahrt hat Christa mir schon jede Menge Fragen beantwortet und nun freue ich mich noch mehr auf die Schule als vorher schon! Ich war gestern Abend noch der Meinung, dass ich natürlich direkt morgen kommen könne, bin heute aber sehr froh, dass Christa mir geraten hat erst einmal richtig anzukommen und am Freitag, sprich morgen in die Schule zu kommen.

Ich werde die nächsten Monate in einem wunderschönen Zimmer mit eigenem Bad und eigenem Balkon, bei einem deutschen Ehepaar, wohnen! Das Zimmer ist in einem Haus, in dem Studentinnen günstig Zimmer mieten können, die sich sonst ein Zimmer hier nicht leisten könnten. Das deutsche Ehepaar bei dem ich wohne sind Hanne und Gerhard, die seid 37 Jahren hier in Chile als Missionare leben. Die beiden haben mich super nett begrüßt und ich bin wirklich froh, ein so tolles zu Hause zu haben, in dem ich mich schon nach der ersten Nacht heimisch fühle. Neben mir und den Studentinnen wohnen hier noch eine andere Freiwillige, Kathi, mit der ich mich super verstehe und zwei Hunde! 🙂

Gestern Abend war ich dann noch mit Kathi einkaufen und habe mir einige Lebensmittel besorgt. Mit der Währung bin ich noch total überfordert, ich hoffe, dass das noch besser wird!

Das ich hier in so kurzer Zeit so viele liebe Menschen kennen gelernt habe, tröstet mich auch über das Heimweh hinweg. Bei allen tollen Erlebnissen hier, denk ich natürlich auch oft an meine Lieben daheim, doch dank der Technik kann man ja nicht nur miteinander sprechen sondern sich auch sehen und das erleichtert es für mich sehr!

Heute Nacht habe ich dann wie ein Baby 14 Stunden geschlafen. Mittags war ich bei Hanne und Gerhard zum Mittagessen eingeladen. Dabei habe ich gleich noch eine andere deutsche Lehrerin kennengelernt, die in der Grundschule des Colegio Aleman arbeitet, und die Tochter von Gerhard und Hanne, Valerie, die ebenfalls als Sekretärin im Colegio arbeitet.

Nachmittags bin ich dann mit Kathi zu Fuß los zu einem Markt auf dem es neben Obst und Gemüse auch Mapuche- Souvenirs und Kleidung gibt. Temuco ist definitiv anders als Buenos Aires, was doch sehr an europäische Städte erinnert. Es ist laut und wuselig aber ich fühle mich total sicher und wohl. Nachdem wir sogar eine Bank aufgetrieben haben, bei der ich kostenlos Geld abheben kann und beide einige schöne Dinge gekauft haben, wollten wir mit dem Bus nach Hause fahren. Das hat nur so halb funktioniert, da wir in die falsche Linie gestiegen sind. 😀 Aber der Busfahrer war sehr nett und Kathi kann zum Glück so weit spanisch, dass wir uns mit ihm unterhalten konnten. Letztendlich ging es dann doch wieder zu Fuß zurück. Ich wage mich definitiv allein erstmal nicht ans Bus fahren. 😀

Da es morgen in die Schule geht, geht es heute früh ins Bett. Gute Nacht! 🙂

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Buenos Aires – San Telmo und Vorbereitungsseminar

Die Zeit in Buenos Aires neigt sich auch schon wieder dem Ende entgegen.

Am Sonntag ging es gemeinsam mit Finja, Jendrik und seiner Freundin Sofia auf den Antikmarkt in San Telmo. Der ist nicht ohne Grund in jedem Reiseführer als sehenswert angegeben ist.

Es war wunderschön, durch die Gassen des Viertels zu schlendern, die Stände anzuschauen, den Straßenmusikern zuzuhören und die Sonne zu genießen. Neben handbemalten Ohringen gehören nun auch eine kurze bunte Schlabberhose und bunte Espadrilles zu meinem Gepäck. Deren Anschaffung hat sich hier schon ausgezahlt, denn in der Sonne ist es wirklich warm. Zum Mittag gab es Brötchen mit irgendwelchem Fleisch und frisch gepressten Fruchtsaft in einem Hinterhof, etwas abseits des Trubels, bei schöner Musik. Was genau das für ein Fleisch ist kann ich mal wieder nicht sagen, da ich einfach das selbe genommen habe wie die anderen. Es wird wirklich Zeit, dass ich spanisch lerne. 😀

Der Markt war wirklich schön und ich hätte am liebsten alles gekauft, aber leider muss ich ja alles noch in meinen Rucksack bekommen.

Mit einem Mal gab es 2 Meter hinter uns einen Aufschrei, einer rannte weg, einige rannten hinter her. Da hat wohl jemand seine Tasche nicht vor sich getragen und ist beklaut worden. Das hat mich schon ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, dass ich in einer Metropole in Südamerika bin, wo so etwas doch deutlich häufiger passiert als in Braunschweig. Ich fand es aber auch erstaunlich, wie schnell wieder Ruhe einkehrte. Ich habe danach jedenfalls wieder besser auf meinen Beutel aufgepasst und bereue nicht, dass ich hier immer mit meiner sexy Bauchtasche rumlaufe.

Nach etlichen Stunden auf dem Markt ging es zurück ins Hostel. Nach einem kurzen Nachmittagsschläfchen habe ich den Abend gemütlich mit den anderen Kulturweitlern im Innenhof des Hotels ausklingen lassen.

Gestern ging es dann zur deutschen Botschaft, zu dem Seminar, weshalb ich überhaupt in Buenos Aires bin. Wir wurden vom Kuluratache der deutschen Botschaft begrüßt und im Anschluss daran ging es um die Schulformen, an denen wir untergebracht sind. Meine Schule ist eine sogenannte DSD Schule. Das bedeutet, dass sie eine chilenische Schulleitung hat, aber das die Schüler das Deutsche Sprach Diplom ablegen können. An dem Seminar nehmen fast alle Freiwilligen die an PASCH Schulen in Südamerika sind teil. Ich habe Anne kennengelernt, die für alle Zfa Schulen in Chile zuständig ist. Sie ist sehr nett und es gibt echt ein Gefühl von Sicherheit, zu wissen, sollte etwas nicht klappen, einen Ansprechpartner zu haben, der immerhin im selben Land ist und dem man vertraut. Aber da meine Ansprechpartnerin von der Schule sehr nett ist und mich auch morgen vom Flughafen abholt, denke ich, dass ich  keine Probleme haben bekommen werde. Neben dem Schulsystem und dem Kennenlernen unserer Ansprechpersonen, bekamen wir Zeit in Kleingruppen konkrete Projektideen zu entwickeln, die dann an mehreren Schulen durchgeführt werden können. Ich denke, dass das ein oder andere Projekt auch durchgeführt wird, das es wirklich viele gute und auch umsetzbare Ideen gab.

Am Nachmittag bin ich dann mit Finja zurück zum Hostel gelaufen. Ob wir den Weg ohne Hilfe einer älteren Dame gefunden hätten, wage ich zu bezweifeln. Und das war wieder einer dieser Momente, in denen ich heilfroh war, das Finja spanisch kann. Ich habe aber erstaunlich viel von dem Gespräch verstanden, was mir Hoffnung macht, dass das mit dem Spanisch noch was wird. Auf dem Rückweg ging es durch ganz normale Wohnviertel von Buenos Aires und ich fand es cool, auch das zu sehen und nicht nur die typischen Touriziele abzuklappern.

Gleich geht es noch zu einer Schule hier in Buenos Aires, wo uns eine Unterrichtsstunde gezeigt wird, wie wir sie wahrscheinlich auch erleben werden. Trotz meines Lehramtstudiums, finde ich es super, wie intensiv wir auf unseren Einsatz vorbereitet werden. Und nein das schreibe ich nicht nur, weil das der offizielle kulturweit Blog ist. 😉

Morgen früh geht es dann in aller Frühe zum Flughafen. Das heißt mein nächster Eintrag kommt, wenn ich in Temuco angekommen bin.

Bilder hochzuladen funktioniert momentan nicht. Ich werde einige bei Facebook hochladen und von Temuco aus, sobald ich Internetzugang habe, versuchen hier noch welche hochzuladen.

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Buenos Aires – Straßenmarkt und „La Boca“

Nun ist schon der zweite Tag in Buenos Aires um und je mehr ich von der Stadt sehe, desto lieber mag ich sie.
Das Highlight des Tages war für mich definitiv der Besuch des Stadtviertels „La Boca“, welches durch seine bunten Häuser ein typisches Touri- Ziel ist. Ich fand es aber trotzdem wunderschön! 🙂
La Boca :)

Aber um vorne zu beginnen, am Morgen waren wir, Finja, Marlen, Julia und ich zu fünft auf einem Straßenmarkt. Der war aber eher enttäuschend, da es nur „vollkommen echte“ Markensachen gab. Aber die Situation auf sich wirken zu lassen und die Menschen zu beobachten war schon cool. Mittags haben wir im Hostel gekocht und am Nachmittag sind wir dann mit 14 Leuten, alles Kulturweitler,  mit dem Bus quer durch die Stadt nach „La Boca“. Das Viertel ist super touristisch aufgezogen, aber ich muss gestehen, dass das bei mir super wirkt. 😀 In „La Boca“ haben wir uns dann in kleinere Grüppchen aufgeteilt und sind durch die Gegend geschlendert, haben Kaffee getrunken, den Tangotänzern zugeschaut und einfach die Atmosphäre genossen.

Das zu beschreiben, was ich hier fühle ist gar nicht so leicht in Worte zu fassen, denn es ist einfach so viel neues.

Mr. Travi hat sich in „La Boca“ nicht aus meiner Tasche getraut. Okay ich gebe es zu, ich hatte ihn zwar mitgenommen, hab aber vergessen ihn raus zu holen.

Fotos hochladen ist heute nicht so einfach, daran merkt man, dass immer mehr Kulturweitler das Hostel bevölkern.

Nun sitzen wir noch bei 20° im Innenhof zusammen, essen, Finja spielt Ukulele und lassen den Abend ruhig ausklingen.

Ich glaube ich erfriere in Temuco, denn ich sitze hier grade schon mit Fließjacke. 😀 Habe mich erstaunlich schnell an das Sommerwetter gewöhnt, blöd nur, dass ich Mittwoch wieder in den Herbst fliege.

Aber so schön es hier in Buenos Aires auch ist, freue ich mich schon auf Temuco und darauf irgendwann endlich am Zielort anzukommen und endlich in mein Schule zu kommen und irgendwann wieder so etwas wie einen Alltag zu haben. Dann werden die Blogeinträge wahrscheinlich auch irgendwann weniger. 😀

Aber bis dahin gibt es hier in Buenos Aires noch einiges zu sehen!

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Buenos Aires, ohne ein Wort Spanischkenntnisse

Das der Crashkurs Spanisch, zu dem ich mich angemeldet hatte, ausgefallen ist, ist doch recht blöd. Nun heißt es „learning by doing“. 😀

Buenos Aires, eine tolle Stadt, mediterraner Flair in einer riesigen Stadt bei 30° und Sonnenschein.

Aber ich fange einfach mal vorne an. Der Flug von London hier her verlief eigentlich ganz gut, bis auf ein par Turbulenzen konnte ich gut schlafen und das Essen war erstaunlich lecker, somit waren alle Erwartungen erfüllt und die vierzehn Stunden waren schneller um als gedacht. Der Plan so lange durch London zu rennen, bis ich quasi im Stehen einschlafe hat wunderbar funktioniert!

Finja, die über Paris geflogen ist, und ich haben uns dann auch ohne Probleme direkt gefunden, worüber ich echt froh war, denn sie kann deutlich mehr spanisch als ich, was allerdings auch keine Kunst ist. 😀

Vom Flughafen aus ging es dann mit dem gesamten Gepäck mit dem Taxi zum Hostel. Zu zweit war das, mit 20€ pro Nase, für die Stunde Fahrt auch in Ordnung. Die ersten Momente in Buenos Aires hab ich gar nicht so richtig realisiert, es ist manchmal einfach echt zu viel neues.

Im Hostel angekommen, haben dort zwei Freundinnen von Finja auf sie gewartet, die seit fast 6 bzw. fast 8 Monaten in Argentinien unterwegs sind. Nach einer Dusche, die wirklich mehr als überfällig war, ging es erstmal mit Finja, Marlen und Julia zu Fuß los, das Viertel in dem wir sind, wo das ist, kommt, sobald ich mir einen Stadtplan besorgt hab, aber gerade bin ich einfach zu faul runter zur Rezeption zu laufen um einen zu holen, erkunden. Dabei gab es mein erstes Steak in Argentinien und ja es war lecker, die Bedienung war allerdings etwas komisch, ich überlege immer noch, ob wir irgendwas falsch gemacht haben.

Nach der Stärkung konnten wir unser Hostel Zimmer beziehen, was mit vier Betten und einem eigenen Bad angenehm luxuriös ist.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es zu zweit in die Stadt, Pass und Mr. Travi mussten aus Angst vor Dieben erstmal im Hostel bleiben, Handy und Geld durften im sexy Bauchgürtel, der sich in der Hose verstecken lässt mitkommen. Ich hoffe ja immer noch, dass ich es schaffe nichts zu verlieren oder beklaut zu werden. Morgen darf Mr. Travi dann wieder mit, wenn ich ihn nicht vergesse. 😀

Buenos Aires an sich verwöhnt uns, wie oben schon erwähnt, mit strahlendem Sonnenschein und 30° und ich habe erstaunlicher Weise noch keinen Sonnenbrand… Und ich bekomme sogar doch noch etwas Sommer, bevor es in Temuco bald wieder Winter wird.

Es ging mit der Metro ins Microzentrum, dass aber auch nicht besonders klein ist und dort waren wir dann zu Fuß unterwegs. Ursprünglich war der Plan zu einem Friedhof zu laufen, aber da wir erst nach etlichen Blogs realisiert haben, dass wir in die falsche Richtung gelaufen sind und wir dann absolut keine Lust mehr hatten umzukehren, sind wir durch Zufall an einem der Wahrzeichen von Buenos Aires, einem riesigen Obelisken, gelandet. Um diesen herum führen 10-spurige Straßen! Ich wusste nicht mal das es Straßen mit so vielen Spuren gibt… Da kommt das Dorfkind in mir durch. 😀

Die Atmosphäre ist echt cool, auf der einen Seite ist man in einer solchen Metropole, aber die Menschen sind deutlich entspannter als in deutschen Großstädten. Mich erinnert Buenos Aires von den Gebäuden und von der Atmosphäre her ein bisschen an Barcelona, nur in groß, in viel größer aber trotzdem schön. Ich bin ein bisschen erstaunt, dass ich mich so wohl fühle, in einer so riesigen Stadt. Ich glaube das liegt unter anderem daran, dass die Stadt echt grün ist, dadurch ist die Luft auch ziemlich gut und es ist einfach schön! Und bisher fühle ich mich auch ziemlich sicher. Natürlich ist man vorsichtiger und bedachter als daheim, aber ich denk das kann auch nicht schaden.

Mal schauen, was wir morgen so machen, es gibt auf jeden Fall jede Menge zu sehen! 🙂

Zum Abschluss noch ein par Bilder und dann werde ich auch ins Bettchen gehen, bei den ganzen vielen neuen Eindrücken bin ich quasi permanent müde.

Straßenleben

Straßenleben

:) Der Obelisk Überall WerbetafelnPark Wo sind wir denn jetzt? Palmen! :) Buenos Aires - Der Stadtplan

 

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London und mein neuer Reisebegleiter Mr. Travi

Auf der Jagd nach einem günstigen Flug habe ich nur halb bedacht, dass 9,5 Stunden Aufenthalt in London doch ziemlich lang sind… Deshalb bin ich heute kurzerhand nach London rein gefahren.

Aber bevor ich weiter schreibe möchte ich euch meinen neuen Reisebegleiter vorstellen:

Mr. Travi!

Er kommt aus Südafrika und wurd im Hillcrest Aidszentrum gefertigt und ist einer von vielen LittLe TRaVELLERn, die in die Welt starten. Mr. Travi war in einer Reisetüte von meiner besten Janika und wird mich nun auf meiner Reise begleiten und mit mir gemeinsam hoffentlich viele Dinge erleben.

Mr. TraviLiebe auf den ersten Blick

 

Es war definitiv Liebe auf den ersten Blick. 😉 Um auch wieder rechtzeitig am Flughafen zu sein, ging es mit dem Heathrow Express in die Innenstadt, günstig ist was anderes aber es hat sich gelohnt! Nachdem Mr. Travi und ich nach einigem Umsteigen am Buckingham Palace angekommen waren ging es zu Fuß weiter durch den St James Park auf der Suche nach dem Big Ben… 🙂

Wo ist der Big Ben? Big Ben

Man mag es kaum glauben, aber in London war strahlender Sonnenschein! Nachdem wir den Big Ben gefunden hatten, ging es weiter Richtung London Eye und von dort aus hatten Mr. Travi und ich einen wunderbaren Blick über London!

London Eye mit Mr. Travi  20150312_171528[1]

 

Und man mag es kaum glauben, aber wir haben unterwegs doch tatsächlich noch Telefonzellen gefunden! Ob die überhaupt noch jemand benutzt, wage ich zu bezweifeln.. 😀

Mr. Travi unterwegs im St. James ParkMr. Travi hat sie tatsächlich gefunden... TELEFONZELLEN.. :D Das Wetter im Park genießen

Es ist unglaublich, wie schnell das Einführungsseminar am Werbellinsee zu Ende gegangen ist. Es war eine tolle Zeit mit so viel anderen Freiwilligen und ich vermisse meine Homies jetzt schon.

Mr. Travi schläft schon tief und fest und das ist auch mein Plan für den Flug nach Buenos Aires. Ich werde mich jetzt langsam mal durch die Sicherheitskontrolle begeben und freue mich auf Buenos Aires! 🙂

Die Stadt werde ich dann ab morgen mit Finja erkunden und dann natürlich wieder fleißig berichten!

SÜDAMERIKA ICH KOMME! 🙂

 

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