„Maren, dieses Land kümmert nicht um Leute – und du denkst an Umwelt, haha!“ – Zentralheizung an, Fenster weit auf und die alte Glühbirne eben zusammen mit Apfelschalen und Alufolie entsorgt – Welcome back to Russia!
Nach zwei Wochen Deutschlandreise sitze ich mit frischem Visum ( zweifache Einreise – Steigerung um 100%, nächstes mal wird es sicher was mit der Weltherrschaft…) ganz traditionell mit meiner Lieblingsstudentin am Tee trinken „zuhause“.
Kaliningrads Bäume haben mittlerweile alles an Blättern verloren, in der Stadt könnte man mal wieder lustige Wettbewerbe veranstalten, wer mit den trockensten Füßen nach Hause kommt – wobei man beim Pfützen-Hüpfen natürlich nicht die Autos zu Hilfe nehmen darf, die im Stau feststecken.
Soll heißen: Im Osten nichts neues, alles wie immer.
Also: Auf gehts an den Blog.
Frei nach dem Motto „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, blogge ich mal, dass ich nichts blogge.
Der letzte Artikel ist irgendwann aus Oktober – und jetzt ist der November schon rum und von mir nichts neues.
Dabei war ich doch zum Zwischenseminar in Sankt Petersburg.
– Eine wunderschöne Zeit in einer wunderschönen Stadt mit tollen Leuten, wirklich – Fotos kommen werden noch nachgereicht! –
Kaliningrad – Russland light
Das hat mir aber auch ein bisschen klar gemacht, was ein Kollege so schön sagte: „Kaliningrad?! – Russland light“
Wenn meine Mitfreiwilligen von staatlichen Brotbackfirmen (Belarus), Geldwechsel auf dem Schwarzmarkt, weil der offizielle Tauschwert halb so hoch ist (Usbekistan), Schamanentreffen mit Anrufen der toten Vorfahren (Mongolei), 19 Uhr Sperrstunde auf den Straßen (Armenien) oder skurilen Einladungen, für die extra ein Schaf geschlachtet wird erzählen, denke ich nur an meinen Vester-Supermarkt, in dem ich neben Milka und Aktivia auch Gut und Günstig einkaufen kann, an meine Apotheke, wo es sogar Laktosetabletten gibt (wenngleich keiner diese Intoleranz überhaupt kennt…) und an meine schöne deutsche Straßenbahn – Original von 1930, aber mittlerweile mit free WiFi. Hat man übrigens auch, wenn man zu Fuß neben der Tram her spaziert…
Das hat mir nur einfach gezeigt, wer hier irgendwelche exotischen Auslandsberichte lesen mag, ist bei mir einfach an der falschen Adresse.
Daher lass ich den Blog noch ein bisschen dahin modern und freue mich auf die nächsten drei Monate – und sollte ich eine Brise Exotik aufschnappen, schreib ichs nieder.
Paka 🙂
Mist!
P.S. Da hab ich doch den größten Unterschied vergessen… Ich will mein schönes, deutsches Bett zurück!
Gute Nacht vom Sessel, grr!