Zwischenstand – keine bewegenden Neuigkeiten, sondern einfach mal eine Antwort auf die Frage „Was machst du überhaupt gerade so?“

21.09.2012

Zwischenstand – keine bewegenden Neuigkeiten, sondern einfach mal eine Antwort auf die Frage „Was machst du überhaupt gerade so?“

Jetzt gerade sitze ich zuhause.

Jetzt gerade sitze ich zuhause.

Sitzen geht nämlich noch – habe sooooo einen Muskelkater! Bei dem ganzen guten Essen habe ich mir dann doch mal vorgenommen, zumindest ein wenig Sport zu treiben. Und da ich bisher noch nicht ganz verstanden habe, wie man an Mannschaftssportarten wie Volleyball, Basketball etc. herankommt ( die Schüler scheinen zu extra Sportcolleges zu gehen, wo das Schuljahr allerdings schon begonnen hat) habe ich mich bei meiner Englischkollegin eingeklinkt, die hier ins Fitnessstudio geht. Netterweise starteten wir mit dem Kurs Power-Body (englische Übersetzung meiner Begleitung) – und ich weiß jetzt, dass ich definitiv keinen Power-Body habe.

Außerdem gibt es anscheinend im russischen kein Wort für Muskelkater, sodass ich meiner Gastmami nicht einmal erklären kann, warum ich mich fortbewege, wie eine 80jährige und wirklich dreimal darüber nachdenke, ob ich jetzt von diesem Stuhl wirklich aufstehen möchte. Phu!

Jetzt gerade sitze ich zuhause.

Ich sollte nämlich eigentlich in der Schule sein und eine Englischstunde in der Grundschule begleiten. Dummerweise konnte ich die Klasse einfach nicht finden – die Räume haben zwar Nummern, die sind aber total willkürlich verteilt – und vorallem nirendwo ersichtlich. Und in dem Raum, in dem ich eigentlich unterrichten sollte, standen gleich zwei Lehrerinnen. Nur nicht meine.
Von der weiß ich außerdem nicht einmal den Namen. Wenn sich mir jemand vorstellt, dann auch nur mit Vornamen. Im Lehrerzimmer hängt der Plan allerdings nach Nachnamen sortiert…. Und die Schüler kennen ihre Lehrer unter Vor- plus Vatersname. Den weiß ich aber nicht, und der Vorname Tatjana ist allein im Kollegium schon dreifach vergeben…

Also, liebe Grüße aus meiner Unterkunft.

Was mache ich sonst so?

Gleich geht es nochmal drei Stunden in den Unterricht, wobei ich dort meist nur hinten drin sitze und manchmal Texte vorlesen soll. Bei zwei Lehrerinnen habe ich allerdings Glück und darf schon eigenen Unterricht gestalten – z.B. gestern in der 5., was einfach total Spaß gemacht hat!

Meine Deutschstunde - bekannt machen mit Märchenfiguren

Danach geht es heute ins deutsch-russische Haus, wo die Schüler der ehemaligen 11. Klasse ihre DSD-Diplome erhalten.

Abends bin ich im Goetheinsitut, wo ich einen Deutschkurs für Erwachsene begleite.
Dazwischen treffe ich mich noch mit einer engagierten Deutschlehrerin, die mit mir zusammen ein Projekt durchführen will, mit dem sie sich für ein Stipendium für ein Deutschlehrertreffen bewerben will.

Ansonsten werde ich nächste Woche wohl auch noch eine andere Schule mit deutschem Schwerpunkt besuchen und am Wochenende eine Klassenfahrt begleiten. Und wenn ich Glück habe, geht es in der ersten Oktoberwoche an die kurische Nehrung als Begleitung eines Deutschcamps.

So – der Unterricht geht gleich weiter 🙂