Keine Zeit…

Nach gut einem Monat melde ich mich nun mal wieder aus Nairobi… Wie ihr sicher gelesen habt bin ich seit dem 31.03 in Nairobi am Goethe Institut tätig gewesen. Ich hatte bisher einfach keine Zeit mich in Ruhe meinem Blog zu widmen, darum vertröste ich euch auf nächste Woche, da ich am kommenden Wochenende zurück nach Meru fahre und ich dann endlich wieder Zeit habe, euch von meinen vielen tollen Erfahrungen zu berichten.

Und ich ich sage euch jetzt schon… Der nächste Bericht wird sehr lang 😛

 

Bis dahin alles Gute,

Johanna

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Strafen und körperliche Züchtigungen.

Wie soll ich diesen Artikel nur beginnen. Es fällt mir unheimlich schwer darüber zu schreiben.

Ich bin schockiert!

Immer wieder werde ich mit dem Thema Gewalt und Strafen konfrontiert. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob ich einen Bericht veröffentlichen kann.
Ich denke, genau wie ich über positive Erlebnisse berichte, steht es mir auch zu über für mich negativ erlebte Situationen zu schreiben.

Dieses Thema ist jeden Tag aktuell und oft sehr belastend für mich, darum habe ich mich entschieden nun darüber zu berichten.

Vorweg möchte ich sagen, dass alles was ich schreibe ausschließlich meine eigene subjektive Wahrnehmung und ich die Tatsachen so beschreibe, wie ich sie erlebt und empfunden habe.

Körperliche Übergriffe sind teilweise fundamentale Eigenschaften der kenianischen Kultur. Ob das gut oder schlecht ist, steht mir nicht zu zu bewerten, jedoch neige ich immer wieder dazu es zu beurteilen. Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass ich nur die deutsche Kultur zum Vergleich ziehen kann und in dieser Kultur körperliche Züchtigungen schön seit vielen Jahren nicht mehr üblich sind.

Immer wieder erlebe ich es, dass Schülerinnen von morgens bis abends neben einem Baum stehen, dass sie mehrere Stunden auf dem Rasen mit dem Kopf auf einem Backstein liegen, Holz zur Küche tragen oder den Boden mit einem Lappen in der Hand putzen.

Das alles sind die kleineren Züchtigungen für „fehlerhaftes“ Verhalten.
Was bedeutet eigentlich fehlerhaftes Verhalten?

Wenn die Schülerinnen zu spät zum Unterricht kommen, im Unterricht einschlafen, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht machen oder wenn sie eine Strafe bekommen.
Ja tatsächlich ist es so, dass wenn eine Schülerin eine Strafe bekommt und ein anderer Lehrer das mitbekommt und nicht gut findet, bekommt die Schülerin die nächste Strafe dafür, dass sie eine Strafe bekommen hat.
Wo ist das die Logik ?
Ist das nicht ein unendliches Spiel ?

Die Schülerinnen der Form 1 und 2 dürfen erst um 21.30 Uhr und Schülerinnen der Form 3 und 4 um 22.30 Uhr ins Bett gehen. Vorher werden sie nicht in die Schlafsäle gelassen.
Am nächsten Morgen müssen sie alle um 5 Uhr aufstehen, um die Schule zu putzen, zu lernen und Hausaufgaben zu machen. Am Wochenende dürfen sie ausschlafen. Das bedeutet sie dürfen bis 6 oder  7  Uhr schlafen.
Und dann wundert man sich, dass die Schülerinnen müde sind. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Das bedeutet, dass die Strafen schon vorprogrammiert sind, alleine dadurch, dass die Schülerinnen alle übermüdet sind.

Was mich jedoch veranlasst hat, diesen Bericht zu schreiben, war ein anderer Grund.

Letzten Montag war ich morgens nicht in der Schule, da es mir nicht so gut ging. Emmah kam mich nach dem Unterricht besuchen und erzählte mir, dass sie allen Schülerinnen die Ohren umgedreht hätte, weil ihre Klausuren so schlecht gewesen seien. Einer Schülerin hätte sie jedoch in den Arm gekniffen, da sie eine Verletzung am Ohr gehabt habe.

Schockierend fragte ich nur weshalb sie das gemacht habe, es würde ja wohl reichen, die Schülerinnen auf ihre Fehler hinzuweisen.

Daraufhin entgegnete Emmah, dass die Schülerinnen es so viel besser lernen würden, da sie diesen Fehler dass nächste Mal vermeiden würden. Zudem komme, dass ein Plastikstock viel besser gewesen sei.

Ungläubig fragte ich nach, ob sie wirklich einen Plastikstock meinen würde.

Sie nickte heftig und wiederholte zu meinem Unverständnis, dass sie einen Plastikstock meinen würde, da man damit besser zuhauen könne.

Mir fehlen die Worte und noch immer kann ich es einfach nicht nachvollziehen. Außerdem will ich es auch nicht verstehen, da ich dieses Verhalten absolut verurteile.

Ich habe noch lange Zeit darüber nachdenken müssen. Außerdem habe ich mich auch sehr schlecht gefühlt, da ich nicht dagewesen bin, denn wenn ich da bin, macht Emmah sowas echt selten, da ich sie bisher immer davon abhalten konnte.

Ich beschloss sie am nächsten Tag erneut darauf anzusprechen, da ich es einfach verstehen möchte, was es bringt, Schüler mit Gewalt zu züchtigen.

Sie erklärte mir „andere Länder andere Sitten.“
Diese Antwort hat mich einfach nur sehr verärgert.
Was bitte bringt es, dass Kinder mit Angst lernen ?
Es ist nicht das Fehlverhalten was sie einsehen, wenn sie sich beim nächsten Mal anders verhalten. Es ist die Angst!

Emmah wiedersprach mir, denn sie ist davon überzeugt, dass es was bringt wenn man die Kinder körperlich bestraft.

Ich fragte sie, ob sie denke, dass sich in 50 Jahren was verändern würde.
Darauf wusste sie keine Antwort.
Ich persönlich denke, dass sich einfach nichts verändern kann, wenn sich in der Denkweise der Menschen nichts verändert. Und da viele Menschen, vorallem die ältere Generation, davon überzeugt ist, dass es gut ist Kinder zu schlagen, wird es noch sehr lange dauern, bis sich etwas ändert.

Das stimmt mich unheimlich traurig. Jedoch geben mir die Schülerinnen ein wenig Hoffnung. Als ich die Schülerinnen gefragt habe, ob sie es gut finden, dass sie geschlagen werden und ob sie dieses mit ihren Kindern auch tun würden, sagten die meisten, dass sie dies nicht an ihre Kinder weitergeben wollen.

Jedoch besteht ein weiterer Unterschied zwischen der Denkweise der Männer und der Frauen.

Ich kann leider nichts verändern, ich kann höchstens dazu beitragen, dass die Leute ihr Verhalten hinterfragen.
Es tut mir unheimlich weh und belastet mich auch sehr.

Ich kann nur hoffen und wünschen, dass es sich in den nächsten Jahren bessert.

Eure Meinungen zu diesem Thema interessieren mich, habt ihr Ideen oder Tips, wie ich mit diesem Thema umgehen sollte oder was ich zu einer Veränderung beitragen könnte?
Ich freue mich über jedes helfende Wort.

Danke!

 

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Ein bewegender Augenblick an der Kaaga Girls High School

Am Montag war es endlich soweit und die K.C.S.E Resultate der Schülerinnen der Form 4 vom Jahr 2013 kamen per Post an. Ich hatte gerade eine Unterrichtsstunde mit der Form 1 als ich nur lautes Geschrei hörte und sah wie 100 Schülerinnen an dem Deutschraum vorbei rannten.

Kaum beendete ich die Stunde, rannten auch die Form 1 raus und die ganze Schule versammelte sich um den Fahnenmast mit der gehissten kenianischen Flagge.
Es war einfach unfassbar. Die ganze Schule feierte die Resultate der Form 4, die garnicht anwesend war.
Die Direktorin verkündete die Ergebnisse und alle jubelten und schrien.
Dann wurden 30 Schülerinnen und ein paar Lehrer ausgewählt, die mit dem Schulbus laut hupend durch Meru gefahren sind.
Davon können sich die deutschen aber was abgucken.
Dieser Moment, war einer der bewegensten Augenblicke während meines Aufenthaltes an der Kaaga Girls High School.
Es war wunderschön nur glückliche Schülerinnen zu sehen.
Auch mich überkam die Freude, schließlich hatte ich auch mein bestes gegeben, die Schülerinnen auf die Deutschprüfungen vorzubereiten. Ich tanzte mit den Lehrern mit und wir freuten uns alle gemeinsam.

Das nenne ich Glück!

Als „Belohnung“ für unsere gute Arbeit lud uns die Principal am folgenden Freitag zum Essen ein.
Es war ein wunderschöner Abend. Alle Lehrerinnen und Lehrer haben sich hübsch gemacht. Wir haben gut gegessen, viel gesungen und getanzt.
Auch in diesem Fall können sich die deutschen Lehrerinnen und Lehrer noch was abgucken. Wirklich ALLE haben getanzt. Es war richtig lustig !!

Auch wenn keiner meiner Kolleginnen und Kollegen meinen Blog ließt, möchte ich mich ganz herzlich für den wirklich gelungenen, lustigen und schönen Abend bedanken. Wir sind ein tolles Team ! Danke !

Johanna

 

 

 

 

 

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Ohne Worte

Es hat einwenig gebraucht, jedoch habe ich es nun endlich geschafft den Artikel über meinen Urlaub mit meinen Eltern fertig zu stellen. In den letzten 2 Wochen ist so viel tolles passiert, was ich euch auch unbedingt noch mitteilen möchte. Außerdem wird ein Bericht zum Thema : Gewalt an meiner Schule folgen.

Doch nun zuerst der Urlaub. Da ich echt nicht jeden einzelnen Tag beschreiben kann, habe ich für euch die schönsten Erlebnisse beschrieben.
Die 3 Wochen waren unter anderem einer der schönsten Momente während meines Aufenthaltes.
Es begann mit dem Moment, als ich meine Eltern vom Flughafen abgeholt habe.
Dieses Gefühl war unbeschreiblich, da ich sie mit so viel Freude erwartet habe und natürlich den ganzen Proviant wie mein Nutella, Goudakäse und SCHWARZBROT! Das war die längste Zeit, die ich jemals von zu Hause getrennt war.

Gleich zu Beginn fuhren wir zur Masai Mara. Allein die Fahrt dorthin wahr schon abenteuerlich und es tat so gut die ganzen 5 Stunden auf Deutsch zu plappern.
Es war ein wunderschönes Erlebnis und für mich auch ganz anders als beim ersten Mal. Wir hatten Glück mit dem Wetter und am letzten Morgen schien sogar die Sonne und erleuchtete die weite Fläche der Masai Mara, sodass es aussah als würde sich ein goldener Schleier über das Land legen.
– Herrlich !
Am zweiten morgen als wir unsere Sachen gepackt und vor dem Zelt noch auf Mama gewartet haben, sprang auf einmal ein Affe vor, riss sich etwas aus unserem Rucksack und rannte weg. Papa schrie nur was war das für eine schwarze Box, Mama musste sich noch anziehen und ich lachte mich kaputt.
Letztendlich war es die Apfelpackung wie wir feststellten, als wir dem Affen gefolgt waren und sahen wie er genüsslich unsere Äpfel aß.

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Wieder zurück in Nairobi, hatten wir einen Tagesausflug in den Hells Gate Nationalpark geplant, den man mit dem Fahrrad erkunden kann.
Die Matatufahrt wäre eigentlich einen eigenen Beitrag wert.
Als wir nach langem verhandeln und vielem rumfragen endlich am Parkeingang ankamen, liehen wir uns Fahrräder aus und fuhren los. Es war unheimlich heiß, uns lief das Wasser runter und nach 5km hatten wir 2 Zebras und 3 Giraffen gesehen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich nicht gelohnt hat 😀 jedenfalls nicht, wenn man zuvor die Masai Mara besichtig hat.
Wir sind dann umgedreht und waren froh als wir erschöpft im Matatu saßen, dass wir dann auch noch mit 25 Personen anstatt 12 Personen in einem stickigem Matatu sitzen mussten, gab uns den Rest.

Es war auf jeden Fall eine einmalige Erfahrung wert !

Am Tag danach waren wir im Elefant Ophanage, im Giraffe Center, auf dem höchsten Gebäude in Nairobi, wo man einen kompletten Überblick über die Stadt hat und im Affenpark.

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Die Fahrt nach Meru war die schnellste die ich je erlebt habe ( und ich bin schon sehr oft von Nairobi nach Meru und andersherum gefahren, normalerweise in schnellstens 3.50 Stunden), dieses Mal waren wir in 3.30 Stunden da.

Wir trafen uns mit Emmah und gingen gemeinsam mit ihr über den Merumarkt.
Ich zeigte Mama und Papa die Schule und am Abend waren wir von der Principal und der Deputy zum Abendessen eingeladen. Natürlich kamen meine Eltern auch in den Genuss, die kenianische Pünktlichkeit kennenzulernen. Wir waren um 18 Uhr eingeladen und angefangen zu essen, haben wir dann gegen 20 Uhr 🙂

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Anschließend überreichten wir ein paar Geschenke für die Schule und ließen den Abend nett ausklingen.

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Am Sonntag sind wir gemeinsam mit Emmahs Familie in den Meru Nationalpark gefahren. Es war ganz anders als in der Masai Mara. Das Klima als auch die Vegetation war komplett unterschiedlich. Wir hatten trotz ein paar Komplikationen einen echt schönen Tag.

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Am Montag sind wir dann sehr früh aufgestanden und sind mit den Bus von Meru bis nach Mombasa gefahren. Insgesamt waren wir 12 Stunden unterwegs. Wir waren super froh als wir in unserem schönen Hotel in Mombasa ankamen.

Der 2 Höhepunkt unserer Reise war Diani. Wir wohnten in einem Baumhaus. Als wir ankamen, fanden wir 3 Betten vor. 2 waren in einer Art Käfig, das andere Bett stand frei auf dem Balkon. Wir wurden uns schnell einig und quartierten Papa auf den Balkon, da Mama und ich uns nicht so wohl fühlten, bei den Affen zu schlafen.
Wir genossen einen wunderbaren Strandtag und fuhren mit einem Katamaran auf eine Sandbank schnorcheln, wo wir die schönsten Fische, die größtem Seeigel und farbenfrohsten Seesterne sahen.
Ich wusste garnicht, dass Seesterne hart sind. Sie sehen so weich aus, aber sie sind hart.
Am Abend gingen wir in dem Restaurant essen, in dem ich auch am 24 Dezember gegessen hatte.
Ein lauer Abend mit Meerblick und frisch gefangenem Fisch mit Kokusnussreis, gibt es was schöneres ?

Bevor wir nach Zanzibar geflogen sind, haben wir noch eine Stadtführung in Mombasa gemacht und haben anschließend eine Nacht dort verbracht.

In Zanzibar wurden wir von den Einheimischen am Flughafen nicht sehr freundlich begrüßt, jedoch scheinte es das Wetter gut mit uns zu meinen.
Durchgehend hatte es tagsüber bis zu 40 Grad in der Sonne, nachts hat es sich immerhin auf 28 Grad abgekühlt, jedoch hatten wir in unserem Hotelzimmer Gott sei Dank eine Klimaanlage.

Unser Hotel lag direkt am Meer, da wir jedoch im Osten in der kleinen Einbuchtung waren, hatten wir nur abends und morgens Wasser.
Wir machten uns dennoch eine tolle Zeit und fuhren mit dem Dalla Dalla ( ein kleiner LKW bei dem die Ladefläche ausgebaut ist, sodass 12 Leute darauf Platz finden können, jedoch fährt man meistens mit 22 ) nach Stone town rein, an andere Strände und genossen das heiße Wetter 🙂

Ein weiteres high light war die Delfinetour die wir gemacht haben.
Wir fuhren früh morgens mit dem Boot raus, statteten uns mit Flossen, Taucherbrille und Schnorchel aus und folgen dem Weg der Delfine.
Sobald sie neben unserem Bot waren sprangen wir raus und hatten die Möglichkeit direkt neben ihnen zu schwimmen. Das war ein so besonderes Erlebnis, sich im Einklang der Natur mitten im indischen Ozean zu befinden. Es haben wenige Zentimeter gefehlt, dann hätte man die wunderschönen Tiere berühren können.
Es war unfassbar, was für eine Leichtigkeit sie ausstrahlen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, und genieße die Erinnerungen an diesen besonderen Moment.

Im Hotel war auch Leichtigkeit angesagt, aber vorallem “ Pole Pole“ “ Hakuna Matata“.
Unfassbar dass man es schafft für ein paar Scheiben Brot, Kaffee, Früchte, Ei und Pancakes 20 Mal hin und her zu laufen.

Naja, aber auch das gehört dazu.

Am Abend ließen wir den Tag nett ausklingen und verbrachten ihn mit netten Gesprächen und dem Baospiel (Mancala-Spiel) gemeinsam mit Wiltrud und Zenko (ein paar aus München).
Wir haben uns sehr gefreut eine so nette Bekanntschaft zu schließen und wer weiß, vielleicht sieht man sich in Deutschland mal wieder!

Die 20 Tage sind viel zu schnell vorbei gegangen, obwohl es mir viel länger vor kam.

Am Abend als es dann Zeit war sich zu verabschieden, war ich schon ein wenig traurig. Jetzt wo ich den Bericht gerade schreibe und alle Dinge nochmal Revue passieren lasse, fühlt es sich sehr komisch an, dass es jetzt auch schon wieder gute 2 Wochen her ist.

Die Zeit rennt..

Ulrike und Arno ich danke euch für euren Besuch, eure lieben Worte, den Proviant aus Deutschland 😛 und die tollen Erfahrungen die ich mit euch erleben durfte.
Küsse nach Detmold !

Johanna

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Ps. Bilder von Zanzibar und Diani folgen, da sie leider auf der Speicherkarte in Deutschland sind. Ich werde die Bilder dann nachträglich in den Bericht einfügen.

Bis bald 🙂

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Danke!

Wie ich bereits im Beitrag zuvor berichtet habe, bin ich nun schon seit einem halben Jahr in Kenya. Zu Anfang ist mir vieles nicht leicht gefallen und ich brauchte Zeit um mich an alles zu gewöhnen. Ich hatte jedoch genau wie hier in Kenya viele liebe Menschen in Deutschland, die mich immer unterstützt haben, an mich gedacht oder mir geschrieben haben.

Bei all diesen wunderbaren Menschen möchte ich mich nun auf diesem Wege von ganzem Herzen bedanken!
Ein großer Dank geht auch an alle Blogleser_innen!
DANKE!

Vielen Dank liebe Emmah, dass du mich so liebevoll aufgenommen und mir meinen Anfang so erleichtert hast!
Danke lieber Clemens, dass du mir immer wieder Mut machst, auch wenn ich dir 100 Mal das gleiche schreibe!
Herzlichen Dank an die liebe Judith Stracke für die gelungenen Zeitungsartikel !
Vielen Dank liebe Britta für den wunderschönen Glückskalender, der mich jeden Tag begleitet!
Liebe Jenny, Liebe Tabea, ich danke euch für eure Freundschaft und dass ihr immer so fleißig meinen Blog lest.
Danke liebe aufmerksame Kirsten dafür, dass du immer an mich denkst und dich erkundigst wie es mir geht.
Herzlichen Dank liebe Elke Güttge, für deine positiven Feedbacks auf meinem Blog und dass du immer an mich denkst!
Danke liebe Thekla, danke liebe Elisabeth, für das Jahr was wir gemeinsam in Kenya verbringen, ihr seid mir schon jetzt sehr ans Herz gewachsen ! Liebe Gabi! Danke, für deine liebevolle und herzliche Art, deine Wünsche und Worte die du mir schickst.Vielen Dank an meine liebe ehemalige Akzentearbeitskollegin und Freundin Viktoria, die mir immer liebe Emails schreibt.

Danke liebe Janine für das viele Skypen, das tut sehr gut!
Liebe Christina Rosteck, ich danke dir, dass du fleißig meinen Blog liest. Außerdem danke ich dir, für die schöne Karte und das liebevoll ausgesuchte Geschenk !
Liebe Kira, es hat mich unendlich gefreut, dass du dich bei mir gemeldet hast. Ich danke dir für dein Interesse in allen Hinsichten !
Herzlichen Dank liebe Min-Hung für deine so lieben Worte auf den wunderschönen Karten. Das hat mich unheimlich berührt und ich bin so froh dich kennengelernt zu haben!!

Abschließend danke ich der besten Familie der Welt dafür, dass ihr mir die Sicherheit gebt mich auf euch verlassen zu können, egal was kommt !
Ein großes Dankeschön an Mama, Papa, Nadine und meine Patentante Beate !
Ich liebe euch über alles !

Eure Johanna 🙂

 

 

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Halbzeit ♥

Kaum zu glauben, dass ich nun schon seit 169 Tagen in Kenya lebe. Rückblickend lässt sich sagen, dass die Zeit bisher super schnell vergangen ist. Natürlich gab es immer ein paar Tage an denen ich dachte, die Zeit will einfach nicht vergehen, jedoch gab es im Gegenzug so viele Momente, die ich gerne um jeden Preis, viel länger genossen hätte.

Mir bleiben nun noch 178 Tage in Kenia. Das hört sich auf der einen Seite viel an, auf der anderen Seite sind es gerade mal 5 Monate und 24 Tage, in denen ich die Chance habe, meinen Aufenthalt in vollen Zügen zu genießen und noch mehr Erfahrungen zu sammeln.

Ich drücke euch alle ganz ♥lich und sende euch die wärmsten Sonnenstrahlen aus Meru.

Johanna

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Ich bin dann mal weg…

In den letzten Wochen gab es Höhen und Tiefen. Und um ehrlich zu sein gab es mehr Tief als Hoch.

Ich weiß nicht warum, aber es hat mich einfach alles gestört.

Das die Lehrer_innen immer so unpünktlich sind, dass ich keine deutsche Ansprechperson habe, mit der ich mich auf deutsch unterhalten kann, dass mich mein nun schon bereits 2 Suahili Lehrer immer wieder aufs neue versetzt, dass ich immer wieder Stromausfall und kein Wasser hatte, dass ich mir total überflüssig vorkam und und und…

Das hat sich nun wieder gelegt. 🙂 Ihr kennt mich ja 😉

Vorletztes Wochenede war ich für Elisas Geburtstag in Nairobi und es war eine sehr schöne Party mit über 50 Gästen. Leider wurden an dem Abend auch einige Dinge geklaut, was wiederum nicht so schön war.

Hier ein Gruppenfoto unser aktuellen WG. Das Motto der Party war Toga Toga Toga.

Siri (Norwegerin), Elisa, Evan, Dave, Annika, Johanna und Thekla :)

Siri (Norwegerin), Elisa, Evan, Dave, Annika, Johanna und Thekla 🙂

Im Moment bin ich damit beschäftigt, mit den Schülerinnen verschiedene Artikel zu schreiben und sie auf unsere OnlineSchülerzeitungsplattform hochzuladen.

Ich habe mich für einen 4 Wöchigen Französischkurs in Naiobi angemeldet. Dieser wird in der Zeit statt finden, in der ich im Goethe Institut in Nairobi arbeiten werde, während meine Schule Ferien hat. Darauf freue ich mich schon riesig und ich bin fleißig am Vokabeln und Grammatik wiederholen. Ich möchte mich so gut es geht, auf mein Französischstudium im Oktober vorbereiten.

Nun möchte ich auf meine Überschrift zurückgreifen, denn ihr wundert euch sicher, weshalb ich den Titel „Ich bin dann mal weg“ gewählt habe.

Diesen Freitag bekomme ich das erste Mal Besuch und zwar von den allerwichtigsten Menschen in meinem Leben.

Meinen Eltern

Ich freue mich sooo sehr auf den gemeinsamen Urlaub. Um euch einen kleinen Überblick zu verschaffen, wo ich die nächsten 3 Wochen verbringen werde, hier unser „kleines“ Programm. Mehr werde ich berichten, wenn ich dann wieder zurück bin.

Freitag 7.Februar 2014 ANKUNFT meiner Lieben

Das Wochenende verbringen wir in Nairobi, dann fahren wir für 3 Tage zur Masai Mara und genießen die vielfältige Tierwelt Afrikas.

Dann reisen wir weiter Richtung Meru, wo ich meinen Eltern meine neuen Freunde, meine Schule und meine Schülerinnen und vorallem Emmah, vorstellen werde. An diesem Wochenende machen wir gemeinsam mit Emmah und ihrer Familie einen Tagesausflug in den Meru Nationalpark. Den darauf folgenden Monatag fahren wir mit dem Bus von Meru nach Mombasa. In Mombasa bleiben wir nur einen Tag, denn am nächsten geht es schon weiter Richtung Diani Beach. Dort bleiben wir 2 Tage, denn dann fliegen wir in das Paradies.

–> SANSIBAR

Insgesamt bleiben wir 6 Tage auf Sansibar. Am 27 Februar fliegen wir von dort aus nach Nairobi und am Abend heißt es dann auch schon wieder Abschied nehmen, denn dann fliegen meine Eltern zurück nach Deutschland.

An Abschied ist jedoch vorerst nicht zu denken!!

Liebe Mama, Lieber Papa, ich freue mich unendlich auf euch und die Zeit, die wir gemeinsam hier verbringen werden. Ich habe euch ganz dolle lieb.

Wir sehen uns in 4 Tagen ♥

Johanna

 

 

 

 

 

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Weiß sein = Geld haben ?!

Zwischen all den schönen Erlebnissen die ich hier erlebe, werde ich immernoch und immerwieder daran erinnert, dass ich nicht „dazu gehöre.“

Das „Weiß sein“ wird mit Geld gleichgesetzt.

Das finde ich traurig und zum Teil sehr schockierend, dass es den kleinen Kindern schon eingetrichtert wird, dass alle Menschen die Weiß sind, Geld haben.

Ich lief auf der Straße vom Supermarkt zu meiner Schule. Plöztlich stand ein junges Mädchen hinter mir, vielleicht so 14 oder 15 Jahre alt. Sie fragte mich, ob sie mir eine Frage stellen könnte.

Klar, warum nicht?

Also erzählte sie mir, dass sie ihre Bücher verloren hatte und bat mich ihr 300 Schilling zu geben, damit sie keinen Ärger von ihren Eltern bekommen würde.

300 Schilling sind ca 2.80 Euro.

Ich kann bei sowas sehr schwer nein sagen, da ich natürlich weiß, dass Züchtigungen nicht nur in der Schule, sondern auch in den Familien statt finden. Ich weiß auch, dass man das eigentlich nich machen sollte, aber in so einem Moment wird mein Herz dann immer weich.

Ich überlegte einen kurzen Moment. Genau in der Sekunde, in der ich beschloss ihr die 300 Schilling zu geben, sagte sie, dass ich ja schließlich genügend Geld hätte, da ich ja „weiß“ wäre.

Dieser Satz hat mich so traurig gemacht und auch etwas verärgert, sodass ich ihr kein Geld mehr gegeben habe.

„Gib mir Geld, du hast doch genügend, weil du weiß bist.“

Diesen Satz höre ich so oft und mittlerweile bin ich es leid.

Ich mag nicht mehr mit Geld gleichgesetzt werden !

Ein zweites Erlebnis, was mich auch sehr enttäuscht hat, ist das Taxifahren in Meru.

Mittlerweile kenne ich alle Preise. Ich weiß, wann ich verhandeln kann und wann nicht.

Als ich in ein Taxi stieg und fragte wie teuer es sei, fragte mich der Mann was ich geben würde. Ich antwortete selbstverständlich 20 Schilling, denn das ist der normale Preis.

Nein, er wollte 100 Schilling haben. Daraufhin hab ich gesagt, dass er mich rauslassen soll, denn das war ich nicht bereit zu zahlen. Seine Antwort war nur, dass ich ja aus Amerika kommen würde und ich deswegen genügend Geld hätte.

Viele Kenianer (nicht alle) denken, dass man

  1. aus Amerika kommt und
  2. dass man Geld hat.

Das ich selber erst 20 Jahre alt bin und ich in Deutschland selber noch nicht arbeite, ist denen völlig fremd.

Dieses Bild ist sehr schwer zu verändern, da die meisten Leute nicht die Wahrheit hören wollen.

Ich möchte dazu sagen, dass ich das keines Falls verallgemeinern kann und will, jedoch bin ich jetzt schon des Öfteren sehr enttäuscht worden. Es macht mich traurig, Hilfe ohne nachzufragen, ob es was kostet, annehmen zu können.

Damit schließe ich nun das Thema ab und hoffe, dass ich in den paar Monaten, die mir noch bleiben, etwas in den Köpfen ein paar Menschen verändern kann.

 

 

 

 

 

 

 

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Back @ home :)

Endlich bin ich wieder in Meru.

Die Liebe Elisabeth, im folgenden auf Wunsch nur noch E genannt, hat mich begleitet und wir haben gemeinsam das Wochenende hier verbracht.

Wir haben schön gekocht, waren beim Wasserfall und bei der Schneiderin.

Es war ein richtig schönes, entspanntes Wochenende. Ich freue mich schon auf ihren nächsten Besuch, denn zu meinem Glück bleibt sie genau wie ich ein Jahr in Kenya 🙂

Danke liebe E für die schönen Tage !

Hier ein paar Bilder für euch 🙂

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Am Montag hat mein Alltag wieder begonnen. Naja um ehrlich zu sein lief da nicht viel. Ich hatte ein sehr langes staff Meeting mit allen Lehrern. Das tollste war das Essen 😀 Das habe ich echt vermisst, denn in einer Großküche schmeckt es einfach am besten.

Wie schon so oft berichtet kommt es hier nie so wie man plant. Warum auch ?
Am Dienstag wollten Emmah und ich den Deutschraum aufräumen, die Computer anschließen und die Tische umstellen.

Da haben wir aber nicht mit der Direktorin gerechnet. Sie hatte ein Begrüßungsmeeting geplant. Schön und gut, aber warum im Deutschraum ?
Diese Frage bleibt unbeantwortet.

Ich hatte sehr schlechte Laune und war leicht angenervt. Da beschloss ich in die Stadt zu fahren, um mich über den Bus nach Mombasa zu informieren, da Mama und Papa bald kommen und ich so langsam mal planen sollte 😉

Als ich die Informationen erfragt hatte, kamen Emmah und ich an einem Friseurladen vorbei und ich entschloss mich kurzer Hand. Ich möchte Braids.
Und so saß ich den restlichen Tag von 14-19.30 Uhr im Friseursalon und ließ mir die Haare flechten.

Ich weiß, nicht allen gefällt das und man sieht auch ganz anders aus. ABER es ist nicht für ewig und wenn nicht hier ausprobieren, wo dann?
Ich mag es 🙂

Achja, es sind gut 200 Zöpfe 😉

 

Hier ein paar Bilder für euch zum schmunzeln 🙂

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Ich werde mich nun mal an die Klausuren setzten, denn Emmah teilte mir spontan mit, dass wir bis nächsten Mittwoch 4 Klausuren erstellt haben müssen. Ich liebe Spontanität !

Bis bald <3

 

 

 

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Neuste Updates

1. Safari

2. Weihnachten

3. Diani Beach

4. Dar es Salam

5. Sansibar ?- Nein ! Nairobi.
Wie ich teilweise gehört habe, sind meine Weihnachtskarten und die damit verbundenen Wünsche nicht angekommen, dass macht mich traurig, aber ich bleibe optimistisch 🙂

Für das neue Jahr 2014 wünsche ich euch ein volles Glas Glück, eine riesige Portion Freude, einen Luftballon voller Hoffnung, viele liebe Menschen, eine Handvoll Mut, eine noch größere Menge Erfolg und einen großen Berg Gesundheit !

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Ich beginne mit ein paar kurzen Sätzen über die Safari in der Masai Mara zu berichten. Als wir am Freitag Abend ankamen, wurden wir leider von sehr viel Regen begrüßt, dennoch sind wir in das Masai Mara Reservat reingefahren und haben sogar Löwen gesehen.

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Am Samstag hatten wir einen tollen Tag, es war nicht so heiß und nicht zu kalt, wir haben so viele verschiedeneTiere gesehen.
Wir konnten das garnicht so wirklich realisieren, dass wir die Tiere in ihrem Lebensraum beobachten und wir uns nicht in einem Zoo befinden.

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Die wilden Tiere, die man aus den Kinderbüchern kennt, durften wir in freier Wildbahn erleben. Es war echt fantastisch. Unbeschreiblich schön.
Diese vielen verschiedenen Farbmuster und eleganten Bewegungen der Tiere.

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Am Sonntag sind wir ganz früh los gefahren und es hat sich gelohnt. Wir haben ein schwarzes Nashorn gesehen, welches uns noch zur Vervollständigung der Big 5 gefehlt hatte.

Hier ein paar Bilder für einen kleinen Eindruck.
Natürlich als erstes meine Lieblingstiere: Elefanten 🙂

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Da man hier so garnicht in Weihnachtsstimmung kam, hatte David ( Kanadier, 23 Jahre alt und schreibt für die kenianische Zeitung ) die Idee, einen Weihnachtsbaum zu basteln.
Also bastelten wir einen Baum und hörten den ganzen Abend Weihnachtslieder. Ich muss sagen, da kam man schon sehr in Weihnachtsstimmung.

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Da unser anderer Mitbewohner Evan schon am 21 Dezember für das Weihnachtsfest in die Staaten reisen musste, verlegten wir die Bescherung auf den 20 Dezember.
Wir kochten alle gemeinsam, ließen es uns schmecken und überreichten uns unsere Geschenke.

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Ich habe meine Familie und das traditionelle Weihnachtsfest zwar vermisst, aber es war dennoch eine tolle Erfahrung die mit ganz viel Spaß und Herzlichkeit verbunden war.

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Am 22 Dezember machten Thekla, Annika und ich uns auf den Weg nach Mombasa.
Wir fuhren mit dem Zug gegen 22 Uhr los. Er sollte eigentlich gegen 20 Uhr losfahren, aber wie ihr ja bereits oft gelesen habt, wir auf die Pünktlichkeit nicht so großen Wert gelegt.
Insgesamt fuhren wir 17 Stunden mit dem Schlafzug, sodass wir Mombasa gegen 15 Uhr erreichten. Die Fahrt mit dem Zug war etwas besonderes und es ist auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.
Wir teilten uns ein Taxi mit zwei Mädels die wir im Zug kennengelernt hatten und kamen ganz erschöpft in unserem Hostel an.

Es war ein starker Wärmeunterschied zu Nairobi. Wir sprangen noch eine Runde in den Pool und fielen müde ins Bett.
Am nächsten Tag stand Strand, Strand, Strand auf dem Plan.
Wir standen früh auf und genossen einen wunderschönen Tag am Strand. Natürlich holte ich mir einen starken Sonnenbrand :/ , mit dem ich die nächsten Tage zu kämpfen hatte.
Am 23 Dezember trafen wir uns mit Elisabeth und ihrem Freund Linus und mit David und seinen 3 Freunden in Mombasa. Wir machten eine Stadtführung und sahen somit sehr viel von der tollen Altstadt.

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Weihnachten war kaum spürbar. Nur das Datum erinnerte uns daran dass Heilig Abend war. Annika, Thekla und ich sind Essen gegangen und ließen uns den frischen Fisch direkt am Strand schmecken. Das war wirklich wunderschön !

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Wir genossen die Tage an der kenianischen Küste, waren jedoch voller Vorfreude auf das Paradies 🙂 – Sansibar !

Wie ihr ja sicher gelesen habt, hatten wir vor am 25 Dezember nach Dar es Salam zu fahren, um dann am 26 die Fähre nach Sansibar zu nehmen, um dort bis zum 2 Januar zu bleiben.

Leider kam es nicht dazu und wir feierten Silvester in Nairobi.
Warum erzähle ich euch nun.

Wir kamen Abends in Dar es Salam an. Der „Kotrollleur“ verwies uns an einen Mann, der uns ins unser Hostel fahren sollte. Wir fuhren mit einem Taxi zu unserem BB. Insgesamt haben wir gute 90 Minuten gebraucht, bis wir es gefunden hatten. Als wir endlich ankamen, waren wir noch schnell einkaufen, haben gegessen und sind schlafen gegangen. Am nächsten Morgen wollte uns der Taxifahrer abholen und zur Fähre bringen.
Er wies auf seinen Freund hin, der mit im Auto fuhr.
Das Freunde und bekannte in Ost Afrika oft mit genommen werden, erschien uns nicht als ungewöhnlich. Also stiegen wir in das Taxi und fuhren los.

Als wir an einer Straßenecke anhielten, stieg ohne zu Fragen ein weiter “ Freund “ des Taxifahrers ein. Wir drei saßen hinten eng gequetscht aneinander gepresst.
Nach ein paar Metern stoppte das Auto, sie wiederholten 3 Mal den Satz „we are no good People“ und nötigten uns unsere Taschen zu leeren.

Unsere Rucksäcke wurden nacheinander aus dem Kofferraum geholt und während wir langsam durch ein Wohnviertel fuhren, nach Geld und Wertgegenständen durchsucht.
Ich hatte immer gedacht, dass man es schafft, auf sich aufmerksam zu machen, wenn man ausgeraubt wird. Es war zwecklos und unmöglich. Wir fuhren in Schrittgeschwindigkeit durch die Gassen und viele Leute haben uns beobachtet, es hat jedoch niemanden interessiert.

Die Täter nahmen unser ganzes Bargeld und unsere Handys an sich. Netterweise ließen sie uns unsere Kameras, da sie meinten, das wären ja schließlich Erinnerungen.

Nach dem wir all unseres Bargeldes beraubt worden waren, fragten die Täter nach unseren Kreditkarten.
Da ich keine Kreditkarte mehr besaß, da mir diese ja im November bereits geklaut wurde, nahmen die Täter die Kreditkarten von Thekla und Annika an sich.

Unter Gewaltandrohung zwangen sie uns unsere Pin zu verraten und fuhren mit uns zu einem Geldautomat.
Sie hoben mehrmals die höchst mögliche Summe ab, bei einem weiteren Versuch die maximal Summe abzuheben, scheiterten sie, da das Tageslimit Gott sei Dank erschöpft war.

Im Anschluss daran gaben sie uns unsere Kreditkarten zurück und ließen uns an einer Straßenecke aussteigen. Sie waren noch so freundlich und gaben uns ein wenig Geld, sodass wir davon die Fahrt zur deutschen Botschaft bezahlen konnten.

Wir waren über eine Stunde in dem Auto gefangen, Türen und Fenster waren verriegelt und wir hatten keine Möglichkeit uns zu wehren, da die Bedingung unversehrt das Taxi verlassen zu können war, dass wir kooperieren. Andernfalls wüssten sie nicht was sonst passiere, das Geld interessiere sie, wir nicht!

Wir hatten Glück, dass Thekla and diesem Tag noch genau 23 Euro abheben konnte, sodass wir unsere Übernachtung in einem Hostel bezahlen konnten, da die Botschaft nicht bereit war uns in irgendeiner Hinsicht zu unterstützen.
Mit dem Restgeld von Thekla und weiteren 100000 tansanischen Schillingen von mir, die ich noch in meinem Brillenetui versteckt hatte, zahlten wir am nächsten Tag den Bus nach Nairobi.

Die Stimmung war sehr betrübt, dennoch machten wir es uns schön und versuchten in Nairobi etwas zur Ruhe zu kommen.

Am 31 starteten wir voller neuer Energie in das neue Jahr 2014!

Ich wünsche uns und euch natürlich auch, dass wir in diesem Jahr ganz viel Glück haben!

Ich bleibe weiterhin optimistisch, ihr kennt mich ja 😉

Herzliche Grüße und bis ganz bald!

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