Karibu! Johanna in Meru

Karibu!

Karibu in Kenya, Karibu in Meru, Karibu in Kaaga Girls…

Diese Begrüßung habe ich zu meiner Freude bestimmt 100 mal gehört.. Doch bevor ich direkt mit meiner Begrüßung in Meru beginne, noch ein paar Sätze zu meiner Fahrt hierher. Ganz wichtig: Meru wird auf dem e betont nicht auf dem u das ist ein typischer Fehler der Europäer. Nun gut. Die Fahrt von Nairobi nach Meru. Ich muss zugeben ich bin vielleicht etwas zu euphorisch an die Sache mit den Matatus gegangen. Ich hatte schon vorher gehört, dass sich solch eine Fahrt schwierig gestalten könnte. Ich halte mir zu gute, dass ich ohne Vorurteile an die Sache herangetreten bin, sich jedoch manches bestätigt hat.

Drei Sachen zu den Matatus.

1. Sie fahren nur wenn es voll besetzt ist – das finde ich auch gut ABER dass kann dann auch mal 1-2 Stunden dauern bis sich 11 Personen gefunden haben, die in den selben Ort wollen wie du.

2. Sie müssen vor jeder Speed bomb ihre Geschwindigkeit drosseln. Das ist der Grund warum man für 226 Kilometer nicht ca drei sondern fünf Stunden oder länger braucht.

3. Sie sind im Vergleich zu Deutschland echt günstig. So zahlten Emmah und ich zusammen 1200 KES. Das sind umgerechnet ca 12 Euro. ( zum Verständnis im Moment sind 108 KES ca 1 Euro )

Emmah und ich mussten eine knappe Stunde warten bevor es los gehen konnte. Als dann die letzte Person eingestiegen war fuhren wir endlich los. Zunächst noch auf einer gut ausgebauten Straße mit wenigen Speed Bombs. Das änderte sich nach ein paar Kilometern. Die Straßen wurden immer schmaler und steiniger… mit vielen Schlaglöchern und Speed Bombs. Ich hatte das Gefühl je weiter weg wir aus der Stadt fuhren, umso besser wurde die Luft. Ich unterhielt mich mit Emmah und stellte viele fragen bezüglich meiner Arbeit an der Schule. Ich war so müde, dass mir zwischenzeitlich die Augen zufielen. Ich zwang mich sie zu öffnen, denn ich wollte auf keinen Fall irgendwas verpassen. Es war schön sich die Landschaft anzugucken… Jedoch habe ich es mir immer ganz anders vorgestellt.. Irgendwie grün und… grün eben 😉 Da es in den letzten Wochen ziemlich heiß war, war die Landschaft sehr vertrocknet. Schockierend war aber auch, dass wirklich überall am Straßenrand Müll lag. Die Kenianer verbrennen alles. Und wenn ich alles sage meine ich das auch so. Egal wie lange wir fuhren überall brannten kleine Müllhaufen. Es ging Berg auf und Berg ab gefühlte 53 Linkskurven und 34 Rechtskurven, aber immer nur geradeaus. Als wir schließlich am Matatubahnhof ankamen war mir schlecht. Wir riefen uns ein Taxi. Während der Zeit die wir auf dieses warten mussten, spürte ich so ziemlich 150 Augenpaare meinen Körper abtasten. Ich fühlte mich sehr unwohl. Wie Emmah mir erklärt hatte, waren es die Menschen in Meru nicht gewöhnt eine weiße Person zu sehen. Teilweise war es ihnen sogar fremd. Darum war ich natürlich die Attraktion für alle. Ich war so froh als das Taxi kam, wir meine Sachen einluden und Richtung Schule fuhren. Ich war so aufgeregt. Gleich würde ich mein Zimmer sehen, indem ich ein Jahr wohnen würde. Emmah begleitete mich zu meinem Zimmer, gab mir ein paar Instruktionen, dann gingen wir gemeinsam in die Küche uns aßen eine Kleinigkeit. Dann verabschiedete sie sich, da sie nicht auf dem Schulgelände wohnt, wie einige andere Lehrer. Ich war auf mich allein gestellt. Das Zimmer war so leer und ich fühlte mich schrecklich. Ich war unheimlich traurig…

Als dann der erste Schock vorbei war, sammelte ich mich und stellte meine Möbel in meinem Zimmer um und räumte meine Klamotten in den Schrank… Ich spannte das Mückennetz über mein Bett ( ganz wichtig damit ich vor der bösen Malariamücke geschützt bin ) und legte mich erschlagen von 10000 Eindrücken, schlafen.

Die mobile Version verlassen
Zur Werkzeugleiste springen