Meine Lieben,
letztes Wochenende ging es für mich spontan in die Berge hinterm Haus. Am Samstag erhielt ich gegen 10 Uhr Morgens eine SMS, ob ich Lust auf Wandern habe. Naja, ihr kennt mich. Eigentlich nicht, aber ich hab mir ja vorgenommen, dieses Jahr öfter mal Ja zu sagen und die Dinge auf mich zukommen zu lassen. Also, nichts wie los, in die Berge!
Esther und ich trafen uns also und fuhren mit dem Bus erstmal eine ganze Weile raus aus der Stadt (zwischendrin haben wir noch Essen besorgt) und dann gings los. Erstmal eine steile, asphaltierte Straße hinauf, dann ein kurzes Stück Schlammweg, an einem kleinen Dorf vorbei. Hinter dem Dorf ging es dann auf einen Trampelpfad, begleitet wurden wir von ein paar sehr netten Kühen und ein Pferd stand auch rum.
Der Weg führte uns in einen Apfelgarten (sah sehr nach Streuobstwiese aus, aber angeblich sind die Bäume wild gewachsen, laut Reiseführer), hier wurde der Weg richtig staubig und steil. Aber das war erst der Anfang. Als wir die erste Hügelkuppe erreichten konnten wir ersteinmal auf Almaty hinabblicken, oder besser gesagt auf die Smogglocke. Igitt, darin leben wir also. Das sah wirklich eklig aus, vor allem im Vergleich zur anderen Seite des Bergs. Jetzt verstehe ich, warum Almaty eine der dreckigsten Städte der Welt sein soll. Und das wird ja im Winter wegen der Heizkraftwerke noch schlimmer… Ohje.
Nach ein paar Augenblicken Verschnaufspause widmeten wir uns aso wieder dem Weg nach oben. Und er war einzigartig. Alles Schlamm! Stellt euch vor, es gab so viele Leute um uns herum, die in Turnschuhen versuchten, die Schlammpiste zu erklimmen – keine Ahnung, was die sich dachten! Ich jedenfalls war sehr, sehr froh, dass ich meine Wanderschuhe von zu Hause mitgebracht hatte (auch wenn es sehr unbequem war, mit Wanderschuhen an den Füßen aufgrund des begrenzten Gepäcks zu fliegen). Und steil war der Weg auch noch. Nun ja, frohen Mutes voran und hoch! Später kamen wir dann durch einen Birkenwald, durch einen Fichtenwald und liefen über eine Aue. Die Landschaftsformen wechselten sich immer wieder ab, mal lag Schnee, der Boden war gefroren oder schlammig, mal war es trocken und staubig. Eigentlich dachten wir, nach 2 Stunden wären wir an unserem Ziel, dem Kok Zhailau, angekommen und könnten uns dort dann ausruhen, die Sonne genießen, uns auf eine im Reiseführer beschriebene Bank setzen und danach gemütlich zurücklaufen. Denkste. Diese Bank war das einzige, was uns später noch dazu brachte weiterezugehen – DIE BANK!Irgendwann gegen 15 Uhr beschlossen Esther und ich, dass wir in dem Kiefernwald Pause machen wollten, da DIE BANK nicht in Sicht kam. Langsam zweifelten wir an deren Existenz, aber trotzdem liefen wir nach der stärkenden Pause weiter. Das letzte Stück, muss ich sagen, schneckte ich nur noch voran, ich war echt kaputt. Es ging permanent bergauf, und zwar sehr, sehr steil. Der Untergrund ab jetzt war entweder steinig, schlammig oder eisig, was nicht wirklich zu meiner Motivation schnell zu laufen, beitrug.Gegen 16 Uhr kamen wir dann aber letztendlich oben an. Und siehe da, da war DIE BANK! Ich habe noch nie eine so schöne DIE BANK gesehen 🙂 Manchereins denkt sich, jetzt hätten wir uns ja ausruhen, die Aussicht genießen und pausieren können. Nein, so war es nicht, um 18 Uhr geht hier nämlich die





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