Das Warum und die Freude

Im Moment gibt es zwei Reaktionen, wenn ich erzähle, dass ich ein Jahr in Kasachstan  verbringen werde.
1. Begeisterung und Glückwünsche
2. Verständnislosigkeit und die Fragen: Warum machst du das? Was versprichst du dir davon?
Die Fragen möchte ich gerne beantworten:
Kennt ihr das Gefühl, wenn die Zeit rennt und eins zum anderen führt? Wenn das Leben an einem vorbeirauscht, der Alltagstrott einzieht? Ich hatte vor allem im letzten Jahr das Gefühl, fremdgesteuert in meinem Leben zu treiben und ins trudeln zu geraten. Ich schloss mein Studium ab, begann wie selbstverständlich zu arbeiten und hatte immer weniger Zeit zum Atmen. Das hat mir oft meine gute Laune genommen und ich habe wie von fern beobachtet, wie ich mich verändert habe. Und zwar in eine Richtung, die mir nicht passt. Dieses eine Jahr nun, nicht am Ende der Welt sondern mitten drin, ist jetzt MEIN Jahr. Mein Jahr, in dem ich zu mir selbst finden kann, in dem ich mein Verhalten und meine Ziele vor allem im Vergleich zu einer anderen Kultur reflektieren werde. Natürlich habe ich Angst, noch nie war ich so lange und so weit weg von zu Hause. Natürlich werde ich meine Familie und Freunde vermissen. Natürlich wird es schwere Stunden geben. Aber das nehme ich gerne hin.
Letztendlich wird es ein gemeinsames Jahr mit neuen Freunden, Kollegen und Eindrücken werden.  Und ich freue mich wahnsinnig auf diese Chance, dieses faszinierende Land und die Leute zu erleben und kennenzulernen.

Meine Lieben, die Aufregung steigt, der Abschiedsschmerz nimmt zu, die Vorfreude wächst.

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