Graue Wolkenberge verschluckten die Spitzen der Wolkenkratzer, als Sandra, Simon und ich aus dem Turbojet stiegen. Nein, wir waren nicht mit einem Flugzeug in Hongkong gelandet, sondern hatten von Macau aus eine Hochgeschwindigkeitsfähre genommen, mit der wir allerdings ebenfalls gewissermaßen über die Wellen geflogen waren. Trotz des düsteren Himmels konnte man aber dennoch nicht anders, als vom Puls der über sieben Millionen Menschen starken Großstadt mitgerissen zu werden. Fußgängerschwärme überquerten im Takt der schaltenden Ampeln die breiten Straßen, auf denen Lamporginis die Motoren aufheulen ließen. Eine belebende Brise fegte vom Fluss her durch die Häuserschluchten, bauschte die perfekt drapierten Frisuren der des durchgestylten Stadtvolks auf und trug Wortfetzen in allen möglichen Sprachen an mein Ohr. „Hey my friend! Need a watch? Good quality!“, fragte ein arabischer Geschäftsmann mit überheblichen Lächeln. „Haschiiiischhhhh?“, säuselte mir sein Kollege ein paar Meter weiter ins Ohr. „Sollmerdonieberoderdono?“ Was zum Geier sollte das denn nun für eine Sprache sein? Erst zwei Blocks weiter dämmerte mir langsam, dass das eben ein fetter schwäbischer Tourist gewesen war, der seine Frau nach dem Weg gefragt hatte. Mit so etwas hatte ich wohl selbst in einer derart internationalen Metropole nicht gerechnet.
Dafür durften wir damit rechnen, überall ganz wunderbar mit unseren Englischkenntnissen zurechtzukommen, denn bis 1997 galt Hongkong noch als englische Kolonie. Mittlerweile hat die Volksrepublik zwar wieder die Kontrolle übernommen, aber unter der Doktrin „Ein Land, zwei Systeme“ genießt die Megacity an der Mündung des Perlflusses ähnlich wie ihr Schwesterherz Macau weiterhin ein großes Maß an Autonomie. Und wir als Touristen genossen die Tatsache, dass Englisch immer noch als Amtssprache zählt und ein Großteil der Hongkong-Chinesen dieser auch mächtig ist. Luxus.
Dennoch hielten wir es für angebracht, uns alsbald ins Vergnügen der vollkommenen Verständnislosigkeit zu stürzen, indem wir uns der intensiven Beschallung durch Hongkongs zweite Amtssprache, nämlich Kantonesisch, aussetzten. In allen möglichen Tonarten, von denen wir zuvor teilweise gar nicht wussten oder wünschten, dass sie nicht existieren. Nein, wir hatten uns nicht dafür entschieden, ein chinesisches Dubsteb-Konzert zu besuchen – im Gegenteil, wir wollten unsere Trommelfelle schon ein bisschen stilvoller überlasten. Kantonesische Oper stand auf dem Programm. Auf diese Schnapsidee waren wir einmal mehr durch Zufall gekommen, als wir die Straßen nach Sehenswürdigkeiten durchforsteten. Ein großes, zwischen den Glasbauten reichlich fehlplatziert wirkendes Gebäude hatte unsere Aufmerksamkeit erregt. Bei näherer Untersuchung fanden wir heraus, dass es sich dabei um ein Bambus-Theater handelte, das, wie der Name bereits sagt, vollkommen aus Bambus-Stäben konstruiert wurde. Da es nur für einen sehr begrenzten Zeitraum seine roten Banner wehen ließ, entschlossen wir uns, die Gelegenheit beim Schopf zu packen.
So fanden wir uns einen Tag später in der dank der komplizierten Bambus-Konstruktion sehr stimmungsvollen Halle wieder und ärgerten uns ein bisschen, dass wir unsere Operngläser mal wieder zuhause vergessen hatten. Um uns Ausländern ein wenig mit dem Handlungsverlauf auf die Sprünge zu helfen, konnte man nämlich auf zwei Bildschirmen am Bühnenrand die Untertitel mitlesen – von der letzten Reihe aus ein auf die Dauer sicherlich ziemlich anstrengendes Unterfangen. Dennoch sahen wir gespannt zu, wie sich der Vorhang zum Auftakt von „Goddess of Luo River“ öffnete und das traditionell eher minimalistische Bühnenbild freigab. Das schien allerdings nicht alle so zu interessieren wie uns. Zahlreiche Gäste hielten es erst im Laufe der ersten zwanzig Minuten für nötig, über den knarrenden Boden zu ihren Sitzplätzen zu hasten. Andere verschwanden dafür plötzlich wieder, weil ihr Handy die Stimmen der Darsteller übertönte.
Das hinderte uns nicht daran, uns von der Oper verzaubern zu lassen. Zugegeben, die gesanglichen Darbietungen klangen für unsere Ohren doch bisweilen ein wenig besorgniserregend, vor allem wenn die Damen sich in höhere, sehr nasale und beinahe hysterisch zitternde Stimmlagen vorwagten und damit das Bambusgerüst zum Vibrieren brachten. Die aufwändigen Kostüme jedoch waren selbst ohne Opernglas überwältigend. Lange, wallende Gewänder mit detailreichen Stuckmustern in allen Farben wurden komplettiert von imposantem Kopfschmuck, der die Größe ihrer Träger teilweise beinahe verdoppelte. Selbstverständlich blieb hier nichts dem Zufall überlassen. Jeder Bestandteil des Kostüms barg eine ganz individuelle Bedeutung – lange Fasanenfedern auf der Krone für den siegreichen Prinzen, eine prachtvolle, goldene Krone für die frisch verheiratete Prinzessin. Durch das ausdrucksstarke, perfekt aufgetragene Makeup und bis ins letzte Detail durchgeplante Bewegungsabläufe war es uns aber sogar ohne Opernglas vergönnt, jedwede Gefühlsregung mit zu verfolgen. Und derer gab es in der tragischen Liebesgeschichte zuhauf.
Das unausweichliche Desaster beginnt noch recht romantisch, als sich der intelligente Cao Zhi, Sohn des Kaisers der Han-Dynastie, in die talentierte Zhen Mi verliebt. Doch der royale Papa hat andere Pläne für seinen Sprössling vorgesehen und so muss Zhi unglücklich den Bund der Ehe mit einer adeligen Fürstentochter eingehen. Als sein älterer Bruder Pi als Sieger aus einer Schlacht zurückkehrt, erlaubt der Kaiser ihm, seine Braut frei zu wählen. Wie ehrgeizige Geschwisterpaare nun mal so sind, erwählt Pi die schöne Zhen Mi, um den jüngeren zu ärgern. Aus Angst, dass sich Zhi aus Rache gegen ihn wenden könnte, beschließt Pi, seinen Bruder zu töten. Zhen Mi jedoch erfährt von diesem Plan und warnt ihren wahren Geliebten rechtzeitig. Obwohl die kaiserliche Familie den Verrat aufdeckt, gelingt es Zhi, ins Exil zu flüchten. Dort fristet er ein trauriges Dasein und verliert vor Schmerz und Kummer seine poetischen und künstlerischen Fähigkeiten.
Währenddessen erliegt der Kaiser seiner Krankheit und Pi besteigt den Thron. Gewillt, alle seine Feinde zu zerschlagen, zwingt er Zhen Mi, Zhi einen Brief zu schreiben und ihn so in die Hauptstadt zu locken. Obwohl der gefallene Prinz die Konsequenzen erahnt, kann er nicht widerstehen, Zhen Mi wiederzusehen. Da Pi weiß, dass er Zhi nicht einfach umbringen darf, plant er eine Intrige gegen ihn. Er ordnet seinem Bruder an, einen siebenzeiligen Reim über das Thema „Brüder“ vorzutragen. Wenn er versagt, würde man ihn als Betrüger entlarven und verurteilen. Pi, dem wohl bewusst ist, dass sein Bruderherz seit dem Verlust von Zhen Mi auch seine Wortgewandtheit eingebüßt hat, glaubt bereits, dass sein Plan aufgeht. Zhi jedoch findet durch das erneute Treffen mit seiner Geliebten zurück zu seiner ursprünglichen Gewitztheit und erfüllt die Herausforderung mit Bravour.
Demütig und reuevoll lässt Pi seinen Bruder unverletzt ins Exil zurückkehren. Mit der Gewissheit, dass Zhen Mi ihren Prinzen nie wieder sehen wird, nimmt sie sich das Leben, indem sie von einem Felsen in den Luo Fluss springt. In der finalen Szene trifft der gebrochene Zhi im Traum auf seine von Nebeln verschleierte Flussgöttin und muss sich damit abfinden, dass er den Rest seines Lebens in Einsamkeit verbringen wird, bis die beiden sich im Jenseits wiederfinden.
Kaum war das letzte Solo der bewegenden Geschichte über die Macht von Liebe und Poesie verhallt, leerte sich das Theater beinahe fluchtartig. Kein anhaltender Applaus. Keine Standing Ovations. Die Schauspieler hatten ja nur ihre Arbeit getan. Etwas perplex über diese Art, eine solche Leistung zu würdigen, blieben wir eine Weile mit zum Klatschen erhobenen Händen sitzen. Eine alte Dame hatte unsere verwirrten Blicke bemerkt und erklärte sich netterweise dazu bereit, uns ein wenig aufzuklären. Natürlich hatten die Leute die Darbietung aufs Höchste genossen, meinte sie, aber scheinbar sei dies nur ein blasser Schatten von der Uraufführung des Stücks gewesen. Überrascht erfuhren wir, dass die meisten Darsteller bereits über fünfzig Jahre alt waren – dabei hatten die sich doch so anmutig und grazil bewegt, wie es andere nicht einmal in der Blüte ihrer Jahre vermögen. Doch ebenso wie bei den Zuschauern fehlt es auch bei den Schauspielern an Nachwuchs. Die jüngere Generation versteht nämlich wortwörtlich von der klassischen Oper ebenso wenig wie wir. Jeder Satz, jede Zeile ist derart symbolisch aufgeladen, dass man die wahrhaftige Schönheit der Oper nur nach jahrelanger intensiver Beschäftigung mit der Sprache begreift. Dementsprechend wird auch das Publikum immer älter, da die Kinder heutzutage sprachlich weniger feinfühlig erzogen werden und den Sinn der Oper kaum noch nachvollziehen können.
In einigen Jahren wird die kantonesische Oper (genauso wie die anderen chinesischen Formen der Oper) mit ihren Zuschauern verschwinden – zumindest in ihrer ursprünglichen Form. Na ein Glück hatten wir uns rechtzeitig dafür entschieden, diese hohe Kunst mit eigenen Augen und Ohren mitzuerleben! Das freute nicht nur uns ungemein, sondern auch die nette alte Dame, die gar nicht so recht fassen wollte, dass so junge Ausländer wie wir der Oper etwas abgewannen. Andere Langnasen hatten das Theater nämlich bereits zu Beginn der Handlung mit geringschätzigen Mienen verlassen.
Um ehrlich zu sein, hatte ich mir eben das aber auch im Verlauf des Stücks ernsthaft überlegt. Nicht jedoch aufgrund eines überstrapazierten Trommelfells, sondern weil ich zu einem wichtigen Termin aufbrechen wollte. Eigentlich war ich um acht Uhr zu einem Treffen vor dem Bambustheater verabredet, doch die unerwartete Tatsache, dass die Oper aus sieben Akten mit Umbaupausen bestand, brachte meine Pläne ein bisschen durcheinander. Als ich schließlich um elf Uhr das Gebäude verließ, erwartete mich dort trotz allem ein strahlendes Mädchen. Angel!
Die junge Hongkong-Chinesin hatte mir auf meinem Flug nach China als Nebensitzerin beigestanden und nun traf ich sie tatsächlich wieder! Damit hatte ich lange Zeit nicht gerechnet, weil ich nicht davon ausgegangen war, irgendwann einmal ein Visum zu besitzen, mit dem ich während meines Aufenthalts ausreisen durfte. Doch die Besuche im Haus, das Verrückte macht, hatten sich letztendlich gelohnt und so hatte ich an diesem späten Abend die Ehre, meinen Schutzengel aus dem Flugzeug Sandra und Simon vorzustellen. Es stimmt eben doch, dass man alle Menschen zweimal trifft – zumindest, wenn man das auch wirklich will.
Glücklicherweise war Angel bereits informiert gewesen, dass die Oper ein ganz kleines Bisschen länger dauern würde als gedacht – trotzdem verstand sie nicht, warum wir für so etwas dermaßen viel Zeit verschwenden wollten, obwohl keiner versteht, was die da singen. Anstatt uns über die dreistündige Verspätung böse zu sein, machte sich die Gute viel mehr Sorgen darüber, dass wir über all dem Gesang sicher unser Abendessen vergessen hatten. Und damit lag sie mehr als richtig. Also führte sie uns in ein nettes Restaurant, in dem Hongkong Cuisine angeboten wurde. Auch hier machte sich das britische Erbe bemerkbar. Auf Buttertoast mit Bacon und Spiegelei folgte eine eher chinesisch schmeckende Nudelsuppe, abgerundet von Milchtee und einer undefinierbaren, doch schmackhaften Eierpampe. Eine nette Mischung und eindeutig authentischer als das, was in Wuhan unter Western Style Food angeboten wird!
Bei einem etwas verspäteten Dinner sollte es allerdings nicht bleiben, denn Angel hatte noch andere Pläne für uns vorgesehen. Die junge Chinesin lotste uns eine Weile durch die nächtlichen Häuserschluchten bis zu einem Wolkenkratzer an der Uferpromenade, in dem wir den Aufzug in das 28. Stockwerk nahmen. Was uns wohl dort oben erwartete? Nichts anderes als eine der besten Bars der Stadt! Angenehme Launch –Musik, die eine wirklich nette Abwechslung zu den immer gleichen Playlists in diversen Helens, Feelings oder Burtons bot, begleitete uns auf unserem Weg zu einem geeigneten Sitzplatz. So etwas wie ungeeignete Sitzplätze gab es sowieso nicht – denn egal, wo man sich niederließ, überall konnte man durch die Glasfassade eine gigantische Rundumsicht auf die Stadt genießen. Die Skyline von Shanghai? Geradezu bescheiden gegen den Wall von Hochhäusern, der auf der anderen Seite des Flusses mit seiner Frühlingsfest-Beleuchtung die Nacht zum Tage machte.
Sicher eigneten sich nur wenige Orte besser dafür, mit überheblicher Miene an einem exquisiten Cocktail zu nippen und auf die bisherigen Errungenschaften in der Geschäftswelt zurückzublicken. Da derlei Errungenschaften in unserem Leben noch auf sich warten ließen, verursachte der Erwerb eines solchen exquisiten Cocktails bei uns jedoch eher ein leicht unangenehmes Stechen in der Geldbeutel-Gegend. Dem wusste Angel schnell Abhilfe zu schaffen, als sie uns kurzerhand auf unsere Getränke einlud. Mit so einem wunderhübschen Gratis-Drink in der Hand wirkten die flimmernden Leuchtreklametafeln vor der Glasfront doch gleich noch ein bisschen schöner! Nach einem sehr lustigen Abend hatte Angel ihrem Namen abermals alle Ehre gemacht und ich war unglaublich froh darüber, sie in Hongkong wiedergetroffen zu haben.

Unser wunderschönes Hostelzimmer – immerhin musste man sich beim Duschen nicht auf die Klobrille stellen
Die Skyline-Bar blieb allerdings nicht die einzige von Hongkongs kleinen Überraschungen, die wir im Verlauf unseres Aufenthalts entdeckten. Die eindeutig kleinste Überraschung war übrigens definitiv unser Hostelzimmer mitten in einem der lebhaftesten Viertel der Stadt. Auf sechs Quadratmetern hatte man es geschafft, drei Betten, ein Klo und eine Dusche zu quetschen. Wer braucht schon Privatsphäre! Dazu sollte allerdings angemerkt werden, dass wir uns glücklich schätzen konnten, während des Frühlingsfests überhaupt erfolgreich eine Unterkunft gebucht zu haben. Außerdem sollte sich unsere Wohnzelle später noch als echter Glücksgriff erweisen und abgesehen davon verbrachten wir sowieso nicht allzu viel Zeit auf dem Zimmer.
Stattdessen suchten wir in engen Gassen nach winzigen Tempeln, die einfach in Wohnhäuser eingebaut waren und von den Anwohnern gepflegt wurden, tuckerten mit der an den fahrenden Ritter erinnernden Doppelstock-Straßenbahn durch das Geschäftsviertel und entspannten uns gelegentlich in den großzügig angelegten Parks und botanischen Gärten. Obwohl die Stadt einerseits als Chinas Shoppingparadies schlechthin vor konsumwütigen Chinesen überquillt und zahlreiche wichtige Firmen hier einen Sitz haben, die eine Fülle an gestressten Geschäftsleuten mit sich zieht, gönnte die Stadt uns doch hin und wieder Ruhe vor der schnelllebigen Realität. Die beste Adresse, um die Seele baumeln zu lassen: das Chi-Lin-Frauenkloster mit dem Nan Lian Garden, die direkt neben einem großen Shoppingcenter liegen.
Zwar nieselte es leicht, als wir das abgeschirmte Parkgelände betraten, doch dies verstärkte die friedliche, nachdenkliche Atmosphäre umso mehr. Millionen Wassertropfen benetzten die akkurat zurechtgestutzten, teilweise in voller Blüte stehenden Bonsai-Bäume. Leichte Windböen kräuselten die Wasseroberfläche eines großen Teichs, in dem gemächlich prächtige Kois ihre Bahnen zogen. Auf einer kleinen Insel thronte stolz eine goldene Pagode, zu der eine knallrote Brücke führte. Kein Stein lag dort aus Zufall, alles folgte einer genau vorherbestimmten Ordnung. Sicher ein Ort mit einer langen Geschichte. sieben Jahre, um genau zu sein. Gut gespielt, Stadtregierung von Hongkong!
Ebenso war das Frauenkloster erst 1990 komplett renoviert worden, doch der Besuch lohnte sich trotzdem. Vom Park aus gelangten wir auf einer Steinbrücke über einer vielbefahrenen Straße direkt in die idyllischen Innenhöfe der einheitlich aus dunklem Holz gestalteten Tempelanlage. In symmetrisch angelegten Steinbecken blühten hier Seerosen in allen möglichen Farben und das Gluckern der Löwenkopf-Wasserspeier lud dazu ein, in hochphilosophische Gedanken zu versinken. Diese Gedanken vertagten wir allerdings auf später, da wir uns ja noch einiges ansehen wollten.
Beispielsweise Hongkong von oben – denn irgendwie muss man ja auf jede Stadt in China mal herabgeschaut haben. Hongkong bot dafür auf der anderen Seite des Flusses eine ganz besonders elegante Möglichkeit: die sogenannte Peak Tram. Schneller, als es dem einen oder anderen Passagier lieb war, ratterte dieser kleine Gipfelstürmer, eine original Schweizer Standseilbahn, den steilen Hügel hinter der Skyline zum Victoria Peak hinauf. Neben einer Filiale von Forrest Gumps „BubbaGump“-Shrimps-Restaurants bewunderten wir von hier aus den Wald von Hochhäusern und überzeugten uns selbst davon, dass das Territorium tatsächlich nur zu 25 Prozent besiedelt war. Aufgrund des bergigen Reliefs der Region konnte nämlich nur ein kleiner Teil effektiv bebaut werden – und dafür umso dichter. Hongkong belegt hinter Monaco Platz 2 der am dichtesten besiedelten Gegenden der Welt, nicht zuletzt, weil viele reichere Chinesen in die Sonderverwaltungszone strömen, um die Ein-Kind-Politik zu umgehen.
Später probierten wir darüber hinaus eine andere, stimmungsvolle Art aus, einen Teil des Hügels zu erklimmen: die Central Midlevels Escalators. Um diese zu erreichen, überquerten wir abermals den Fluss mit einer kleinen Fähre und stiegen von dort aus in ein System aus Fußgängerwegen, das erhöht gebaut war und eine zweite Ebene über der Straße bildete. Auf diese Weise konnte man haufenweise Shopping-Malls abklappern, ohne ein einziges Mal mit dem Verkehr in Berührung zu kommen. Dieses praktische Bauprojekt schien nicht nur für Kaufbegeisterte attraktiv zu sein. Als wir durch die Anlage schlenderten, waren die ansonsten eher steril wirkenden Gänge gefüllt mit Leben. An den Seiten hatten sich überall vornehmlich Filipino-Frauen auf Pappkarton niedergelassen und sich zum Teil richtige kleine Pappkarton-Festungen gebaut. Die Damen spielten hier Karten, kochten, schliefen oder warteten darauf, dass ihre Männer von der Arbeit zurückkamen.
Am Ende dieses bunten Treibens konnte man schließlich an Höhe gewinnen, und zwar ganz bequem auf der Rolltreppe stehend. Mit 800 Metern Länge und insgesamt 20 aufeinanderfolgenden Rolltreppen bilden die Midlevels Escalators das längste überdachte Rolltreppen-System der Welt – und einen Segen für die Anwohner des höher gelegenen Bezirks Midlevels. Gesäumt werden die übrigens von einem Haufen netter Bars und Restaurants, von denen viele aufgrund des nahenden Frühlingsfests jedoch nicht geöffnet hatten.
Am letzten Tag des alten Jahres im chinesischen Mondkalender trifft man sich nämlich traditionell mit der gesamten Familie zu einem großen Festessen. Außerdem werden an die Kinder Hong Bao, (zur Erinnerung: rote, mit Geld gefüllte Umschläge) verteilt und Jiao Zi, gefüllte Teigtaschen, für den nächsten Tag vorbereitet. Um 23 Uhr öffnet man schließlich die Fenster, um das Glück des neuen Jahres ins Haus strömen zu lassen und begrüßt das neue Jahr mit reichlich Geballer und Feuerwerk. Wie ich mir später habe sagen lassen, stand Wuhan von da an für einige Zeit unter Dauerbeschuss und der nächtliche Lärm der Bauarbeiten wurde kontinuierlich durch detonierende Mega-Chinaböller übertönt. Da diese Art willentlicher Hörsturz-Verursachung in Hongkong aufgrund von Brandgefahr verboten ist, begann das Jahr der Schlange für uns in der Nacht zum 10. Februar angenehm explosionsarm.
Die Schlange ist übrigens die fünfte im Bund der zwölf Tierkreiszeichen, die mit unseren westlichen Sternzeichen überhaupt nichts gemeinsam haben. Deren Entstehung liegen wie immer ein paar hübsche kleine Legenden zugrunde. Der berühmtesten Sage nach entschied der himmlische Jadekaiser einst, dass es einen Weg geben sollte, Zeit zu messen. An seinem Geburtstag veranstaltete er ein großes Rennen unter den Tieren, die einen reißenden Fluss überqueren sollten. Nach der Reihenfolge der zwölf Gewinner würden am Ende die Jahre benannt werden. Aus unterschiedlichen Gründen erreichte zuerst die Ratte das andere Ufer, anschließend der Ochse, der Tiger, der Hase, der Drache, die Schlange, das Pferd, die Ziege, der Affe, der Hahn, der Hund und schließlich das Schwein. Beinahe hätte es außerdem ein Jahr der Katze gegeben, aber die listige Ratte hatte die Katze vor ihrem Sieg ins Wasser gestoßen. Das erklärt, warum Ratten und Katzen einander nicht ausstehen können.

Ein Löwenmonster, das ich an einem Tag fotografiert habe, an dem ich nicht meine Kamera zuhause vergessen hatte
Als wir jedenfalls am Morgen des 10. Februars erwachten, konnte die Magie des Frühlingsfests auch für uns beginnen, allerdings vorerst ohne Feuerwerk und Tinitus. Als wir uns ins alltägliche Getümmel stürzten, rauschten Menschen in Löwenkostümen an uns vorbei und wir mussten unter einem chinesischen Drachen wegtauchen, der gerade an Stäben in einen Transporter geladen wurde. Überall auf den Straßen traf man kleine chinesische Prinzen und Prinzessinnen, die königlich von den Schultern ihrer Eltern auf das Geschehen unter den roten Lampions herabsahen und sie in Richtung von aufbrausendem Trommelwirbel kommandierten. Auch wir ließen uns von den eingängigen Trommelschlägen leiten und trafen alsbald auf eine Menschenmasse, die gebannt auf eine Ansammlung von Stelzen starrte. Plötzlich sprangen zwei riesige Löwenmonster auf die Stelzen, bäumten sich auf und starrten mit blinzelnden Augen zu den Zuschauern hinunter. Mit punktgenauen, flüssigen Bewegungen tanzten sie von einer Stelze zur anderen und eines der beiden kletterte schließlich auf einen hohen Mast, von dessen Spitze es einen roten Umschlag und einen grünen Gemüseball pflückte.
Natürlich hatten wir es hier nicht mit echten Löwen zu tun, sondern mit jeweils zwei unglaublich talentierten Martial-Arts-Künstlern, die sich unter einem bunten Kostüm tarnten – keinesfalls weniger beeindruckend als ihre tierischen Gegenstücke! Der Löwentanz wird traditionell von renommierten Martial-Arts-Schulen am Frühlingsfest vor Häusern und Geschäften aufgeführt und erfordert disziplinierte und akribische Vorbereitung. Das Pflücken des roten Umschlags soll finanziellen Erfolg bringen, der Gemüseball Glück, da Glück und Gemüse im Chinesischen dieselbe Aussprache haben (ein Grund mehr, immer schön auch die grüne Beilage zum Schnitzel zu essen). Früher mussten die Löwen dazu auf bis zu zwanzig Meter hohe Masten klettern und oft traten mehrere Martial-Arts-Schulen gegeneinander an. Der Ruf der Schulen stand auf dem Spiel und der Sieger wurde mit einem großzügigen Geldbetrag belohnt. Wir fanden das Spektakel allerdings auch ohne Wettkämpfe überwältigend genug.
Der wahre Zauber des Frühlingsfests entfaltete sich allerdings erst, als die Sonne längst hinter dem Hafen versunken war. Zahlreiche Straßen waren abgesperrt und leergeräumt, die Gehwege hingegen füllten sich mit mehr und mehr Menschen. Auf was die wohl alle warteten? Und wo waren wir in dem Geschehen? Nirgendwo sonst als in unserem kuscheligen Hostelzimmer. Aber würden wir dort nicht den ganzen Spaß verpassen, auf den die Leute in den Häuserschluchten warteten? Im Gegenteil – zufällig hatten wir mit unserer Wahl des Hostels gleichzeitig Logenplätze für die alljährliche Neujahrsparade ergattert, die direkt an der Straße vor unserem Wohnkomplex vorbeimarschieren sollte. Während man sich unten also auf die Zehenspitzen stellen musste, um überhaupt etwas zu sehen, konnten wir uns einfach bequem aus dem Panoramafenster lehnen und nebenbei noch eine Chips-Packung nach der anderen leeren.
Endlich stolzierte die erste herzallerliebste Gruppe an der Zuschauermenge vorüber. Ein Haufen kleiner Mädchen in bunten Umhängen tanzte ein paar hübsche Formationen und rief den Menschen lautstark „Gonxi Facai!“ (Glück und Reichtum!) zu. Weiter ging es recht beschaulich mit einer Blasmusikkappelle, die Lady Gaga astrein neu interpretierte, Ziehharmonika- und Dudelsackspielern, und einigen Jojo-Spezialisten, die neben ihren beeindruckenden Kunststückchen sogar noch Zeit hatten, zu den drei Deutschen hinauf zu winken. Wahre Profis.
Anschließend spiegelten Auftritte von zahlreichen Nationen den internationalen Charakter der Metropole wieder. Stelzen-Männer und Tänzerinnen mit riesigen, knallbunten Schmetterlingsflügeln und wogenden Pfauenfedern verbreiteten einen Hauch vom Karneval in Rio. Grazile Ballerinen wurden von leidenschaftlichen Salsa-Rhytmen abgelöst. Eine Prozession Kimonotragender Damen und Männer in mit Schriftzeichen bemalten Mänteln und Stirnbändern schritt mit exakt aufeinander abgestimmten Bewegungen zu den Klängen japanischer Instrumente voran. Ihr markerschütternder Call-and-Response-Gesang weckte vor allem in Sandra und mir Fernweh nach dem Land der aufgehenden Sonne.
Das wurde uns allerdings wohl oder übel wieder ausgetrieben, als der Festwagen des lokalen Disneylands Micky Maus und seine Freunde zu einer Melodie eskalieren ließ, die sich nach dreißig Sekunden unablässig wiederholte. Bevor uns die Ohren zu bluten begannen, brachten einige Parcour-Künstler den Boden sprichwörtlich zum Glühen. In die erloschenen Funken traten Feuerspeier und Akrobaten aus verschiedenen mittelöstlichen Ländern, gefolgt von sägefreudigen Zauberkünstlern, zwei Meter hohen Rieseninsekten und Blumenmädchen und Menschen in allen möglichen farbenfrohen Outfits, die teilweise der traditionellen Landeskleidung entsprachen oder wirkten wie direkt aus Alices Wunderland entsprungen. Ein herrliches Durcheinander von unterschiedlichen Kulturen und kreativen Kostüm-Ideen.
Nach einer nach einer Stunde neigte sich das fantastische Schauspiel dem großen Finale zu und erinnerte uns noch einmal deutlich daran, dass wir hier eigentlich das chinesische Neujahr feierten. Rote Löwenmonster kletterten an Masten empor, chinesische Weise grüßten erhaben in die Masse und eine lange Papierschlange wand sich, perfekt von einigen Martial-Arts-Schülern an Stäben geführt, wie quicklebendig über die Straße. Ich konnte den Blick beinahe nicht von der hypnotisierenden, lebhaften Choreographie abwenden – bis plötzlich ein gigantischer Drachenschädel um die Häuserecke bog. Unter Jubel, Kampfschreien und wildem, blechernen Trommelwirbel zog er einen sicherlich beinahe vierzig Meter langen, rotgolden geschuppten Körper mit sich und baute sich schließlich vor uns zu seiner vollen Länge auf. Mittels eines durchsichtigen Gasballons stieg sein Kopf allmählich immer höher, bis seine respekteinflößenden Augen schließlich direkt in unser Zimmer hinein starrten. Für einen Moment hielt das Ungetüm inne, als würde es uns im Stillen einen guten Start ins Jahr der Schlange wünschen, dann wendete er sich ab und schob seinen gewaltigen schwebenden Schweif an unserem Fenster vorbei. So endete die Parade für mich mit einer ordentlichen Gänsehaut und der der unbeschreiblichen Freude darüber, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein.
An unserem letzten Tag in Hongkong erwartete uns endlich das heißersehnte Feuerwerk. Ganz ohne kam man auch hier nicht aus. Immerhin gibt es einen ganz besonderen Grund, warum die Chinesen seit Urzeiten jedes Jahr aufs Neue tonnenweise Raketen in den Himmel jagen. Einmal jährlich erwacht nämlich das Jahresmonster aus seinem Schlaf – und ihm hungert nach Menschenfleisch. Nur die Farbe Rot und ordentlich Lärm und Licht können es vertreiben und in seine Höhle zurückdrängen. Also wird selbst in Hongkong ordentlich geballert – und wir wollten uns die besten Plätze dafür ergattern. Mit diesem Ziel setzten wir uns bereits am frühen Nachmittag ausgerüstet mit guter Lektüre und Proviant an die Uferpromenade. Die würde gegen später abgesperrt werden und nur eine bestimmte Anzahl von Menschen durfte das Feuerwerk von hier aus genießen.
Ob wir hier nicht unsere Zeit verschwendeten? Keineswegs. Zum ersten Mal während unseres Aufenthalts in der Stadt wärmte die Sonne unsere Gesichter und was wir so beim Warten zu sehen bekamen, war durchaus sehenswert. Menschen unterschiedlichster Herkunft strömten an uns vorbei und genossen das schöne Wetter. Ein Inder mit weißem Rauschebart und Turban, ein Scheich mit seiner vermummten Angetrauten, kleine chinesische Prinzen, ein athletischer Jogger, zahlreiche Selbstportrait-Fanatiker, ein einträchtig voran tippelndes grauhaariges Ehepaar, junge, eingehakte Verliebte – es geht doch nicht über ein bisschen People Watching! Neben uns hatte sich außerdem eine chinesische Familie niedergelassen, die ebenso ausdauernd wie wir ausharrte. Nachdem der jüngste Spross der Familie mir stolz gezeigt hatte, wie erfolgreich er seinen Schokoriegel in der ganzen Handfläche verteilt hatte, belohnte er uns für unsere Aufmerksamkeit sogar mit ein paar Nüssen aus seiner Heimatstadt. Einfach putzig, dieser Kleine!
Gegen Abend wurde es allmählich immer voller auf der Promenade und Reihe für Reihe füllte sich hinter der Brüstung. Mehr und mehr graue Wolken bedeckten den Himmel und der Wind frischte wieder auf. Als die Sonne schließlich dramatisch zwischen den Hochhäusern versank und die ersten Lichter der Skyline aufleuchteten, verkündete eine Stimme aus dem Lautsprecher, dass die volle Kapazität der Promenade nun erreicht war. Wer jetzt noch dazu stieß, hatte Pech gehabt. Bald legte sich die Nacht vollends über die Stadt und die Skyline am anderen Ufer blinkte so fleißig wie eh und je. Und plötzlich explodierte das erste Funkengestöber über den Wolkenkratzern. Direkt mittig vor uns. Zum zweiten Mal hatten wir es geschafft, uns genau die richtigen Plätze zu ergattern.
Und das Warten hatte sich gelohnt, denn in den nächsten zwanzig Minuten bewies man uns, dass China immer noch der ungeschlagene Meister der Pyrotechnik ist. Ohne Unterlass wurden dutzende Feuerbrünste gleichzeitig von einigen Schiffen im Fluss aus abgeschossen. Der Himmel erstrahlte in Rot, Grün, Blau, Lila und Gold. Herzen, Sterne und die perfekt geformte Blüte der Nationalflagge wuchsen für ein paar Sekunden in luftiger Höhe und verglühten wieder, um von der nächsten Raketen-Armada abgelöst zu werden. Man konnte einfach nicht anders, als in das „Ooooh“ und „Aaaah“ der Menge einzustimmen. Wer da ebenfalls einmal mitmachen möchte, kann sich das Spektakel hier selbst anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=iOtr0RgJMkc
Und hier geht es weiter zum Finale:
http://www.youtube.com/watch?v=PbyQgee0lrU
Als die letzten Lichtpunkte des grandiosesten Feuerwerks meines bisherigen Lebens mit einem nachhallenden Knistern erloschen, hatte sich das Jahresmonster sicher wieder im hintersten Eck seiner Höhle verkrochen – und Hongkong hatte uns vollends verzaubert. Nun konnte das Jahr der Schlange richtig beginnen! Doch viel Zeit, um den Zauber auf uns wirken zu lassen, ließ man uns leider nicht. Wie auf einen stummen Startschuss hin stürmte mit einem Mal die gesamte Zuschauermasse in Richtung Ausgang und auch wir mussten uns schleunigst auf den Weg machen, denn unser Zeitplan erlaubte keine Verzögerungen. Unser Ziel: mit der U-Bahn zur Endstation am Hauptbahnhof in der Stadt Shenzhen fahren, von dort aus den letzten Zug nach Guangzhou erwischen und in derselben Nacht Sandras Wohnung erreichen. Challenge accepted!
Mit unseren unglaublich handlichen Rucksäcken und Sandras Koffer hasteten wir durch den Menschenstrom. Schon waren wir am Ausgang der Promenade angekommen. Weiter ging es in Richtung der nächstbesten U-Bahn-Station. Mist, die hatte man ja abgesperrt. Warum rannten denn dann alle dahin? Egal, Kommando zurück. Eine Sackgasse war eigentlich nicht vorgesehen gewesen! Polizisten brüllten Befehle und versuchten, die Herde in die richtigen Bahnen zu leiten. Während wir eine Fußgängergruppe nach der anderen überholten, fühlten wir uns ein wenig wie in einem Katastrophenfilm, in dem die Stadt wegen eines Angriffs des Jahresmonsters evakuiert werden musste. Unverhofft erschien ein geöffneter Zugang zur Metro vor uns. Nichts wie runter! Mit klopfenden Herzen stellten wir uns in die Schlange vor den Ticketautomaten, sprinteten zur Rolltreppe und quetschten uns in die hoffnungslos überfüllte U-Bahn. Schritt 1 – überstanden. Bisher hatte es das Schicksal in Hongkong immer gut gemeint mit uns: wir hatten unerwartet ein perfektes Hostelzimmer erwischt, eine kantonesische Oper gefunden, ich hatte Angel wiedergetroffen und wir hatten eine wunderbare Sicht auf das Feuerwerk genossen. Aber würde die Metro nun rechtzeitig in Shenzhen eintreffen, damit wir unsere Reise fortsetzen konnten?
















Hallo Kai,
jetzt muß ich doch mal wieder schreiben!
Also deine Blogs faszinieren mich immer mehr!!! Sie sind besser zu lesen, als jeder Reiseführer von China bzw. all die Bücher, Berichte usw., die man lesen kann von Deutschen, die irgendwann irgendwo einmal in China waren!
Mach‘ weiter so-ich freue mich jedes mal, darüber zu lesen und die Bilder anzuschauen. LGG