„Ney Ho“ statt „Ni Hao“ – Eine Woche in Hong Kong

Jonas am Victoria Harbour

Da ich mit viel Glück ein Double Entry Visum bekomme hatte, durfte ich während der Nationalfeiertage (1. – 7. Oktober) aus Festland-China ausreisen und mir Hong Kong angucken. Ein Tagesausflug nach Macao sollte den perfekten Urlaub abrunden.

Ich hatte mich schon so gefreut wenigstens etwas Chinesisch gelernt zu haben und dann das: Im südlichen Teil Chinas, in Kanton, spricht man kein mandarin, sondern kantonesisch. So auch in Hong Kong. Nun musste ich die Leute, wenn ich beispielsweise nach dem Weg fragen wollte, mit „Ney Ho“, statt mit „Ni Hao“ ansprechen. Was für eine Umstellung.  Das war aber nicht der einzige Unterschied zwischen Festland-China und Hong Kong, den ich feststellen musste. Am Flughafen angekommen sah ich, dass die klassischen Modesünden der Hangzhouer Oberschicht, z.B. Gucci-Tasche und Prada-Kleid, auf hohen Stöckelschuhen unterwegs, aber trotzdem Watschelgang nicht oder nur ganz selten anzutreffen sind. Insgesamt scheinen die Hong Konger, was Mode angeht, ziemlich verwestlicht zu sein. Ebensowenig schockiert die Hong Konger der Anblick von Weißen. Während ich in Hangzhou des Öfteren Sekunden lang komplett ungläubig und recht penetrant angestarrt werde, kann ich in Hong Kong getrost in der Masse untergehen (8 Milionen Menschen auf einer Fläche, die etwa die Größe von Hamburg hat). Man merkt sofort, dass Hong Kong 99 Jahre zum British Empire gehörte und erst 1997 an die VR China zurückgegeben wurde und seit dem einen Sonderstatus (Ein Land, zwei Systeme) genießt. Nicht umsonst gilt Hong Kong als die Stadt der Superlative: Die meißten Milliardäre der Welt, die teuersten Clubs und natürlich die eindrucksvollste Skyline. Auch die Menschen sind hier m.E. offener, sprechen Englisch und haben im Kontrast zu den Festland-Chinesen das Privileg nach Coca Cola schmeckende Coca Cola trinken zu dürfen.  So viel erst mal zu meinen Lobeshymnen auf Hong Kong.

Jetzt ein paar Worte dazu, was ich genau in Hong Kong und Macao gemacht habe. Um dies möglichst anschaulich zu präsentieren habe ich eine kleine Bildergalerie vorbereitet. Klickt einfach auf das entsprechende Bild und ihr bekommt dann eine kurze Beschreibung: