Es geht los…

Noch kann ich es kaum glauben. Es geht also wirklich morgen nach China und das nicht etwa wieder für zwei Wochen, nein dieses Mal für ein halbes Jahr. Aber nicht so schnell. Wie kam es eigentlich dazu?

4. Oktober 2012. Ich fühlte mich total überarbeitet, war gerade im Prüfungs- und Hausarbeitenstress und dachte mir  „Eigentlich musst Du mal raus aus Deutschland !“ Richtig so, schließlich hatte ich  hier bereits 20 Jahre meines Lebens verbracht. Kurzer Hand bewarb ich mich dann bei Kulturweit, dem Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes.

24. Januar 2013 In einer Email von bewerbung@kulturweit.de hieß es: “ Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie im ersten Schritt des Auswahlprozesses in die engere Wahl für die Ausreise im Herbst 2013 gezogen worden sind.“ Ich konnte mein Glück kaum glauben, es sollte also wirklich zum Bewerbungsgespräch nach Bonn gehen.

18. Februar 2013 Der große Tag des Bewerbungsgespräches war gekommen. Nach einer recht kuriosen Performance meinerseits im Bewerbungsgespräch, schätze ich meine Chancen einen der heiß begehrten Plätze zu bekommen irgendwo im Promille-Bereich… :-S

9. April 2013 Fast schon gelangweilt öffnete ich die Email von Kulturweit in meinem Postfach, um zu gucken, wie höflich die Absage formuliert ist. In der Email hieß es dann: “ Wir freuen uns sehr, Ihnen für die Ausreise im Herbst 2013 einen Einsatzplatz für ein FSJ im Ausland über den Jugendfreiwilligendienst »kulturweit« anbieten zu können.“ Es sollte also nach China gehen, genauer gesagt nach Hangzhou. Die Stadt kannte ich vorher zwar nicht, aber immer hin konnte mir Wikipedia weiterhelfen. Hangzhou hat acht Millionen Einwohner und ist somit eine „chinesische Kleinstadt“.  Es befindet sich ca. 200 Kilometer von Shanghai entfernt. Der Entdecker Marco Polo sagte einst:  „Im Himmel gibt es das Paradies, auf Erden  Hangzhou.“ Es hätte mich schlimmer treffen können,  wie dieses Zitat nahelegt. Wirklich realisieren, dass ich genommen wurde und dass es ab September nach China geht, konnte ich erst Tage später…

April – August 2013 Diverse Sachen galt es nun zu erledigen. Dokumente anfordern, Dokumente einscannen, Dokumente ausfüllen, Dokumente verschicken, sich einem Impfmarathon unterziehen und schließlich noch ein Visum in einem nicht ganz so zur Kooperation motivierten „Visa Application Center“  beantragen … Und nebenbei natürlich noch studieren, Bachelorarbeit schreiben und so weiter und so fort . („Genug des Selbstmitleids!!“)

2. September 2013 Das Vorbereitungsseminar am Werbellinsee in Brandenburg begann. Zehn Tage wurde hier kritisch reflektiert, auf die Metaebene gegangen, hart mit den eigenen Vorurteilen und Stereotypen aufgeräumt, gegen jede Form des Fleischkonsums (böse) ausgesprochen und für Nachhaltigkeit (gut) geworben. Alles in allem war es trotzdem eine tolle Zeit. Ich habe selten so viele engagierte und  offene junge Menschen getroffen. Die Abreise nach Hause fiel deswegen ein bisschen schwer. Glücklicherweise werde ich viele Freiwillige in China und auf dem Zwischen- oder Nachbereitungsseminar wiedersehen 🙂

12./13. September 2013 Wieder zu Hause angekommen wurden die letzten Freunde verabschiedet, die Koffer gepackt und die allerletzten Vorbereitungen (VPN, „Laptop China-fit machen“ etc.) gemacht.

Das größte Abenteuer meines Lebens kann  nun beginnen. Von Hamburg („schönste Stadt der Welt“) geht es nach Hangzhou („Paradies auf Erden“). In den nächsten Monaten wird es „Ni Hao“ (你好) , statt „Moin Moin“ heißen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr mich begleiten. Folgt einfach meinem Blog. Ich würde mich freuen meine Erlebnisse mit Euch teilen zu können 🙂

Alles Liebe und viel Spaß beim Lesen

Jonas

visum

2 Gedanken zu “Es geht los…

  1. Dies ist das Beispiel eines Kommentars. Du kannst ihn im „Dashboard“ deines Blogs bearbeiten oder löschen. Wenn deine Besucher etwas zu deinen Artikeln schreiben möchten, wird das so aussehen wie hier. 😉

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