Herzlichen Glückwunsch an alle,die die Rätselnuss geknackt haben!
Zur Auflösung: Es handelt sich um echt estnischen Eisboden. Ein einzigartiges Schauspiel, das sich hier vermutlich schon seit den ersten Minusgraden beobachten lässt. Da diese schon seit circa sechs Monaten herrschen, ist es wohl verständlich, dass sich die Esten nur noch den Frühling herbeiwünschen.
Ein wahres Vergnügen ist die täglich Rutschpartie von A nach B: Hier lassen sich verschiedene Angehensweisen erkennen.
Typ 1: Mit Turnschuhen locker lässig über die Eisflächen hüpfen und hoffen, dass man keine falsche Stelle erwischt. Vorteilig ist hier das professionell wirkende Fortschreiten. Nachteil: Kann jedoch sehr schnell peinlich mit einem Bodenkuss enden!
Typ 2: In tapsigen Pinguinschritten wird vorsichtigst vorangewatschelt. Diese Technik erweist sich als sehr sicher, jedoch sind nervtötende Blicke von Typ 1 garantiert. Ein weiterer Nachteil ist die langatmige Fortbewegung – bis zum Ziel ist noch ein weites Stück und bis dahin sind bereits sämtliche Gliedmaßen eingefroren, so dass keine Kontrolle mehr über den Bewegungsapparat herrscht.
Typ 3: Sobald sich Sonnenstrahlen zeigen, erscheint Frau immer öfter in Highheels auf der Straße. Dieses Schuhwerk ist besonders gut dafür geeignet sich mit den Absatzkeilen in die tiefe Eisdecke einzuhängen – ein stabiler Halt ist somit garantiert.
Typ 4: Macht sich den Weg und bringt seine Schäfchen ins Trockene. An dieser Gehweise lassen sich die einzig wahren Esten erkennen. Im normalen Laufschritt wird gekonnt allen Hindernissen ausgewichen. Dabei werden Hindernisse mit Supergummistiefeln oder Spike besetzen Schuhen locker übersprungen. Es wird durch großflächige Wasserstellen hindurchgewatet und man hat auch noch Spaß dabei!
