Živjo!
Ich melde mich zum ersten Mal aus dem wunderschönen Slowenien. Nach einer mehr oder weniger stressfreien Zugfahrt nach Ljubljana wurde ich am Freitagabend von meiner Mentorin Alexandra und ihrer Tochter am Bahnhof abgeholt und zu meiner Wohnung in Črnomelj gebracht.
Die Wohnung gefällt mir sehr gut, besonders die Lage ist unschlagbar. Zur Schule laufe ich noch nicht einmal eine Minute und direkt unter meiner Wohnung befindet sich ein Café. Črnomelj, die Stadt, in der ich wohne und arbeite, ist zwar klein, aber ich finde es hier richtig schön.
Obwohl ich so gut wie kein Wort verstehe, wenn sich die Leute unterhalten, fühle ich mich hier schon wie zuhause, weil einfach jeder unglaublich nett und zuvorkommend ist. So reden alle fleißig Deutsch und Englisch mit mir, solange ich noch kein Slowenisch verstehe. Einkaufen gestaltet sich in Slowenien übrigens auch problemlos; meine Befürchtungen, planlos im Geschäft zu stehen, erwiesen sich als unbegründet, da einfach so gut wie alle Produkte auf Deutsch beschriftet sind.
Jetzt aber erstmal zu meinen Erlebnissen der ersten Woche in Slowenien.
Das erste Wochenende habe ich nicht in meinem Zuhause für das nächste halbe Jahr verbracht, sondern bei Alexandra, die mich hier super aufgenommen hat und mir sofort das Gefühl vermittelt hat, angekommen zu sein.
Am Montag ging es dann zum ersten Mal in die Schule, wo ich von allen super freundlich begrüßt wurde und gleich merkte, dass ich willkommen bin. Meine Tätigkeiten in der Schule hielten sich bisher noch in Grenzen, erstmal wurde ich den Deutschklassen vorgestellt und habe beim Unterricht zugesehen. Bald kann ich allerdings schon eigene Aufgaben übernehmen, zum Beispiel die Schüler auf das DSD (das Deutsche Sprachdiplom) vorbereiten.
Donnerstagnachmittag war ich mit Alexandra in Ljubljana und habe dort den Fachberater für Auslandsschulwesen kennengelernt. Danach ging es auf eine kurze Stadtführung, die wir gemütlich in einem wunderschönen Café direkt an der Ljubljanica ausklingen ließen.
Auf diesen entspannten Tag in Sloweniens Hauptstadt folgte ein etwas anstrengender Schulausflug in die Berge, den ich begleiten durfte. Und so verlief der Tag ungefähr:
5:45 Uhr: Abfahrt der Busse in Črnomelj. Ich bin total müde und schlafe erstmal eine Runde.
10:00 Uhr: Ankunft im Triglavski narodni park. Ich bin hochmotiviert, es kann losgehen.
10:01 Uhr: Ich stolpere und stürze zu Boden. Peinlich! Mein Knie tut ziemlich weh, aber davon lasse ich mich natürlich nicht beirren.
11:00 Uhr: Erste Pause. Nicht mehr ganz so motiviert, aber dennoch optimistisch. Was mich in den folgenden Stunden erwartet, weiß ich zum Glück noch nicht.
12:00 Uhr: Ich habe bereits festgestellt, dass ich meine Definition von „Wandern“ vielleicht der hiesigen Vorstellung anpassen sollte.
12:30 Uhr: Ich fühle mich, als hätte ich soeben zweimal den Mount Everest bestiegen, aber für diesen Ausblick hat sich das Ganze definitiv gelohnt. Ich habe keine Lust auf den Abstieg.
14:00 Uhr: Mittlerweile denke ich, dass es doch gar nicht so anstrengend war.
19:45 Uhr: Ich bin zurück in meiner Wohnung. Mein Knie tut immer noch unglaublich weh und ich bin müde. Aber auch sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, an einem so schönen Ort zu sein.
Das war’s für den Moment, ich melde mich bald wieder mit Neuigkeiten aus Slowenien.
Se vidimo!



