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Weihnachtssommer 2

Liebe Leute,

in diesem Beitrag lest ihr die angekündigte Fortsetzung meiner Reiseberichte.
Nach dem Besuch meiner Eltern stand im Januar eine weitere Unternehmung an, auf die ich mich seit langem gefreut hatte – das PASCH-Surfcamp in Matanzas, Chile.
Diese sechs Tage am und im Pazifik zählen sicher zu den besten Erfahrungen, die ich während meiner gesamten Zeit in Südamerika machen durfte. Das lag vor allem an den Menschen, die dabei waren: einerseits die 12 chilenischen Schülerinnen und Schüler, die unerwartet viel Enthusiasmus und Neugier mitbrachten. Andererseits die vormals deutschen, inzwischen aber der chilenischen Surf-Kultur perfekt angepassten Surflehrerinnen Björte und Freya, die das Camp fachmännisch und gleichzeitig mit viel Feingefühl und Empathie leiteten. Und schließlich natürlich die drei ‚Mitfreiwilligen‘ aus Santiago de Chile, mit denen zusammen ich die Woche in Matanzas bestreiten durfte.

Matanzas, ständig ist von Matanzas die Rede. Was ist überhaupt dieses Matanzas?
Zwei Varianten einer Kurz-Beschreibung, die Aufschluss geben:

Variante 1:

„Zu einzigartigen Orten führen fast immer beschwerliche Wege.“

Das gilt auch für Matanzas. Das 50-Häuschen-Dorf liegt etwa drei Busstunden südwestlich von Santiago, der Hauptstadt Chiles. Die letzten 45 Minuten legt man allerdings auf einer schmalen und kurvigen Küstenstraße zurück. Kahle Landschaft, von großer Trockenheit und teilweise von Waldbränden gezeichnet, zieht an den Fenstern vorüber. Hin und wieder wird kurz der Blick auf eine Bucht frei, ein paar Häuser und den tiefblauen Pazifik. Eiskalt ist er hier, da der Humboldtstrom das kalte Wasser der Südpolregion gen Norden trägt.
Während der Bus so in seinem irrwitzigen Tempo dahinrauscht, könnte die Frage aufkommen, ob in Chile Busfahrer und Formel-Piloten gemeinsam ausgebildet werden. Um darüber nachzudenken, bleibt einem allerdings kaum Zeit – plötzlich führt die Straße über eine Kuppe und senkt sich parallel zur Küstenlinie in eine malerische Bucht. Hier liegt endlich der Ort Matanzas.
Beim Aussteigen aus dem Bus fühlt man sich kurz, wie im Nirgendwo ausgesetzt. Die Hauptstraße des Ortes gleicht zeitweise einem zivilisatorischen Vakuum. Es kommt der Gedanke auf, dass es hierher wohl nur wenige, vor allem naturverbundene Menschen verschlagen hat. In einigen Ecken sonnen sich Straßenhunde, hier und da schlurft jemand entspannt durch die Nachmittags-Hitze. Sowieso ist Entspannung das Wort, das die Stimmung Matanzas‘ und den Effekt, es auf den Ankömmling ausübt, am besten beschreibt.

Die ganze Truppe am Campingplatz


Variante 2:

Wir schreiben das Jahr 2017. (Achtung Hyperbeln: ) Nahezu die ganze Welt ist digitalisiert und in die globale Vernetzung eingebunden. Bis in jedes noch so kleine Dorf führt ein Glasfaserkabel, das selbst den einfachen Naturburschen zur Arbeit an den Computer zwingt. Kurz, die ganze Welt erstickt im hektischen Trubel eines Lebens, das in fast jedem seiner Bereiche geregelt oder zumindest beeinflusst wird durch Daten, Bytes, Einsen und Nullen, die mit Lichtgeschwindigkeit um den Erdball schießen.

Die ganze Welt? Nein. Ein kleines chilenisches Dorf an der Pazifik-Küste leistet der Entfremdung des Menschen von der Natur und vor allem der Ruhelosigkeit einer globalisierten Welt erbitterten Widerstand. Die einzige sinnvolle Aktivität in dieser Bucht ist Wassersport bei jedem Wetter. Das hat die Menschen abgehärtet, pragmatisch, aber gleichzeitig auch sehr herzlich gemacht – eine angenehme Mischung. Man wird größtenteils in Ruhe gelassen.
So in etwa fühlt es sich an, aus Buenos Aires oder Santiago kommend, in Matanzas zu stranden. Es gibt einem die Zeit nachzudenken, zu reflektieren und zumindest für einige Tage deutlich bewusster zu leben. Für mich als Dorfkind (Dass diese Bezeichnung doch zutrifft, habe ich so richtig auch erst hier in Buenos Aires gemerkt…) ein echter Erholungsfaktor. Entspannung für Geist und Seele bei gleichzeitiger körperlicher Betätigung.


Insgesamt waren wir also selbst wohl die ruhestörendsten paar Menschen an diesem Ort. Wir zelteten auf einem tollen Campingplatz, 5 Minuten zu Fuß vom Strand entfernt.
Nachts wird es dort zwar auch im Hochsommer bitterkalt (besonders natürlich, wenn man nur einen Sommerschlafsack dabei hat – das passiert mir nicht noch mal), aber mit mehreren Lagen Jeans, Pullover etc. ließ es sich aushalten. Außerdem trieb einen dieser Umstand morgens schon früh unter die herrlich warme Dusche, sodass es nie Probleme mit dem Aufstehen gab.
Jetzt beginne ich schon von den Tagen im Einzelnen zu berichten. Um hier einen möglichst lebhaften Eindruck zu ermöglichen, werde ich einfach mal einen Mix aus der Woche als einen Tag der Gegenwart schildern.

Ein Camp-Tagesverlauf:

08:00 Uhr: Gemeinsames, gesundes Frühstück
Jeden Morgen essen wir zusammen Müsli, Obst, Brot und Joghurt, zusätzlich die landestypischen Ergänzungen (Granola, Dulce de Leche etc.), vom täglich wechselnden Küchendienst zubereitet. So gestärkt, kann der anstregende Tag auf dem Wasser kommen!

Björte vermittelt die theoretischen Kenntnisse

09:15 Uhr: Surf-Theorie, Yoga und Aufwärmen
Zum Erlernen einer Sportart gehört natürlich auch, die theoretischen Grundlagen zu kennen. Diesem Aspekt widmen wir aber höchstens eine Viertelstunde, denn eigentlich wollen alle möglichst schnell auf’s Wasser. Bevor wir uns jedoch in die Neopren-Anzüge zwängen, steht Yoga auf dem Programm. Ich habe in meinen Leben vorher noch nie Yoga gemacht und es insgeheim immer leicht belächelt, zu Unrecht, wie sich herausstellt. Wenn man den Instruktionen ernsthaft folgt sind die Übungen anstregend und spürbar mobilisierend. Interessant sind hierbei die Parallelen in den Bewegungsabläufen vom Surfen und von ausgewählten Yoga-Übungen.

Der Sonnengruß

Gemeinsame Einstimmung auf’s Surfen, letzte Instruktionen

Jetzt sind alle richtig wach. Nun müssen wir uns aber noch warm machen. Wegen der niedrigen Wassertemperatur wird uns sonst trotz Neopren-Anzug ziemlich schnell ziemlich kalt. Zum Aufwärmen laufen wir entlang der Brandung zum einen Ende des Strandes und zurück und treffen uns dann noch im Kreis zu einigen Übungen.

Aufwärmen, kurz bevor es ins Wasser geht

09:30 Uhr: Es folgt der wichtigste und spaßigste Teil des Tages: das Surfen. Alle geben ihr Bestes um zumindest ein Mal eine Welle ‚zu stehen‘. Am Ende der Woche gelingt es auch allen, der Wille alleine lässt das Board geradeaus fahren und die Beine die Balance halten. Schon nach zwei Stunden sind dann alle einigermaßen abgekämpft und wir verlassen nach Dusche und mühsamem Herausschälen aus dem Neo, den Strand. Der Weg führt uns kurz zum Camp und anschließend direkt zum nächsten Highlight:

12:30 Uhr: Mittagessen
Zu dieser Mahlzeit begeben wir uns in ein Restaurant, das an der Hauptstraße des Ortes liegt und von Freunden von Björte betrieben wird. Immer hungrig vom Wassersport, vertilgt die ganze Gruppe die Salate, Nudeln, Ceviche oder sonstigen Leckereien meistens bis auf den letzten Krümel. Um keinen Neid zu schüren, verzichte ich hier auf ein Bild, das Essen war aber wirklich gut und sogar auf unseren Bedarf zugeschnitten.

13:30 Uhr: Siesta + Eis (optional)
Nicht selten kommt es im Anschluss an das Mittagessen vor, dass sich noch vom hervorragenden Eis eines nahen Hostels gegönnt wird. Obwohl ich sicher von der Qualität argentinischer Eiscreme verwöhnt bin, ist dieses Eis eine Entdeckung. Die täglich variierenden Sorten sind frisch und auf Frucht-Basis hergestellt, und da sie täglich variieren, haben wir allen Grund genau so häufig wieder zu probieren.
Danach wird sich entweder am Strand oder im Camp etwas ausgeruht. Jetzt ist es angenehm warm, und die auskühlende Wirkung des frischen Windes wird von der Sonne in Schach gehalten.

14:30 Uhr: Nachmittagsprogramm
Hier lässt sicher sich kaum verallgemeinern, was wir verschiedenes in den sechs Tagen unternommen haben. Die Aktivitäten reichen von Brettspielen, über weiteres Sportprogramm am Strand (Beachvolleyball etc.),  ein Geländespiel oder den Besuch eines Hot-Tubs (eine draußen installierte große Tonne / ein Riesenfass aus Holz mit heißem Wasser für 3 bis 4 Personen, in unserem Fall mit Blick auf’s Meer) bis hin zu einem Tagesausflug nach Pichilemu, der weltweit bekannten Surfer-Hauptstadt Chiles. Letzteres war ein weiteres Highlight und bedarf hier deshalb noch eines Bildes. Auf diesem sitzen wir gerade am Punta de Lobos und die Chilenen üben ein wenig die neuen deutschen Wörter, die sie während der ersten Tage gelernt haben. Außerdem sehen wir den Profis und Semi-Profis zu, wie sie 4 bis 5 Meter hohe Wellen bezwingen, die hier im Minutentakt heranrollen. „Seichtes Wetter, nix los“ kommentiert das Freya, die hier lebt und gemeinsam mit ihrem Freund ein Surf-Hostel betreibt. Dorthin werden wir nach einem Tag Pichilemu Entdecken zum Asado eingeladen – alle sind auf Wolke sieben, Danke noch mal an dieser Stelle!

19:00 Uhr: Abendessen (gemeinsam kochen)
Um diesen Punkt zu ermöglichen, beginnt der Küchendienst (2-3 SchülerInnen + 1 Freiwilliger) meist schon 2 Stunden vorher damit, kreativ zu werden und den Einkauf zu erledigen. Unter der Maßgabe, dass gesund und nahrhaft gekocht werden soll, dürfen sich die Teilnehmer austoben und es entstehen fünf sehr verschiedene und für sich jeweils sehr leckere Abendessen. Jedes Male hilft ungefragt auch der Rest der Gruppe, schnippelt Gemüse oder deckt den Tisch. Solche Kleinigkeiten bescheren uns die tolle Grundstimmung im Miteinander.

21:00 Uhr: Lagerfeuer-Abende mit Werwolf
Spätestens um diese Zeit haben einige der SchülerInnen Holz für ein Feuer zusammen getragen. Sie wollen Atmosphäre schaffen für das Spiel Werwolf, das sie jeden Abend mit der gleichen Begeisterung wieder anfangen. Wer dieses Spiel kennt, weiß um die existenziellen Diskussionen, in denen selbst Muttersprachler gelegentlich an ihre Grenzen stoßen. Die chilenischen Jugendlichen spielen auf Deutsch mit A2- bis B1-Niveau und helfen sich gegenseitig mit Phrasen und Formulierungen aus. Das ist so schön zu sehen, dass ich meine eigene Leidenschaft für dieses Spiel hinten anstellen kann und den Erzähler mime, eigentlich eine schnöde Rolle, für die man sich aber konzentrieren muss. Ab halb 12 ist diese Konzentration dann meistens nicht mehr verfügbar, die Runde löst sich langsam auf und alle verschwinden in ihren Zelten. Nur um neuerlich ein mal frierend um 5 Uhr aufzuwachen und später, um 7 Uhr aufzustehen, um per heißer Dusche die Kälte aus dem Körper zu vertreiben.


Fazit zum Surf-Camp:
Wie gleich zu Beginn geschrieben, zähle ich die in Matanzas verbrachten Tage zu den schönsten, lehrreichsten und glücklichsten meiner ganzen Zeit hier. Das Gefühl, den Jugendlichen etwas mitgeben zu können, nicht nur Deutsch, sondern auch Werte wie Achtsamkeit, Respekt (ein viel besprochener Begriff im Camp) oder ein rücksichtsvolles Miteinander, war sehr erfüllend. Gleichsam habe ich von den Chilenen lernen können und die Stimmung aufgesogen, für besonders stressige Tage im Büro.
Der Eindruck, dass ich diese Zeit auf keine andere Weise oder an einem anderen Orte besser bzw. sinnvoller hätte verbringen können, bestätigt sich, wenn ich meinen eigenen Text lese. Außerdem kann ich mir als Surfer nun mit Fug und Recht zumindest das Prädikat „wacklig, aber willensstark“ verleihen, nachdem ich nach unzähligen Versuchen tatsächlich ein paar Mal mehr schlecht als recht auf dem Brett stand.
Ich möchte mich bei Javier, Camila, Damián, Jorge, Mathias, Jaimito, Filipe, Gio, Daniela und Nico, und besonders bei Björte und Freya bedanken. Danke für all die Erlebnisse, für die unvergesslichen Tage in Matanzas!


 

Nach dem Surf-Camp hatte ich noch ein paar Tage Zeit, mich in Santiago und dem Umland herum zu treiben. Als mir gleich bei der Ankunft das Handy geklaut wurde, war die Stimmung erst mal im Keller. Das haben die drei Mädels aber aufgefangen, ich war gut versorgt. Darauf folgten noch vier Tage in Santiago und Valparaíso, die ich trotzdem genießen konnte. Beim Tagesausflug nach ‚Valpo‘, während der Streetart-Walking-Tour ist auch das Foto unten entstanden, danke an Dich Kim!
Und bei euch Dreien, kann ich mich nur für eine echt tolle gemeinsame Zeit insgesamt in Chile bedanken – sowohl im Surf-Camp als auch danach!

Saludos,

JFK

Weihnachtssommer 1

Liebe Leute,

ich weiß, mein letzter Post ist schon einige Tage alt, und ich hatte vor, regelmäßiger zu berichten. Dass das nicht gelungen ist, liegt daran, dass ich in den letzten 2 Monaten mehrere kürzere  und längere Reisen unternommen habe. Zwischendurch in Buenos Aires bin ich dann nicht dazu gekommen, meine Eindrücke zu verschriftlichen. Falls ich geschürte Erwartungen nicht erfüllt habe, tut mir das leid.
Ich verstehe das Ganze als Vorstoß in die Gefilde des kreativen Berichtens. Mein Respekt für Menschen, die diese Disziplin besonders gut beherrschen, führt leider nicht dazu, dass es mir selbst leicht von der Hand geht. Daher begeistert mich an diesem Blog ehrlicherweise mehr das Ergebnis, denn der Entstehungsprozess.

Im Folgenden könnt ihr von einigen Eindrücken lesen, die mir rückblickend teilenswert erscheinen.
Außerdem gilt grundsätzlich natürlich: wer mehr wissen möchte, ist eingeladen auf jedem Wege nachzufragen!


Weihnachten unter Palmen

Die Weihnachtszeit als Zeit der Einkehr und des familiären Beisammenseins hatte ich mir von Anfang an als eine der schwierigsten Phasen des gesamten Auslandsaufenthalts vorgestellt. Das Zwischenseminar Mitte Dezember, sowie die kurzen Aufenthalte in Córdoba und Mendoza, vor bzw. nach dem Seminar trugen mich zunächst jedoch ganz gut durch den Dezember.
Um während der eigentlichen Weihnachtsfeiertage nicht allein in Buenos Aires zu sitzen, war die Planung folgende: es sollte nach Montevideo gehen, zu einer Zusammenkunft von Freunden aus Argentinien und Uruguay.
Letztendlich waren wir eine lustige Truppe, haben Plätzchen gebacken, Weihnachtslieder gesungen  und gemeinsam Montevideo erkundet, all das bei Hitze und Luftfeuchtigkeit, wie sie einem im deutschen Sommer nur selten begegnen. Neben den ganzen netten Traditionen bestand die größte Gemeinsamkeit zu Deutschland aber darin, dass es natürlich mal wieder keinen Schnee zu Weihnachten gab. Alle Hoffnungen dahingehend richten sich also, wie jedes Jahr, auf’s nächste Jahr.

Wie auch die Argentinier, feiern die ‚Uruguayos‘  eine recht laute Weihnacht. Feuerwerk, wie man es sonst vom Jahreswechsel kennt, bestimmt die Feierlichkeiten am Weihnachtsabend. Vereinzelt schlägt die Stimmung leider um, wenn beispielsweise Passanten Feuerwerkskörper hinterher geworfen werden. Uns als singendem kulturweit-Club, der abends etwas planlos umher lief, um das Spektakel aus der Nähe zu betrachten, ist aber glücklicherweise nichts passiert.

Mein Resumé der Weihnacht 2016: nachdem den ganzen Dezember über an Weihnachtsstimmung nicht zu denken war, kam sie dann in Montevideo abrupt, war aber auch schnell wieder verflogen. Ich bin dankbar, Freunde um mich gehabt zu haben, durch die diese Phase bedeutend einfacher war. Trotzdem hat mir diese Erfahrung Eines nachdrücklich gezeigt: die Familie ist (besonders in dieser Zeit des Jahres) unersetzbar.
Ihren Wert spürt man leider besonders stark, wenn sie nicht verfügbar ist.
Lektion gelernt: mein Weihnachten 2017 verbringe ich zu Hause bei meiner Familie.

Kurzes Video vom Feuerwerk an Weihnachten in Monteviedeo…


Besuch aus der Heimat

Der erste und zweite Weihnachtsfeiertag waren infolge des Heimwehs über Weihnachten die schlimmsten meines bisherigen Aufenthalts hier in Argentinien. So war ich überglücklich und erleichtert als am 26. endlich meine Eltern landeten. 2 Wochen Urlaub, jeweils eine in Buenos Aires und eine in und um Salta, im Nordwesten Argentiniens erwarteten uns.  Ich weiß noch genau, dass ich vor meiner Ausreise vorschlug, doch erst nach 4 oder 5 Monaten besucht zu werden, weil wir dann vielleicht noch länger hätten verreisen können. Meine Eltern bestanden jedoch darauf, mich zum Jahreswechsel besuchen zu wollen. Das war im Nachhinein goldrichtig – interessant was Eltern offenbar alles voraus ahnen können…

Schon jetzt erinnere ich mich nicht mehr an alle Einzelheiten dieser 2 Wochen. In jedem Fall war es zunächst ein seltsames Gefühl meine Eltern durch den Großstadt-Dschungel von Buenos Aires zu führen, ein Umfeld, das ich vorher monatelang ohne sie entdeckt hatte. Bald hatte ich mich aber an die Situation gewöhnt und es fühlte sich wie ein ‚normaler‘ Familienurlaub an.

Zu Silvester waren wir in Salta auf einer ‚peña‘ , einem kulinarisch untermalten Folklore-Abend. Neben anständigem Essen gab es tolle Live-Musik und die Stimmung war fantastisch! Weit weniger touristisch als erwartet, bot das Restaurant einen authentischen Abend und wir konnten am Morgen des 01.01.2017 geschafft, aber zufrieden in unsere Betten fallen.

Ansonsten waren wir in und um Salta im Mietwagen unterwegs, ein durchaus stressiges, aber sehr lustiges Unterfangen. Kilometerlange Schotterpisten durch andine Hochebenen befährt man dann doch nicht alle Tage.
Weiter unten sind noch Fotos von dieser Reise zu finden, ich habe genug Text von mir gegeben. Vielen Dank für’s Lesen und die Geduld seit dem letzten Post. Jetzt habe ich Zeit einige Dinge aufzuholen und melde mich hoffentlich bald wieder.

¡Saludos!

Fortsetzung folgt…
JFK