Ganz spontan schreibe ich hier jetzt einen Artikel. Keinen mit wunderschönen Bildern über meine Sommererlebnisse oder die letzte Reise. Diesmal einfach über das, was mich gerade beschäftigt.
6 Tage habe ich hier noch, bis es zurück nach Deutschland geht. In meine Heimat, zu Familie und Freunden. Wie oft habe ich mir diesen Moment herbeigesehnt, als ich mal wieder einen schlechten Tag hatte, mich allein fühlte und schrecklich Heimweh hatte.
Nun, da dieser Moment immer mehr ins Greifbare rückt, und ich mich natürlich sehr freue, meine Lieben zuhause wieder zu sehen, will ich im Moment nicht so wirklich gehen. Klar ist es in Deutschland entwickelter, die Straßen sind sauberer und der Edeka hat mein Lieblingsjoghurt. Aber was ist das schon? Im Grunde doch eigentlich Kleinigkeiten, auf die ich durchaus verzichten kann.
Auf was ich schwer verzichten kann sind die neugewonnen Freundschaften hier. Die meisten der Leute habe ich erst in der zweiten Hälfte meines Jahres kennegelernt, und in der vergleichbar kurzen Zeit sind wir eng zusammengewachsen. Ich kann gar nicht glauben, dass in weniger als einer Woche ich im Flieger sitzen werde und diesen Teil meines Lebens so einfach hinter mir lassen muss. Auf unbestimmte Zeit. Zu diesen Freunden kann ich leider nicht, wie zu meinen Freunden daheim, sagen, dass wir nur ein Jahr getrennt sein werden.
Klar gab es hier gute und schlechte Momente, das ganze Jahr über habe ich oft an Allem und an mir gezweifelt. Rückblickend betrachtet sehe ich aber nun, wie gerade die schlechten Momente mich weitergebracht haben. Und dass gerade Rückschläge mir oft Türen an anderen Stellen geöffnet haben. Ich habe vieles über mich selbst und Andere gelernt, vieles auch auf die harte Tour. Dass man in der Schule nicht von allen gern gesehen ist und ein dickes Fell braucht.Dass man nicht allen vertrauen kann und Freundschaft für Einige Definitionssache ist. Das man, wenn man nur unter Freiwilligen rumhängt, nicht wirklich Freunde hier macht. Dass man sich manchmal lieber von anderern losmachen soll, mit der Gefahr allein zu sein, aber mit der großen Chance, neue Freundschaften zu schließen.
Und auch wenn die letzten Tage noch nicht verstrichen sind, möchte ich mich bei allen bedanken, die mich dieses Jahr unterstützt haben, ob von zu Hause über Skype oder WhatsApp oder vor Ort. Ein großes Danke vor allem an meine hier gewonnenen Freunde für all die tollen Momente die wir zusammen verbracht haben- und die, die wir jetzt in den letzten Tagen noch erleben werden!











