Irrealität. Das ist wohl das Wort, mit welchem man meinen Zustand grad am besten beschreiben kann. Ich kann es wirklich noch nicht fassen. Übermorgen früh breche ich mit nem 30 Kilo schwerem Koffer auf, zuerst zwar bloss Richtung Berlin, aber 10 Tage später gleich weiter nach Ulaanbaatar. Weg von allem Bekannten. Weg von meinen Freunden und Familie. Eigentlich genau das was ich wollte. Wäre bloss nicht der Abschied.
Es gibts nicht, was mich hält- au revoir / Vergess wer ich war, vergess meinen Namen / Es wird nie mehr sein wie es war / Ich bin weg- au revoir
Dann geht man Freitag abends noch mal weg, und auf einmal kommt dieses Lied. Dann sickert so langsam der Text durch. Man guckt sich an, und dann liegt man sich auf einmal in den Armen und drückt sich nochmal. Weil man jetzt spürt, dass der Abschied immer näher rückt.
Remeber why you started.
Das ist dann der Satz, der mir in solchen Momenten in den Kopf kommt. Ich wollte genau das, was ich jetzt mache, und dieser Abschied gehört eben dazu, so wie die Nebenwirkungen bei den ganzen Impfungen eben dazugehört haben. Dafür habe ich die unglaubliche Chance, 1 Jahr in einer komplett anderen Kultur zu verbringen. In dieser Zeit werde ich sicher Ups und Downs haben, aber ich werde danach um einige Erfahrungen reicher sein. Und mich ein Stück mehr gefunden haben.
Bis dahin pack ich wohl noch einige Mal Koffer aus und ein und höre dieses Lied auf Dauerschleife
Au revoir Mark Foster feat. Sido
