So.
Shanghai also.
Nachdem ich jetzteinen Monat hier lebe, hat sich auch die Internetsituation etwas schärfer abgezeichnet. habe keine Erwartungen mehr- was funktionniert, funktionniert, und wenns das nächste mal plötzlich nich mehr geht, dann halt nich.
Generell kann man sagen, das ich hier ein leichtes Leben führe, im Vergleich zu dem, was ich erwartet hatte. Anstatt in Ghana oder Indonesien vor mich hin zu schwitzen und ein Haus zu bauen, sitze ich in Shanghai in einem schicken Tower mitten in der Innenstadt, umgeben von Starbucks, McDonalds und H&M. Sich hier einzuleben war auf der großen Ebene also gar kein Problem; kennt man ja alles von zuhause— bis einem dann die Kleinigkeiten auffallen.
Aber davon im Laufe der Zeit mehr. Heute will ich nur ein bischen Einblick in meinen momentanen Alltag geben.
Ich wohne in einem bereitgestellten Zimmer des Shanghai Jincai Senior College. Ich hab mein eigenes Bad, einen Kühlschrank mit Eisfach, Sofa, Bett; kurzum alles, was man so braucht. Plus einen Balkon. Zu Fuß laufe ich 20 Minuten bis zum Oberschul-Kampus der Jincai. Den größten Teil der Woche verbringe ich dort und betreue mit Frau Zhang, mit deutschen Namen Sophie, die beiden Deutschklassen.
An zwei Tagen in der Woche arbeite ich in der Abteilung für Kultur und Bildung des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland Shanghai, kurz Akub, die hier die Aufgaben des Goethe-Instituts warnimmt. Dorthin brauche ich etwa 35 Minuten— 20 Minuten zur Metro, die direkt an der Schule liegt, und dann vier Stationen bis zur Nanjingdonlu, East Nanjing Road. 50 Meter die Straße runter, im Ascendas Crosstower, liegt die Akub.
Hier arbeiten, mich eingeschlossen, vier Deutsche und vier Chinesen. Mittags gehen wir zu kleinen Gruppen gemeinsam essen, Angebot gibt es in alle Richtungen genug. Die Nanjing rd. ist eine sehr große und bekannte Einkaufsstraße, wo sich zu jeder Tages- und Nachtszeit die Menschenmassen drängen. Dementsprechend groß ist das Kulinarische Angebot: von japanisch über koreanisch bis hin zu italienisch und natürlich chinesisch ist alles innerhalb des fünf-Minuten-Fußweg-Radius.
Von meinem Wohnheimzimmer aus laufe ich übrigens 50 Meter die Straße runter bis zur nächsten Mall. An der Plaza dort gibt es alles: Cafes, Kleidung, Carrefour, Eis, und natürlich, wie sollte es auch anders sein, Starbucks, Burger king, McDonalds, KFC. Findet man in Shanghai an jeder Ecke. Geht man die Straße, eher eine Allee, rechts von der Plaza bis zur nächsten Kreuzung runter, kommt man zur Lotus-Mall, dem chinesischen Äquivalent zur eher westlichen Carrefour-Mall.
Nächste Woche steht die erste Dienstreise an— einen Tag nach Suzhou. Das ist zwar nicht gerade weit weg, aber trotzdem sehr spannend!
So, das war so das wesentliche. Mehr folgt irgendwann.
Liebe Jelena,
letzte Woche kam Dein Brief an – darüber habe ich mich riesig gefreut!!! Vielen lieben Dank.
Toll, was Du alles erlebst! Ich bin mal gespannt, was noch alles in Deinem Leben folgen wird. Sicher ist: langweilig wird Dir nie werden!
wie ist Deine Emailadresse? Ich hatte es mit Bunter Hund versucht, das hat aber nicht geklappt. Ich werde mal die Restfamilie fragen. Wir waren übrigens bis gestern in Deutschland. Aufm Haldern Pop. Ich fand es eigentlich sehr gut, aber im Auto auf einer dünnen Isomatte zu schlafen und anderthalb Tage bei Dauerregen zu campen zerrt doch schon an meinen alten Nerven. Tolle Bands waren: dEUS, Sunset Sons, Markus Wiebusch,… Ich sende Dir herzliche Grüße aus Mallorca, Deine Kathrin