Essen

Essen

Ein bischen was übers Essen. Immer wichtig.

Wie schon erwähnt, essen wir in der Akub mittags immer auswärts. Die Shanghaier finder Pizza (sprich b-iii-dsah) ziemlich geil. Für 20 Yuan, etwa drei Euro, bekommt man eine ordentliche Pizza, die aber irgendwie doch noch—chinesisch dabei schmeckt. Bei mir in der Carrefour-Plaza gibts es allerdings auch die teuer 70 Yuan-Variante, die ist dann aber auch echt genial lecker.

Sehr gut ist auch der Japanaer unten in der Metro, neben Sushi gibt es dort auch viele andere Fisch-Gerichte.

Direkt auf der anderen Straßenseite gibt es einen ausgezeichneten Chinesen— der lohnt sich alleine schon wegen des sehr, sehr alternativen Einrichtungsstils.

Mein absoluter Liebling ist aber der Koreaner auf der anderen Seite des Towers. Dort bekommt man den besten Shi2Guo1Ban4Fan4, ein Gericht, das in einem heißen Steinpott serviert wird, so dass das Essen die in dem Topf wunderbar brät. Himmlisch. Und dort gibt es auch unglaublich leckere Kiimchi, scharf-sauer eingelegrtes Gemüse— dort in der Variante Seegras-Möhre-Chinakohl.

Ich esse aber natürlich nicht nur „ausländisch“. Grade letzes Wochenende gab es typischen Huo3guo1, Feuertopf. Letzer Samstag war sowieso eine sehr lustige Geschichte:

Morgens gab es eine Veranstaltung in der Jincai-Schule, die das GI (Goethe-Institut) mit organisiert hat. Ich war also anwesend, und Tarik, der zweite Shanghaier Freiwillige, war auch mit von der Partie. Nachder Veranstaltumg war er mit ein paar seiner Schüler am Jing´An Tempel verabredet, um ein bischen die Stadt zu besichtigen. Ich hab mich also einfach der Gruppe angeschlossen. Wir haben zuerst ein bischen den Park um den Tempel unsicher gemacht und sind dann in Richtung Nanjinglu aufgebrochen. Ich denke mir also nichts böses und unetrhalte mich nett, als es auf einmal heist, das war das Sightseein, wir gehen jetzt Kuchen backen. Empfand ich natürlich in keinster Weise als Verlust, denn Shanghai läuft nicht weg und hey, Kuchen! Nach dem Massaker, bei dem Schlussendlich dann doch ein Schokokuchen, ein paar Muffins und Kekse und ein ehemals herförmiger Mangokuchen bei rumgekommen sind (Fotos folgen), haben wir uns also wieder auf den Rückweg zum Jing´An gemacht. Anstatt dort aber in die Metro einzusteigen, biegen wir kurz vorher doch noch ab und gehen in die riesige Mall am tempel. Gut, denke ichmir, ich wollte ja sowieso noch einkaufen. Aber nichts einkaufen, Abendessen war angesagt! In den meisten Malls hat man in den oberen zwei Stockwerken eine riesige Ansammlung von Restaurants. Also haben wir uns in ein Hotpot-Restaurant gesetzt, und bals kam auch noch eine weitere Schülerin. Es stellte sich heraus, das Viola, so hieß die Gute, an dem Tag Geburtstag hatte.  Ich war also indirekt in einen Geburtstag geplatzt. War aber kein Problem, an dem großen Rundtisch hatten alle genug Platz.

Nun isst man Hotpot folgendermaßen: Jeder hat eine Schale (eigentlich einen kleinen Topf) mit Brenstoff drunter vor sich stehen. Dann sucht man sich eine Brühe /Suppe als basis aus, die dann im Topf erhitzt wird. Des weiteren wählt man mehrere Zutaten aus, die man serviert haben möchte. Die werden dann fü alle gemeinsam auf den Tisch gestellt, und dann kann das Festmahl beginnen. Könnte so aus sehen:

Frische Rinderknochenbrühe als Suppenbasis, dann aus der Mitte Lotuswuzeln, Krabben, Seegras, Rinderfilet, Baozhi, Wachteleier und was das Herz begehrt in den Topf (natürlich nicht alles auf einmal), wo das ganze dann frisch gekocht wird. Es hat ein bischen was von Raclette: man möchte alles mal gegessen haben und merkt nicht, wann man satt ist.

 

So weit meine Restauranterfahrungen bis jetzt.

Aber natürlich habe ich mir auch ne elektronische Herdplatte und nen Wok angeschafft, und ich muss sagen, damit kann man fast alles kochen. Meistens gibts, wenn ich mich aufraffen kann, aber nur Gemüse. Mit Sojasauce. und Sesamöl. Schmeckt aber ziemlich gut! Gestern habe ich sogar Kaiserschmarrn gemacht. Ging ganz gut.

Dei Sojasauce ist auch so eine Sache hier: Ich wollte mir „eben mal“ zum kochen ein bischen Sojasauce kaufen, komme in den Carrefour und werde von Meter um Meter an Sojaucen erschlagen. Ich muss wohl echt verloren ausgesehn haben, denn eine nette Frau hat mich nach einiger Zeit hilflosen hin-und hertiegerns dann angesprochen und mir mit Händen und Füßen die Sojasauce ihres Vertrauens empfohlen (die gute Frau sprach Shanghai-Dialekt, denn kann man beim besten Willen nach nur einem Semester Sinologie nicht verstehen). Hab mein Vertrauen in sie Übrigens nicht bereut, die Sauce ist lecker.

 

Nächstes Kapitel: Instant- Nudeln (wie sollte es auch anders sein)

Anständige Instant-Nudeln bekommt man schon für 12 Yuan– im Fünferpack. Das sind etwa 1,50 Euro. Und dann aber auch ín Portionen, dass man davon satt wird, und nicht in den kleinen Deutschland-Portionen. Mann muss nur gucken, dass man nicht eine von den Sorten mit Gekramse dabei erwischt— das wird ganz schnell echt eklig. Die Sauerkraut- Nudeln sind aber echt lecker…

 

So viel erst mal zum chinesischen Essen!

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