Buenos Dias!

Während sich die letzten Tage draußen alles ums nackte Überleben drehte (es regnet -> Frühlingsanfang; Oktoberfest: 70 Pesos Eintritt und 60 Pesos für 1l Bier) liege ic h nun NICHT PLEITE! im Bett und finde endlich Zeit meine bereits geschriebenen Blogeinträge neu zu schrieben oder fortzuführen. Nachdem ich euch auf meinem Blog bereits zum Lesen eingeladen habe will ich nicht zu viel versprochen haben und mich deshalb für die verspätete Meldung entschuldigen, es ist bestimmt ein gutes Omen, meinen Blog mit einer Entschuldigung anzufangen, doch alles Weitere im Folgenden.
Nur, wo fängt man an? Am besten mit dem Anfang, dem Vorbereitungsseminar also, welches 10 Tage dauerte und entgegen meinen Erwartungen wie im Flug verging.  Voraussetzung für alle >>kulturweit<<-Freiwilligen ist wohl, offen, interessiert und in Bewegung sein zu sollen, wofür auch auf dem VBRS am Wirbelinsee in Berlin Impulse gesetzt werden sollten, was aber angesichts des dortig Geschehenen (schweißtreibende Motivationsspiele, Arbeitsgruppen, Disco, ein Kiosk mit Biowein und einer Kantine mit Bioessen, Sportaktivitäten, zwanglose Gesprächs- und Diskussionsrunden, gute Menschen, nochmal gute und nochmal super Menschentypen, Improtheater, fruchtbare Projektarbeit, viel zu dünnem Kaffee, zu wenig Schlaf, glatktisch guten Flashmobs und zwar Körper., aber keinem Kopfgeschüttel) gar nicht nötig war. Die anwesenden 200 Freiwilligen waren in kleinen Grüppchen, den sog. Homezones untergebracht, wobei ich mich bei meinen Homies, sehr, sehr wohl gefühlt habe, falls also einer von euch in den Genuss meines Blogs kommen sollte, ihr seid spitze! Am besten war der Austausch mit den Freiwilligen selbst, also zwischenmenschlich top, thematisch kein Flop, ich freue mich aufs Nachbereitungsseminar! Faktisch hat sich kulturweit dort echt ins Zeug gelegt und einem Einiges geboten! Danke! So viel zum VBRS.
Nachdem mir mein Auge mir mit seiner Bubble einen Strich durch die Rechnung und meinen geplanten Start mit Lea zusammen am 18. gemacht hatte, wobei Rechnen noch nie mein Ding war , ich aber glaube, 4 Tage danach gestartet zu sein, hatte sich zumindest schonmal das VBRS bezahlt gemacht, denn ich hatte erste Gelegenheit das (kulturelle) Blasenmodell auf mich selbst anzuwenden.  Es war schade, nicht zum geplanten Termin loskommen zu können, aber ich habe mich nicht unterkriegen lassen und die restliche Zeit in D. damit verbracht, nochmal so viel wie möglich von deutschen Krankenhäusern, meiner Familie und meinen Freunden mitzunehmen. Für >>>kulturweit<< war das auch kein Üroblem, was wirklich für diese Organisation spricht.
Flug und Ankunft

Irgendwie muss ich ja auch hierher gelangt sein, deshalb ein kurzer Bericht über Flug und Ankunft, Abschied und Empfang, was beides super war, denn abgesehen von dem zum Glück ruhigen Abschied hatte ich den besten Shuttleservice der Welt nach Berlin, Patti, Flo YEAH! Nun also der Flug,  der unproblematisch und angesichts der tatsächlichen Flugzeit doch recht schnell im wahrsten Sinne des Wortes an mir vorbeiflog. Der Service an Bord ließ außer zu wenig Gewürzen im Essen nichts zu wünschen übrig ebenso, wie die sehr herzliche Empfangnahme meiner Mentorin und Lea, die ja bereits seit ein paar Tagen da war, am Flughafen. Während der Fahrt in Richtung Villa General Belgrano, gelegen im Calmuchita-Tal umgeben von Bergketten, bekam ich einen ersten kurz und knackigen Infoinput . Dann gings´ auch schon neben einem kurzen Abstecher in das neue zu Hause in Villa in die Schule, wo ich schon einige neue Gesichter kennen lernte, deren Namenszuordnung mir naturgemäß schwer fiel und teilweise immer noch schwer fällt, nichts desto trotz wurde ich auch hier sehr freundlich auf Deutsch! Und Spanisch begrüßt. Spitze! Danach wieder ab in die Wohnung und eine erste Runde Roomraidern.
Wohnung

Ein kleines aber feines Appartamento, in dem – abgesehen von Kleinigkeiten, wie ein sich verselbstständigender Toilettendeckel, gechlortem Wasser aus der Leitung, alles absolut in Butter ist.
Es gibt also:
–    Eine Toilette, Dusche und fließend Wasser, das mithilfe eines Durchlauferhitzers mit Gas sogar warm wird und mich bei jedem Duschgang mächtig ins Schwitzen bringt, denn die Temperaturregulierung ist ziemlich sensibel
–    •    Eine fast nun infolge eines in Summe bestimmt mehrstündigen Shopppinggangs voll ausgerüstete Küche
–    2 Betten und einen Nachtschrank
–    1 Schrank, was aufgrund von Leas Klamotten- und meinen technischen Ressourcen natürlich! Ein Riesenproblem darstellt 😛
–    1 Bartheke inkll 2er Barstühle
–    1 gr. Holzterrasse, die als Wohnzimmer zweckentfremdet wird
–    Zu wenig Lichtquellen für meine hohen Ansprüche, worunter schon Einiges an Geschirr zu leiden hatte
usw. Beweisfotos süpäter.
Es ist klein, aber wo vielleicht das Ein oder Andere fehlt, macht sich der deutsche Erfinder-, Improvisations- und Umweltbewusstseinsrecyclilng-Gedanke bezahlt, sofern es diesen Gedanken gibt.  Inspirationen und Ideen zu finden unter dem Register „Tipps und Tricks“ oben rechts auf der Seite. Es gibt mittlerweile sogar W-Lan, also insgesamt ein idyllisches und relativ zentral gelegenes Plätzchen, das keine Mangelerscheinungen aufkommen und nichts offen lässt, womit man sich nicht arrangieren kann.
Aber first things third!
Um euch mein alltägliches Tagebuch oder wohl eher – bis jetzt jedenfalls –  meine Inventarliste in allen Details zu ersparen, aber dennoch teilhaben zu lassen, mein erster Eindruck, der ja gemeinhin prägend sein soll: Es ist spitze! Es geht mir gut! Mein Auge ist spitze! Lea und ich sind ein super Team!
Was mich begeistert? Die Sprache, die ich wirklich nicht beherrsche, die unvorstellbare Weite des Himmels, der Frühling(36° im Schatten Spitzentemperatur,, wofür all die Socken??), die Menschen, eine eigene Wohnung, das Kochen, wobei das Schmausen mir auch recht gut gefällt, das Speiseeis, das Fleisch natürlich, die Schule – trotz 13-jährigen positiven und nachhaltigen Traumas, das Mate-Teetrinken, die entspannte Atmosphäre, das touristische Argentinien, weil dies bspw. ein Fitnessstudio, bei dem ich mich schon angemeldet habe, mit sich bringt usw.
Was – zwar ohne Gewähr – aber weniger gut ist: Das der Käse zwar vielfarbig aber fundamental gleich im Geschmack und teuer ist (1 Stück Gouda 6Teuronen), das die Schokolade hier eine Zuckerdroge ohne gleichen ist, die manchmal gar nicht mehr zum Genießen einlädt, das ich mein Rasiererladekabel vergessen habe, das touristische Argentinien usw. schließlich hat alles Licht- und Schattenseiten.
Jetzt weiß ich gar nicht, womit ich weitermachen soll…. Ich lasse mich selbst überraschen!
Zum Ort/Alltag/Privatleben:

Villa ist die >Stadt der träumenden Argentinier oder zumindest die der träumenden Touristen, die gerne mal nach Bayern/Tirol reisen würden. Historisch bedingt ist V.G.B. eine Art deutsche Kolonie, was sich zum Glück nur im Ortskern in bayrischer Lokalidylle in lateinamerikanischem Ambiente bemerkbar macht. Man kann hier in Restaurants laut deutscher Speisekarte Knackwurst mit Sauerkraut, Gulasch to go!, Cremeschnittchen, Käsesahnetorte etc. kaufen, die spanische Erklärung dieser Produkte ist auf der Speisekarte mindestens jeweils 3 mal so lang, wie das deutsche Wort. Dieses Gesicht Villas mit Jodel-Dudel-Musik, zahlreichen Tantchen-Trutschläden, deren Produktpalette von Kitsch über Kitsch-Accessoires bis hin zu Ultrakitsch reicht, ist jedoch für die Touristen hergerichtet und dieses Deutschlandbild wäre selbst in Deutschland eine Klischee-Überreizung par excellence. Trotzdem genießt Deutschland hier eine hohe Anerkennung, auch bedingt dadurch, dass es keine ausgewiesene argentinische Kultur und Identität in dem Sinne gibt, da diese von Anfang an – geprägt durch Immigration – multikulturell gewachsen ist. Das äußert sich zum Beispiel in der Namensgebung der kids an der Schule: Es kann sein, dass einem 3 Klässler mit topmodernen dt. Namen wie Klaus Schmidt, Erika Lange usw. über den Weg laufen. Das eminte auch unsere Vermieterin, bei der Lea und ich bereits zum Mate-Trinken eingeladen waren, ein super cooles Ritual, bei dem aus einem Becher mit edlem Metallstrohhalm getrunken wird, wobei der Tee, der aussieht wie Marihuana, immer wieder mit heißem Wasser aufgegossen wird. Das Aussehen des Tees hat beim europäischen Zoll  bspw. schon öfters helle Aufregung verursacht, noch eine Anekdote der Vermieterin, die gleichzeitig Bibliothekarin in der Schule und supernett ist. Der Tee schmeckt übrigens!
Der erste Eindruck der Umgebung selbst ist mir auch noch nicht klar, als Frage formuliert: Wo gibt es noch wahre Abenteuer, Helden und Wunder? Nur in Argentinien! Denn die Straßen bestehen zum gr. Teil aus Schotterpisten, es streunen viele wilde Hunde durch die Gegend, die zwar NOCH nicht unfreundlich, aber hungrig und liebebedürftig sind und einem deshalb nachlaufen wie Schatten. Außerdem gibts´ viele Wachhunde auf den Grundstücken. Das hat zur Folge, dass man abends liebevoll in den Schlaf gebellt wird, denn fängt ein Hund an, breitet sich das Gebell über die Straße bis zur nächsten aus und da gebellt wird, sobald sich etwas bewegt, ist dies ein alltägliches Hintergrundgeräusch. Zusammen mit dem sonor brummenden Kühlschrank ergibt das ein beruhigendes Einschlaf- und Aufwachlied. Die Hunde sind mittlerweile aber ein wirkliches Problem, bspw. bzgl. Des Mülls, es gibt nur Mülltonnen auf Ständern! Unsere Nachbarin hat 3 (Wach)Hunde, die jetzt auch unsere Hunde sind und einen beim Nachhausekommen immer sehr freundlich willkommen heißen, dann aber auch ihre Ladung Streicheleinheiten per verbalem _Beschwerdebrief einfordern. Lea hat hier doch auch einen, also 3 Hunde.
Auf der Straße findet man neben trockenen Pisten und wenig Grünflächen auch echte Oldtimerautos, da e keinen TÜV gibt oft auch Metall auf Rädern. Das Ortsbild generell ist halt einfach unschlüssig, aber im Verhältnis zu Deutschland genauso anders, wie ich es mir gewünscht habe. Argentinien ist genauso anders aber doch irgendwie ähnlich, wie ich es mir gewünscht habe.
Um noch mal auf unsere Vermieterin zurückzukommen, mit deren Töchtern und Freunden, die ´nen ticken älter als wir sind, waren Lea und ich am Montag, einem Feiertag, unterwegs. Mit deren Familie hat das was „halbfamiliäres“, voll gut! Um meinen kulturellen Horizont zu erweitern und mir den Start in die Woche zu erleichtern, waren wir nämlich auf dem Oktoberfest, das habe ich mir nicht nehmen lassen!. Das war immerhin spannend, denn es war das touristische Klischee mit Bier verflüssigt, nicht also die deutsche Realität es heißt hier nicht umsonst Bierfest. Nichts desto trotz war es ein Erlebnis, denn im Anschluss daran sind wir abends, was hier so 22 – 23:00 Uhr bedeutet noch zum Enpanadas-Essen eingeladen worden. Die Argentinier haben viele Zusammenkommens-Rituale im Alltag, was mir super gefällt, ob es nun Mate, Kuchen, Essen oder Bier ist, es findet sich immer eine Möglichkeit und das Geben und Nehmen ist hier anscheinend eine Selbstverständlichkeit, was diese Treffen noch sympathischer macht. Am Montag hatten wir uns am Nachmittag eigentlich auch nur zum Mate-Trinken verabredet, doch es wurde ein fröhlicher Abend draus! Am Mittwoch habe ich dann das erste Mal verschlafen, ohne jedoch zu spät zu kommen. Geschlafen habe ich auch noch nicht so viel, weil das wunderbare Volksfest einen mit  Schlagergrooves, liebevollem Gegröle und Gesang, nachts auf Trab gehalten hat.
Ein Kontrastprogramm zum Oktoberfest, das jetzt vorbei ist, war das vorletzte Wochenende, an dem Lea und ich von unserer Mentorin in das Familienhotel in la Cumbrecita, einem idyllischen Bergdörfchen, eingeladen wurden. Das war ein Urlaub, der auch SCHON nötig und sehr schön war. Das Dorf ist zwar auch touristisch im argentinischen Sinne (sieht zwar nicht so aus, ist aber drin), hatte dafür aber wunderschöne Bergpanoramaoptik und Spitzeneiscreme zu erschwinglichen Preisen.
Was ich leider immer wieder feststelle, ist mein Scheitern an der sog. Sprachbarriere, das blöde Ding erschwert mir, selbstverschuldet (Französisch in der Schule) zugegebenermaßen, aber einige Situationen und Unterhaltungen, eigentlich alle, mehr oder weniger erheblich. Ich lerne aber stetig dazu, verbessere meine Gesten- und Lautesprache, und nächste Woche habe ich endlich meinen Sprachkurs in Cordoba, jiha! Ein Beispiel: Einkaufen, es gibt eine wirklich leckere Schokolade, ich hab e natürlich die falsche gekauft! Mist, aber es macht das Ganze auch spannender und motiviert mich umso mehr. Bzgl. Des Einkaufens: Das rockt! Denn ohne diesen erstaunlich oft zu tätigenden Tatbestand wäre unsere Wohnung kein Futtertempel! Mein Milch- und Nahrungskonsum steigert unsere Ausgaben zwar erheblich, aber das Geld reicht aus. Die Grundversorgung ist hier auch gesichert, wobei die Preise für das Essen unerwarteter weise annährend vergleichbar mit denen in Deutschland sind. Geht es an hohe Ansprüche, wird es entweder purer Luxus und halbwegs unbezahlbar oder man guckt in die Röhre, weil es manche Produkte hier einfach nicht gibt: Müsli, Kapern, Espressopulver etc. Super sind die kleinen Obst- und Gemüsehöker an der Ecke, die ausschließlich Obst und Gemüse führen und deren Betreibe wirklich nett sind. Sonst kaufen wir in einem größeren Supermarkt, vergleichbar mit Famila anhand argentinischer Maßstäbe, ein.
Woran ich jetzt gerade denken muss, ist die „Alles zu seiner Zeit Mentalität“, ein Vorurteil, das aber genauso wahr, wie unwahr ist, es kommt halt drauf an. Daran denken muss ich, weil ich eigentlich heute noch einkaufen gehen wollte, es ist 22:00 abends. Anscheinend habe ich das „was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen“ schon verinnerlicht. Ein Beispiel: Gas alle: kommt morgen. Morgen kann auch übermorgen und übermorgen in 3 Tagen sein, das lernt man hier aber schnell. Unsere Vermieterin baut ein Carport, seit wann weiß ich nicht, aber ein paar Balken stehen schon, mal gucken, wann´s fertig wird!:). Bilder unter Bilder-Galerie!
An dem Einkaufsplan kann man außerdem festmachen, wie schnell man Lebensrhythmen adaptiert. Denn hier gibt es die Siesta, eine Ruhezeit zwischen 13 und 16 oder 17 oder auch mal 18 Uhr. Da werden die Bürgersteige hochgeklappt und ich habe damit noch einige Schwierigkeiten, denn es ist eine Leerlaufzeit, die den ganzen Tagesrhythmus durcheinander wirft, Aktivitäten  aufgrund der wirklich pauschal geschlossenen Geschäfte auf den Privathaushalt reduziert, was natürlich unausstehlich 😛 aber notwendig ist und vieles auf die Abendstunden verschiebt. Nötig, da ein eigener Haushalt viel zeitintensive Arbeit aufwirft, die einem weniger Zeit für Freiraum lässt. Zeit ist hier als arbeitender Mensch und verantwortungsvoller Hausmann wirklich rar geworden. 🙂 Sogar Sport kommt für mich hier zu kurz und das muss was heißen!
Eigentlich teilen Lea und ich uns die Hausarbeit, kochen zusammen, nur wäscht Lea die Wäsche per Hand und ich den Abwasch. Das frisst viel Zeit. Wenn man aus der Schule kommt, ist es eben nicht wie zu Hause, das man sich erstmal ´ne Stunde Zeit nehmen kann und da ich ja eh generell zeitlich super strukturiert bin, komme ich meist recht spät ins Betrt. Während des Abwaschens gucke ich jetzt immer deutsche Welle, ein Sender, der aus „dem Herzen Europas“, Berlin, auf Deutsch, Englisch und Spanisch rundum informiert. Dann habe ich mir bis jetzt immer noch zwischen Sport, Kochen und Essen Gedanken über meinen Block gemacht. Zeit wird also eigentlich zu einem wirklichen Luxus.
Das wars erst mal zum Privatleben, der Rest ist entsprechend des Wortes privat! 🙂
Schule Tätigkeiten
Zur Schule generell: Es ist eine halbprivate Schule, an der Deutsch unterrichtet wird, man kann also sagen, dass es eine Sprachschule ist. Auf dem Gelände findet sich alles vom Kindergarten bis zur Secundaria, die ihren Schulabschluss mit Abschluss  der 12 Klasse absolvieren. Es ist keine wirkliche Deutsche Schule insofern, als dass sie eine dt. Auslandsschule oder so ist, sondern viel mehr eine Schule, an der Deutsch unterrichtet wird und die Deutsche Schule heißt. Es sind mehrere Gebäudekomplexe, in denen die verschiedenen Stufen ähnlich der Einteilung in Deutschland (Kindergarten, Grundschule – hier bis einschließlich 6., Secundaria – bis 12.) untergebracht sind. Deutschunterricht gibt es aber für alle und man darf das Schulgelände nur mit Erlaubnis verlassen, da die Tore, bis auf das des Sekretariats, während der regulären Schulzeit verschlossen werden.
Lea und ich haben Quartier in dem Büro unserer Mentorin in der Grundschule bezogen, die Größe der Schule ist nicht zu vergleichen mit dem Gymnasium Trittau, obwohl die Lautstärke in der Pause mindestens an die in unserer ehemaligen Pausenhalle herankommt. Die Schule geht für uns morgens um 7:45 los, also um 6:20 aufstehen! Sie beginnt für Primarier und Secundaria jeweils mit einer getrennten Begrüßung/Appell; bei welchem ein zeremonieller Spruch, während man die Fahne hißt, aufgesagt wird und die Schüler begrüßt werden. Vormittags gibt’s normalen Unterricht, nachmittags dann AGs, die im Laufe der Zeit wechseln. Montags und Freitags ist bis 13 Uhr Unterricht, Dienstags, Mittwochs und Donnerstags dann von 13 – 14 Uhr eine Pause und bis 16:00. In dieser Pause ist es bis jetzt oft dazu gekommen, das Lea und ich Eis essen waren, bei dem Wetter und für die Nerven eine willkommene Abkühlung, manchmal billig, manchmal teuer, je nach Eisladen, aber LECKER! Das Wetter ist übrigens auch mal wirklich frühlingsmäßig, also morgens durchaus dannd und wnan kühl, manchmal brutzelt einem die Hitze aber auch auf die Haube, es hat aber auch shcon mal sinnflutartig geregnet und sogar gehagelt!
Meine Mentorin ist, soweit ich das bis jetzt sagen kann, so etwas wie eines der Herzen der Schule. Zwischen uns Freiwilligen und ihr als Mentorin läuft es sehr gut, nach dem Motto, was sich neckt, das, wenn es sich schon nicht „lieben“ sollte:), mag sich.
Zu den Tätigkeiten:
Ich sage nur: Bürokaffee, Aktenordner, Tür auf- Tür zu, nette und witzige Gespräche mit den Lehrerinnen, es gibt nur einen Lehrer, noch mehr Kaffee, dessen Zubereitung unter anderem auch in unseren Tätigkeitsbereich fällt, ein Schrank, kreatives Chaos, eine Bibliothek, noch mehr kreatives Chaos, Klassenbeaufsichtigung, wenn der Lehrer beschäftigt ist oder unsere -Hilfe gebrauchen kann, Kekse usw. Man ist eine Art Mädchen für alles. Am meisten Spaß hat mir bis jetzt die „Lehrerassistenz oder Vertretung“ gemacht, obwohl ich angesichts der Redegewalt und des Interesses der Schüler, glaube ich zumindest, manchmal ganz glücklich war, kaum Spanisch zu beherrschen:). Die Schüler zeigen „ziemlich viel Interesse“ an Lea und mir, es ist echt herzig, wenn die Schüler auf dich zu rennen, dich an sich drücken und aufgedreht etwas meist für mich unverständliches auf Spanisch brabbeln. Das machen übrigens eher die Kleineren, als die Großen :).
Die meiste Zeit haben Lea und ich uns aber bis jetzt mit der Strukturierung und Sortierung der Bibliothek und des Schrankes beschäftigt und nicht umsonst waren wir bis jetzt damit beschäftigt. Doch wir haben schon eine Idee, was wir danach machen können und auch schon einige Lehrervertretungen in Aussicht. In der Schule sollen wir übrigens versuchen, mit den Schülern Deutsch zu sprechen, was – abhängig von den Fähigkeiten – mehr oder weniger funktioniert. Man kriegt in „unserem“ Büro bspw. einen Mix aus Deutsch, Englisch und Spanisch zu hören.
Was wirklich schön zu sehen ist, ist der Umgang der Lehrerinnen mit den Schülern, da diese super herzig und persönlich mit den Schülern umgehen, was mit Sicherheit auch einige Schwierigkeiten mit sich bringt, aber es ist gänzlich anders, als in dt. Schulen.
Ich wurde auch schon als Techniker gebraucht, z.B. für die Proben und den Auftritt der Schule zum Anlass des Tags der deutschen Einheit. Da wurde ein wirklicher Aufriss betrieben, auch bedingt dadurch, dass es eine der wenigen Möglichkeiten der Selbstpräsentation der deutschen Fachschaft im Rahmen der Schule ist. Das war aber echt super, Kinderdisco, einige Reden, kreative Mauernachbildung usw. Ein cooler Tag, der hier wirklich ein Festtag war. Während der Feierlichkeit wurden in einer Zeremonie auch die dt. Sprachdiplome, die es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt und sozusagen die Deutschprüfungen an der Schule sind, überreicht.
Über die Schule bekommt man auch bis jetzt am meisten von den Leuten mit, da privat, wie gesagt, wenig Zeit dafür da ist. Heute Abend gehen Lea und ich aber nochmal mit den Nachbarsstudenten auf ein Konzert, was für eins: keinen blassen Dunst, aber das wird bestimmt spitze!
Als Fazit:
Argentinien hat mich bezuckert, im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier scheint schier alles mit Zucker versetzt zu sein! Aber da hier alles süß und klein ist, sogar in der Sprache vieles verniedlicht wird: -ito-Endung, habe ich immer noch den argentinischen Sweet-Dream, den ich schon vor meiner Abreise hatte.
Liebe Grüße und wer sie haben will auch Küsse 🙂
Euer Jasper

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