Nach einer Woche mit eher grauen und teils nassen Wetter, schaute am Samstag die Sonne raus. Das nutzten wir natürlich für einen größeren Spaziergang im herbstlichen Pécs. Dabei besichtigten wir die Ruinen des bischöflichen Sommerpalastes und wagten uns auf einen kleinen Wanderweg (begleitet von sehr vielen Marienkäfern). Aber seht selbst:
Monthly Archives: Oktober 2016
Berlin in Budapest
Whatsapp Protokoll zwischen Greta und mir am 12. 10.16
Hab dein Ticket
Er fährt in 6 Minuten
Wenn ich das Ticket jetzt umsonst mit Karte +sauvielgebühr gezahlt hab dann wein ich
Gleis 1
Okay
Eine Station
Durch den Bahnhof und dann nach hinten
Ich steh da und warte
Okay
Ich schmeiß mich vor den Zug
Ich steig schon mal ein
Erster Wagen
Renn!
Aber von vorne, worum gehts eigentlich? Um Berlin in Budapest natürlich!
Letzte Woche erreichte uns eine Einladung der Deutschen Botschaft für den Art Market in Budapest, beziehungsweise für die dort vertretende Ausstellung Art from Berlin. Der Art Market, ist eine internationale Kunstmesse, auf der zeitgenössische Kunst von jungen Gallerien und Künstler*innen aus über 35 Ländern gezeigt wird.
Der Landesverband Berliner Galerien organisiert seit 2007 das Programm Art from Berlin, das Berliner Galerien die Möglichkeit gibt, vor internationalen Publikum aufzutreten. Für Greta und mich, beide kunstbegeistert, war klar: Auf nach Budapest!
Ganz knapp wäre unser brillianter Plan dann daran gescheitert, dass ich den Zug verpasst hätte. So schnell bin ich, glaube ich, zuletzt bei den Bundesjugendspielen 2012 gelaufen. Und das alles für die Kunst!
In Budapest Keleti angekommen, trafen wir auf Milena, Freiwillige in Iklad. Eine kleine Stadtführung und ein paar Schokocroissants später hatten wir dann endlich unser Ziel erreicht. Gemeinsam mit Elly und Chris, zwei anderen Freiwilligen, versuchten wir möglichst viel von der Messe zu sehen – angesichts der Fülle ein schwieriges Unterfangen! Leider mussten Greta und ich auch relativ bald wieder gehen, um unseren Zug zurück nach Pécs zu bekommen (den wir wiederrum fast verpasst haben). Im Gepäck einen beflügelten kreativen Geist, viele Ideen und eine Goodiebag (man achte auf den [Anti]klimax hier) ging es für uns nach Hause.
Im Zug hatten wir dann noch ein sehr nettes Gespräch mit einer Frau, die bei der Stadverwaltung arbeitet und einem pensionierten Lehrer, was ein schöner Abschluss eines tollen Ausflugs war.
Im Kopf bleibt das Werk von Jan Kuck: I want to be an artist too.
time to wander – Umwege erhöhen die Ortskenntnis
Sziasztok!
Nachdem wir nach einer kleinen Odysee bei uns endlich WLAN einrichten konnten, folgt ein Rückblick auf die letzten Wochen. Und zwar haben wir die anderen Freiwilligen (+ Besuch) die Wochenenden genutzt, um die Region besser kennenzulernen. Um wie lernt man die Umgebung besser kennen, als wenn man sich erstmal verläuft? In diesem Sinne war es natürlich geplant, dass wir nicht immer den direkten Weg genommen haben.
Unser erstes Ziel war die Tropfesteinhöhle in Abaliget, die nordwestlich von Pécs liegt. Zwar ist es nicht die größte Tropfsteinhöhle Ungarns, aber sehr schön ist sie auf jeden Fall. In ihr sind auch 41 Fledermäusarten beheimatet (die haben sich aber leider versteckt, als wir da waren). In der Höhle selbst durfte man leider nicht fotografieren, aber bei Interesse könnt ihr ja eine Suchmaschine nach Wahl befragen 🙂
Von Abaliget aus machten wir uns auf den Weg nach Orfű, ein Ort, der vor allem für seinen See bekannt ist. Nach einer großen Pizza spazierten wir zur Bushaltestelle. Leider wussten wir nicht ganz genau, wo diese ist. Wie durch ein Wunder haben wir die Haltestelle gefunden, nachdem wir um den halben See gelaufen waren. Und wie durch ein Wunder kam eine Stunde später dann auch tatsächlich noch ein Bus nach Pécs.
Am nächsten Wochende wollten Silja, Peter und ich zum Weinfest nach Villány (nach Wikipedia passenderweise die „Stadt der Trauben und Weine“). Leider/Glücklicherweise stiegen wir etwas zu früh aus und zwar schon in Palkonyia, etwa 7 km von unseren eigentlichen Ziel entfernt. Also haben wir eine kleine Wanderung gemacht. Sehr schön!
Hier ein paar obligatorische Essens-/ Stimmungsbilder:
Besonders empfehlen kann ich Kürtöskalács, bei uns auch als Baumstriezl bekannt. Dank ihnen hat sich mein Ungarischwortschatz schon so erweitert, dass ich zur allgemeinen Verwunderung der anderen Freiwilligen im Supermarkt fragen konnte, wo der Zimt steht. Aber darüber werde ich in einem der nächsten Einträge noch genauer berichten.
Letzten Samstag habe ich dann mit 40 anderen Lehrkräften einen Ausflug zur Erzabtei Pannonhalma gemacht, die auch zum UNESCO-Welterbe gehört. Der Weg dorthin war auch nicht ganz einfach. Nach zwei Stunden Busfahrt (also um 8 Uhr früh) ist nämlich die Technik im Bus ausgefallen. Also haben wir einen außerplanmäßigen Zwischenstop gemacht und einen Kaffee im lokalen Wirtshaus getrunken, auch schön! Irgendwann kamen wir aber in Pannonhalma an, was mich sehr beeindruckt hat. Besonders gut gefallen hat mir der riesige Kräutergarten und die Lavendelfelder (da hatte meine Kamera aber leider keinen Akku mehr). Und die Bibliothek!
Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer Konditorei sind wir, um den Abend abzuschließen noch alle gemeinsam Essen gegegangen. Es war auch gar kein Problem, vegetarisch zu essen. Der Ausflug war auch eine tolle Möglichkeit, mich mit Lehrkräften anderer Fächer auszutauschen. Aber über den Schullalltag wollte ich sowieso noch irgendwann mal einen exra Artikel schreiben – coming sooner or later.
So, das war also ein kleiner Rückblick auf meine größeren und kleineren Exkursionen der letzten Wochen, mt mehr oder weniger großen Umwegen.
Alles Liebe und bis bald!































