Ein zufälliges Wiedersehen

Jetzt ist schon wieder eine halbe Ewigkeit seit den Ferien vergangen und ich habe das Blog schreiben immer wieder aufgeschoben.

In Rumänien haben die Schüler zwischen den Semestern eine Woche Ferien und diese Zeit habe ich etwas fürs reisen genutzt. :)                                                         
Mein erstes Ziel war Craiova. Dort habe ich Chris besucht und es sind noch Joana aus Bukarest und Franzi aus Arad vorbei gekommen. Wir sind durch die Stadt spaziert, haben den größten Park in Rumänien angeschaut, Falafel gegessen und auf dem Boden gekocht. Das Zimmer im Internat ist etwas provisorisch eingerichtet, aber wir hatten unseren Spaß.                                                        
Sonntag haben wir uns zu viert zum internationalen Tramper Punkt aufgemacht, bewaffnet mit Sofia Schildern. Nach ca. 15 Minuten saßen wir auch schon, zu viert, in einem Auto an die Rumänisch-Bulgarische Grenze. Ab dort haben wir uns aufgeteilt und haben in Teams versucht eine Mitfahrgelegenheit nach Sofia zu bekommen. Zusammen mit Chris habe ich die Grenze zu Fuß überquert, ich wusste gar nicht, dass das möglich ist. Nun gut, wir haben etliche PKW und LKW Fahrer angesprochen, ob sie uns in Richtung Sofia mitnehmen können. Es hat ein wenig gedauert, ehe sich ein LKW Fahrer aus der Türkei bereit erklärt hat, uns mitzunehmen. Chris saß dann auf dem Bett vom Fahrer und ich auf dem Beifahrersitz. Zack, im LKW haben wir auch schon die Donau, der Fluss der Bulgarien und Rumänien trennt überquert und schon waren wir richtig auf Bulgarischen Boden. Ich konnte die ganze Fahrt die wunderschöne Aussicht vom Beifahrersitz genießen. Wir haben viele kleine Dörfer durchquert, wunderschöne Berge gesehen und sind an Flüssen vorbei gefahren. Auf der Fahrt haben wir aber weniger schönes gesehen, im Gebiet kurz hinter der Grenze zu Rumänien haben wir einige Prostituierte, die gerade auf einen Freier gewartet haben, gesehen. Darunter war auch ein Mädchen, welches nicht älter als 15 Jahre alt gewesen sein kann. Das hat uns sehr nachdenklich gemacht… Wir haben uns mit Händen und Füßen mit dem LKW Fahrer verständigt und hatten dabei jede Menge Spaß. Er hat uns sogar auf einen Kaffee eingeladen an einer Raststätte, das war sehr lieb von ihm. Er hat uns dann auf dem Ring um Sofia herum raus gelassen und wir saßen keine 10 Minuten im nächsten Auto Richtung Zentrum. Auf dem Weg zu Anna, sie wohnt auf dem Gelände der Deutschen Botschaft, haben wir dann Joana und Franzi in einem DM wieder getroffen. Es war ein super Gefühl, es geschafft zu haben, die ganze Strecke geschafft zu haben. Abend haben wir uns noch mit den anderen kulturweitlern in Sofia in einem traditionellen Restaurant getroffen und den Abend ruhig ausklingen lassen.                                                                                                
Die Zeit bis Mittwoch früh haben wir super entspannt, mit Spaziergängen, Kaffee trinken oder kochen bei Anna verbracht. Sofia ist eine super schöne Stadt mit einer großen Alternativen Szene. Zusammen haben wir die Free Food Tour (https://www.facebook.com/BalkanBitesFoodTours/?pnref=story) gemacht und haben richtig leckere Essen und Trinken probiert.
Mittwoch früh habe ich mich dann alleine Richtung Varna, eine am Schwarzen Meer gelegene Stadt, aufgemacht. Ich kann meine Zeit in Varna eigentlich kaum in Worte fassen. Es war einfach nur schön am Meer zu sein, die salzige Luft zu riechen auch zerzauste Haare vom Wind zu bekommen hat mir nichts ausgemacht. In Varna habe ich bei Sandra, auch einer Freiwilligen gewohnt, wir haben uns sehr viel zu erzählen gehabt, auch wenn wir uns vorher gar nicht kannten. Sie hat mich auch einen Nachmittag mit in ihrer Einsatzstelle genommen, so durfte ich auch mal eine bulgarische Schule von innen sehen. :)

Freitags bin ich über Ruse nach Bukarest gefahren. Dort habe ich einige Leute wiedergesehen und auch viele neue kennengelernt, die man vorher höchstens aus Erzählungen kannte. Aber das größte an diesem Wochenende war, dass ich einen alten Kumpel in einem Club getroffen habe. Wir waren beide auf einer Jugendbegegnung in Gera vom Volksbund vor fast fünf Jahren. Und plötzlich stand er da irgendwo, in einem Club in Bukarest, vor mir und wir konnten es einfach nicht glauben. Es war so so witzig. Ein zufälliges Wiedersehen.

Früh am Sonntag wollte ich meinen Bus nach Targu Mures zurück nehmen. Tja, leider war ich am falschen Busbahnhof und bin dann über Umwege nach Hause gekommen. Leider ist die Zeit viel zu schnell vergangen, aber die nächsten Ferien kommen im April. :)

Seit den Ferien sind jetzt schon wieder zweieinhalb Wochen vergangen. Der Alltag ist wider eingekehrt.                                                                                           I
In der Schule arbeiten viele Schüler auf die Olympiaden hin. Die Olympiaden sind Wettbewerbe in Fächern, die erst auf regionale und auch noch auf nationaler Ebene ausgetragen werde. Einige Schüler nehmen auch in mehren Fächern gleichzeitig an Olympiaden teil.
Ansonsten laufen die DSD Vorbereitungen für die neue Generation. Es heißt wieder „Heute habe ich ein Leseverstehen zum Thema XY für euch dabei.“

Letztes Wochenende waren Freiwillige aus Timisoara, Chisinau und Odorheiu Secuiesc. Wir haben zusammen leckere Bohnenburger, Pommes und Salat gemacht.

Gestern Nachmittag war ich zusammen mit Sophia bei der Arbeit, sie hilft Dienstags in einem ungarischen Kinderheim. Ihre Aufgabe ist es den Jugendlichen bei den Hausaufgaben in Deutsch und Englisch zu helfen.

Hier ein paar Fotos:

Cariova

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Auf dem Weg nach Sofia

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Sofia Eindrücke

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Varna

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Zurück nach Rumänien

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