Gedanken versunken sitze ich hier am frühen Morgen in meinem Zimmer am Werbellinsee. Mein Workshop beginnt erst um 9:45, so bleibt mir noch etwas Zeit für mich.
Heute ist der 07. September. Ich bin seit sieben Tagen Freiwillige. In fünf Tagen geht es los, los nach Rumänien. Ist das wirklich wahr? Sind es wirklich nur noch fünf Tage?
Hier beim Vorbereitungsseminar ist so viel los, es gibt so viele Angebote zu verschiedensten Themen. Der Werbellinsee ist unglaublich schön und am besten ist es, mit den anderen Leuten über die künftige Ausreise sprechen zu können. Denen geht es genauso wie mir, alle lassen in irgendeiner Form etwas zurück und lassen sich auf etwas neues ein. Sie wissen genauso wenig wie es werden wird, wie man sich selbst verändert und was einem alles erwarten wird.
Gestern Abend gab es auf dem Markt der Möglichkeiten einen kleinen Rumänisch Kurs von zwei Mädchen aus Moldavien. Es war super spannend, aber die Aussprache ist schwieriger als ich dachte. Auch das Alphabet hat es in sich. 31 Buchstaben und mehr Zischlaute als ich erwartet hatte. (Andere Sprachen sind sicher noch schwerer.) Rumänisch ist zwar eine romanische Sprache, allerdings auch slawisch beeinflusst. Ich hoffe nach einem Jahr mehr sagen zu können als „Cit costa…?“ oder „Ma numesc Susi“.
Kennt ihr das wenn ihr über etwas nachdenkt und auf einmal kommt ein ganz anderer Gedanke dazwischen? So geht es mir die ganze Zeit. Ständig kommt der Gedanke: In fünf Tagen geht es los. In fünf Tagen bin ich tatsächlich weg, weg für das ganze nächste Jahr.
Ich bin so gespannt auf alles. Ich kann könnte jetzt eine riesige Aufzählung starten, bei der ich nicht wüsste wann diese vorbei ist. Zum Glück geht das Programm gleich los und ich bekomme hoffentlich etwas nützlichen Input für meine bevorstehende Arbeit.